Anne Holt / Was niemals geschah

Klappentext

Eine beliebte Talkmasterin wird mit gespaltener Zunge tot aufgefunden, eine junge Politikerin hängt gekreuzigt an der Schlafzimmerwand: Sorgsam inszenierte Ritualmorde, die es in der Vergangenheit schon einmal gegeben hat – wieder beginnen Kommissar Yngvar Stubø und die Profilerin Inger Vik fieberhaft zu ermitteln. Doch was, wenn der Mörder ein raffiniertes Spiel spielt und kein herkömmliches Motiv vorhanden ist? Ein meisterhafter Thriller, in dem Anne Holt die Abgründe menschlicher Eitelkeiten erkundet.

Meine Beschreibung

Ein Thriller war das nicht, ein Krimi schon, aber dennoch es geht in dem Buch mehr um die persönliche Geschichte des Ermittlers sowie seiner überforderten Ehefrau, die sich als Profilerin betätigt.

Grundsätzlich sind der Ermittler Yngvar-Stubø und seine Frau Frau Inger Johanne Vik sehr sympatisch, der Plot beginnt auch gut, es geht um mehrere brutale Morde und dennoch fehlt es dem Ganzen ein wenig an der gewünschten Spannung.

Zu viel Beschreibung und zu wenig Handlung, ein leicht überfordertes Ermittler-Ehepaar, dass zu aller Arbeit auch noch ein Kleinkind versorgen muss und jede Menge Vergangenheitsbewältigung betreiben muss.

Ich mag es, wenn das Privatleben der Ermittler und deren zwischenmenschlichen Probleme in die Krimihandlung integriert werden, aber das Verhältnis muss stimmen. Bei diesem Buch war das einfach zu viel an überflüssigem Privatleben. Kommissare sollten primär ermitteln, Spuren verfolgen und den Fall aufklären, und nicht permanent Windeln wechseln, Fläschen geben und ein Baby versorgen. Auch bei den Gesprächen war vieles überflüssig, wozu muß der Leser denn all dieses langweilige Familiengeplänkel wissen?

Das Ende des Buches hat mich völlig unbefriedigt zurück gelassen. Der Roman läßt zu viele Fragen offen, und ich bin mir nicht sicher ob die im nächsten Buch beantwortet werden.


Fazit:
Die Auflösung, das Erkennen des Täters, ist unbefriedigend und nicht unbedingt nachvollziehbar. Neben der allzubreiten Darstellung des Familienlebens der Profilerin und des Ermittlers, wird den eigentlichen Kriminalfällen zu wenig Raum gegeben.


Originaltitel: "Det som aldri skjer" übersetzt von Gabriele Haefs

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