Dornburger Schlösser

Ca. 13 km nördlich von Jena liegen die Dornburger Schlösser, die hatte ich für einen Ausflug von Jena aus vorgesehen.

Wir erkundigten uns tags zuvor noch bei der Information in Jena, bekamen dort einen informativen Flyer und den Hinweis wie sehenswert und wichtig diese Schlösser seien. Was man uns nicht sagte, dass die Zufahrt von der Bundesstraße in Dornburg gesperrt war. Das war keine Tagessache, diese Zufahrt ist für einen längeren Zeitraum gesperrt.

Wieso wird man in einer Information auf derart gravierende Verkehrsgegebenheiten nicht hingewiesen fragten wir uns.

Wir fuhren also in Dornburg weiter die Saale hoch, unser Navi meckerte an jeder Kreuzung weil es unbedingt zurückfahren wollte, aber erst ca. 10 km weiter in Camburg gab es eine Möglichkeit in einem großen Bogen von der anderen Seite zu den Schlössern zu gelangen, und statt der 13 km in 17 Minuten fuhren wir 51 km und mehr als eine Stunde. Hätten wir das gewußt wären wir gleich von Jena aus anders gefahren und hätten ca. 19 km Wegstrecke gehabt.

Das erste was wir von den Dornburger Schlösser sahen war ein riesengroßer Marktplatz, die Pflasterung unbequem aber sicher teuer, und teilweise als Parkplatz dienend.

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Nachtrag:
Zum Marktplatz Dornburg habe ich einen interessanten Artikel gefunden.

Nicht alle Häuser waren bewohnt, aber wenn man sie so herrichtet sieht selbst eine Baustelle einigermaßen nett aus.

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Die nächsten Gebäude, die wir sahen rissen uns wahrlich nicht vom Hocker wie man so landläufig sagt, fürs erste waren wir nur enttäuscht.

Was dann folgte war nicht mehr so schokierend, darüber im nächsten Beitrag mehr.


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16 Antworten zu Dornburger Schlösser

  1. Werner sagt:

    Ach du lieber Gott, bei den Häuserm würde ich ganz schnell das Handtuch werfen.
    Anfang der 90er Jahre waren wir ein paar mal in der ehemaligen DDR und haben viele solcher Häuser gesehen, vor allem in den Nebengassen. Das dies heute immer noch so ist, hätte ich nicht geglaubt, aber da siest du wie man sich irren kann. Ich mache ja vieles selber und bin handwerklich nicht ungeschickt, aber dort zu renovieren oder sanieren, würde ich mir auch nicht zutrauen.

    Grüßle Werner

    • Agnes sagt:

      Das waren die ersten Häuser (nach dem kostspielig renovierten Marktplatz) die wir von der Schloßanlage sahen.
      Also der Rest war schon vorzüglich in Stand gesetzt, und alles rund um den Marktplatz ist doch top.
      Grundsätzlich kann man wirklich nicht sagen, dass es noch so aussieht wie 1990, im Gegenteil!!
      Ob diese ehemaligen Wirtschaftsgebäude auch noch renoviert werden weiß ich nicht, aber wenn genügend Geld locker gemacht wird bestimmt.

  2. do sagt:

    Schlösser, alte Gemäuer, du weisst ja, ich liebe das. Aber im Moment suche ich hier die Schlösser und sehe nur verwahrloste Gemäuer.
    Ihr müsst ziemlich enttäuscht gewesen sein nach der langen Fahrt dank mangelnder Information und dem, was ihr angetroffen habt.
    Ich vertraue jetzt einfach ganz deiner Ankündigung, dass es im nächsten Beitrag besser wird.
    Herzlich, do

    • Agnes sagt:

      Wenn wir die Informationen richtig verstanden haben, handelt es sich bei diesen „Ruinen“ um die ehemaligen Wirtschaftsgebäude der Schloßanlage.
      Die Schloßanlage selber war in gutem Zustand.
      Nur das paßte einfach so, diese Anfahrt, dann der prunkvolle Marktplatz und dann die verfallenen Wirtschaftsgebäude.
      Zum Marktplatz habe ich einen interessanten Artikel gefunden.

  3. uli b sagt:

    …nach „schlössern“ sieht das wahrlich nicht aus. Bin gespannt auf die wendung ;-)

    …gruß uli

    • Agnes sagt:

      Wenn wir das richtig verstanden haben, sind das die ehemaligen Wirtschaftsgebäude.
      Dagegen ist doch der Marktplatz sehr aufwendig renoviert, für 2,4 Mio. habe ich gelesen.
      Da kamen vor Ort bei uns viele Fragen auf.

  4. Es war einmal … so beginnen die Märchen und dies war wohl auch bei diesen Dornburger Schlössern der Fall.
    Eure lange Anfahrt brachte die Enttäuschung und das kann ich nachvollziehen!
    Ein angenehmes Wochenende, liebe Agnes!
    Helga

    • Agnes sagt:

      Der Einstieg in diesen Tagesausflug war tatsächlich grausam.
      Die gesperrte Schloßauffahrt, der Riesenumweg, der prunkvolle Marktplatz, und dann, wie als Krönung, noch die Ruinen der Wirtschaftsgebäude.
      Bei vielen Projekten in den neuen Bundesländern kann ich nicht alles nachvollziehen.

