Blutlinie

Zu viele Zuckerschnäuzchen, sonst einigermaßen spannend

Cody McFadyen’s Thriller „Blutlinie“, der erste Band der Smoky Barret Reihe, konnte mich nicht 100-prozentig überzeugen.

Der reine Plot an sich ist spannend, der Verlauf des Falls ist fesselnd, die Beschreibung der Tatorte sehr detailreich, schon fast zu detailreich. Ich frage mich, ob diese teils brutalen Informationen unbedingt notwendig sind. Was dem Leser da zugemutet wird, geht hart an die Schmerzgrenze.

Die Protagonisten sind teilweise klischeehaft und unglaubwürdig, und was Smoky Barrett alles ertragen kann, das ist echt der Wahnsinn. Ich finde, dass die Gewaltakte und Schicksalsschläge Smokys ein wenig zu übertrieben sind.

Auch die Sache mit Bonnie ist absolut unrealistisch, absolut lächerlich dass Smoky einfach so ein Kind zugesprochen bekommt, für dass sie doch gar keine Zeit hat.

Sprachlich ist das Buch ebenfalls kein Highlight, eher sehr trivial. mir war die Ausdrucksweise häufig zu ordinär.

Muss man sich z. B. unter Arbeitskollegen immer wieder als „Arschloch“ bezeichnen?

Und Callie’s laufendes „Zuckerschnäuzchen“ für jeden in ihrem Umfeld war mehr als nervtötend.

Ich habe den negativen Aspekten jetzt mehr Aufmerksamkeit geschenkt als den positiven, das vermittelt vielleicht einen falschen Eindruck, so schlecht war das Buch nicht.

Ich werde, mit etwas zeitlichem Abstand den zweiten Band „Der Todeskünstler“ lesen, sollte dann wieder auf jeder sechsten bis siebten Seite das nervige „Zuckerschnäuzchen“ auftreten, war’s das dann mit Cody McFadyen.

Fazit:
Spannend ist es auf jeden Fall, doch total begeistert hat es mich nicht.

Deutsch von Axel Merz. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel „Shadowman“.

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6 Antworten zu Blutlinie

  1. menzeline sagt:

    Hallo Astrid,
    erst einmal vielen Dank für deine Buchbeschreibung und Einschätzung.
    Deine Buchbeschreibungen, sind immer sehr gut, gefällt mir.
    Habe deinen Blog jetzt auf meinem Blog verlinkt.
    Liebe Sonntagsgrüße von der
    menzeline

    • Agnes sagt:

      Aber Astrid bin ich nicht *schmunzel*
      Ist immer so schade, dass so selten jemand von meinen Lesern die Bücher gelesen hat, über die ich hier schreibe.

  2. Ingrid sagt:

    Auch wenn das jetzt ein Buch ist, das ich auf Grund deiner Beschreibung nicht lesen werde, bin ich froh, dass du dir die Mühe gemacht hast, darüber zu schreiben. Ich habe noch zu viele andere Bücher auf meiner Liste. Dann kann ich dieses schon mal streichen.
    LG, Ingrid

    • Agnes sagt:

      Vielleicht habe ich das Buch ein wenig zu schlecht gemacht, aber ich war echt so genervt von den dauernden Zuckerschnäuzchen.
      Ich werde gelegentlich dem zweiten Teil auch noch eine Chance geben, weil die Geschichte an sich schon sehr spannend war.

  3. do sagt:

    Wunderbar, deine Besprechung. Egal was du sonst noch erwähnt hast, die brutalen Infos, die an die (sogar deine ?) Schmerzgrenze gehen, brauche ich mir nicht anzutun, zumal auch die Sprache offenbar nicht angekommen ist.
    Herzlich, do

    • Agnes sagt:

      Tess Gerritsen z. B. schreibt ja auch nicht gerade für zartbesaitete, aber da paßt halt alles, die Krimis lese ich sehr gerne.
      Am meisten hat mich ja gestört, dass die eine Dame ihre gesamte Umwelt, egal ob Mann oder Frau, mit Zuckerschnäuzchen angesprochen hat.
      Das hat mich echt genervt.

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