  5. Ingrid sagt:

    Das erste Foto ist von den Farben her hinreißend schön, so bunt und luftig. Allerdings finde ich immer, dass Bäume und KEINE Autos einem Platz besser stehen. Zum Fotografieren sind verfallene Häuser natürlich reizvoll, aber sonst weniger. Möglicherweise kann man sie irgendwann nicht mehr retten und das wäre sehr schade.
    Ich bin gespannt auf deine weiteren Impressionen,
    LG, Ingrid

    • Agnes sagt:

      Nach der grauseligen Anfahrt erschlug uns dieser große fast prunkvolle Marktplatz zuerst.

      Und ein Marktplatz ohne Menschen ist irgendwie kein Marktplatz, es war alles still und verlassen dort, wir überlegten, ob dort niemand wohnt, oder ob die Menschen tagsüber alle woanders arbeiten, wir haben uns länger dort aufgehalten, aber keine Bewohner der Häuser gesehen.

      Und ein Marktplatz ohne Bäume ist ein trauriger Marktplatz, dieser jedenfalls war nach meinem Gefühl ein „toter“ Platz.
      Ich habe gelesen, dass der Platz für 2,4 Mio. renoviert worden ist, alles sehr fragwürdig für mich.

      Am Ende des Platzes, wo rechts die Kirche steht, stehen links hinter der Kastanie die Ruinen der ehemaligen Wirtschaftsgebäude, von dort ging es dann weiter zu den drei Schlössern.

      Ob man die verfallenen Gebäude noch restaurieren sollte – ich weiß es nicht. Man kann im Osten wirklich nicht alles erhalten und wieder aufbauen und dafür hier lang erhaltenes langsam verfallen lassen.

      Diese Gedanken kamen mir ja auch schon in Potsdam, so schön wie alles geworden ist, es muss aber auch unterhalten und finanziert werden, da sollte man sich auf wesentliches beschränken, was noch Substanz hat und erhalten werden kann, alles kann meiner Meinung nach nicht wieder aufgebaut werden. Ich denke da an den verfallenen Marstall der wieder aufgebaut werden soll, wir tauschen uns schon mal darüber aus. Die Kosten sind meines Erachtens nicht gerechtfertigt.

      Zum Marktplatz Dornburg habe ich einen interessanten Artikel gefunden.

      • Ingrid sagt:

        Da stimme ich dir zu. Ich finde es zwar sehr schön, dass es z.B. diese wundervollen alten Hansestädte noch gibt, aber man kann nicht alles und jedes renovieren und in Stand setzen. Manchmal sind auch ungeklärte Eigentumsverhältnisse Schuld. Und leider wird das Geld unüberlegt ausgegeben. als wir letztes Jahr an der Ostsee waren, haben wir über die leere Autobahn gestaunt. Da hätte eine Schnellstraße auch gereicht. Anderswo fehlt das Geld nämlich.

        Die leeren Innenstädte sind auch hier ein Problem, ein großes. als wir in Thüringen waren, haben wir Gotha auch so erlebt, ein leerer, prachtvoller riesiger Platz vor dem Bahnhof, aber wenig Menschen. Viele kleine Städte machen den Fehler, draußen ‚auf der Wiese‘ die großen Einkaufszentren zu bauen. Dass die Innenstädte dann veröden, ist kein Wunder. Und es setzt einen bösen Kreislauf in Gang.

        • Agnes sagt:

          Das ist die Sache über die ich mich häufig ärgere, weil das Geld unüberlegt ausgegeben wird.
          Ich habe häufig den Eindruck, das Geld ist ja da und jetzt MUSS es ausgegeben werden, teils völlig sinnlos.

  6. minibar sagt:

    Also ist Dornburg ein kleiner Ort.
    Die Verwaltungsgebäude sehen ja erschreckend aus.
    Der Marktplatz hat richtig was.
    Danke für den Artikel über seine Neugestaltung.
    Aber das mit dem Weg dorthin ist echt der Hammer.
    deine Bärbel

    • Agnes sagt:

      Dornburg ist eine kleine Stadt, seit 2008 ist sie Teil der Stadt Dornburg-Camburg.
      Lt. Wikipedia hat Dornburg nicht mal 1.000 Einwohner.
      Ich fand den Marktplatz schrecklich, viel zu prunkvoll und zu groß für den kleinen Ort, außerdem war er leer, wir haben dort keinen Menschen gesehen.
      Außerdem fehlten mir Bäume, und wie Du ja in dem Artikel gelesen hast, wurde er sehr aufwendig restauriert, ob das so sein mußte?
      Die Ruinen waren keine Verwaltungsgebäude, wir sind nicht ganz sicher, vermutlich sind das ehemalige Wirtschaftsgebäude vom Schloß.

  7. Klaus sagt:

    bin wieder da, beste Grüße, Klaus

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