November

Leserückblick

Was ich im November gelesen habe:

Grafton, Sue – Nichts zu verlieren [A wie Alibi],
(Kinsey Millhone-Reihe 1)

Eckert, Horst – „Bittere Delikatessen“,
(Kriminalpolizei Düsseldorf-Reihe 2)

Wenig nicht wahr, aber das liegt an diesem Buch:

Zur Zeit lese ich „Schattenstill“ von Tana French, obschon ich den Schreibstil von Tana French sehr gut finde und ihre Bücher gerne lese, habe ich mit diesem Buch ein Problem. Ich lese bereits seit drei Wochen daran, und es wird sich noch hinziehen bis ich es gelesen habe, und das nicht weil ich weniger lese.

Zwischendurch werde ich immer wieder ziemlich ungeduldig, möchte das Buch fast weglegen, weil es mir doch zu langatmig erscheint. Ich hab irgendwie das Gefühl nicht weiterzukommen in der Geschichte bei diesem schleppenden Erzähltempo, dabei begann es recht spannend. Tatort in einer Neubausiedlung, bei den Mordopfern handelt es sich um einen Familienvater mit zwei kleinen Kindern. Die Mutter hat schwer verletzt überlebt.

Dann beschäftigen sich die ersten ca. hundert Seiten ausschließlich mit der Bestandsaufnahme am Tatort und dem Kennenlernen der Ermittler. Auch im Laufe der weiteren Seiten will so recht keine Spannung aufkommen. Den größten Teil des Buches stellen dann die Zeugenvernehmungen dar. Die Gespräche werden sehr detailliert wiedergegeben und umfassen sicher mehrere hundert Seiten. Der Plot „Mord an einer Familie“ an sich ist spannend, und ich bin sehr neugierig wie es ausgeht. Nur darum lese ich überhaupt weiter.

Von den insgesamt 780 Seiten habe ich jetzt 573 gelesen.

Fazit:
Tana French lässt sich viel (zu viel) Zeit, die Geschichte weitschweifig und mit zu vielen Details zu entwickeln. Einige Beschreibungen und Dialoge sind mir definitiv zu langatmig. 100 bis 200 Seiten weniger hätten dem Buch vielleicht gut getan. Ich habe nicht wie sonst beim Lesen das Gefühl „ich-kann-es-nicht-mehr-erwarten-weiterzulesen“ sondern eher „du-mußt-das-Buch-irgendwie-zu-Ende-bekommen“


Das ist das erste Mal, dass ich eine Buchbeschreibung zu einem Buch schreibe, welches ich noch nicht komplett gelesen habe.

Schattenstill – Inhaltsangabe / ich habe gesehen, dass es auf der Seite eine Inhaltsangabe bis zum (bitteren) Ende gibt, evtl. lese ich die doch ganz und lege das Buch dann beiseite.

Es würde mich sehr interessieren, ob schon jemand von Euch dieses Buch gelesen hat.


Dieser Beitrag wurde unter buchbeschreibung, buecher abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

6 Antworten zu November

  1. Ingrid sagt:

    Ich finde, du hast dein Dilemma mit dem Buch sehr gut beschrieben. Ich habe jetzt gerade wieder zwei Bücher einfach zurückgegeben, aber es hat mich auch überhaupt nicht angesprochen, weder vom Stil noch vom Inhalt her. Ich habe das Buch noch nicht gelesen und kann dir also leider nichts sagen. Ich allerdings würde mich deshalb nicht mit einem Buch herumquälen, weil es noch so viele andere gibt.
    Liebe Lesegrüße, Ingrid

    • Agnes sagt:

      Wenn es mein erstes Buch von Tana French wäre, hätte ich es bestimmt schon weg gelegt.
      Aber an sich bin ich begeistert von der Autorin, ich habe heute mal auf einigen Seiten Rezensionen nachgelesen, und der allgemeine Tenor ist der, dass dieses Buch nicht so gut ankommt wie die anderen Bücher.
      Mein Problem ist, dass ich unbedingt wissen möchte wer denn nun die Familie so brutal ermordet hat.
      Evtl. lese ich das doch noch auf der Seite (Link oben) nach, wo offensichtlich das Ende verraten wird.
      Außerdem bekam ich das Buch zum Geburtstag geschenkt, und das von einer Bekannten mit der ich viele Bücher tausche und wir liegen sonst sehr auf einer Wellenlänge. Ein Buch aus der Bibliothek hätte ich sicher schon eher zurückgebracht.

  2. Anna-Lena sagt:

    Wenn ich mich durch ein Buch quälen muss, lege ich es eher weg.
    Andererseits hattest du das Buch von E. Herrmann (Das Dorf der Mörder) nicht so gut gefunden. Das habe ich – weil ich viele andere von ihr kenne, bis zum Schluss gelesen – und fand es nicht so schlecht. Von daher kann ich dein Dilemma verstehen und würde dir raten: Augen auf und durch :book: :book: :book:

    • Agnes sagt:

      Das Dorf der Mörder habe ich auch bis zur letzten Seite gelesen.
      An dem Buch erschien mir einiges so unrealistisch, zu unrealistisch, deshalb hat mir das nicht so gefallen. Längen hatte das Buch nicht unbedingt.
      Hast Du meine Buchbeschreibung zu dem Buch gelesen?

      Hier sind es die Längen, die mich nerven. Ich möchte die Auflösung gerne wissen, darum mag ich es nicht weg legen.
      Und im Schnelldurchlauf lesen, was ich sonst schon mal mache wenn es uninteressant wird, geht hier irgendwie nicht. Es tauchen plötzlich und unvorhersehbar wichtige Informationen auf.
      Bis jetzt habe ich noch vor es bis zum Ende zu lesen, gestern wurde es auch wieder interessant, wenn es so bleibt bis zum Ende …..

  3. do sagt:

    Nein, gelesen habe ich das Buch noch nicht. Schattenstill wäre als nächstes Tana French-Buch dran, aber ich klebe immer noch an den letzten 40 Seiten von Sterbenskalt fest.
    Herzlich, do

    • Agnes sagt:

      Wie darf ich denn Deinen Satz verstehen, hat Dir das Buch Sterbenskalt auch nicht so 100%ig gefallen, hat das auch diesen endlosen Längen?
      Festkleben klingt jedenfalls sol
      Dann bin ich gespannt wie Dir Schattenstill gefällt. Sterbenskalt ist bereits auf meinem Reader und steht für 2016 auf dem „Leseplan“.
      Das Ende von Schattenstill hat mir dann wieder gefallen, es war gut, dass ich es nicht vorher weg gelegt habe, ich wollte ja auch unbedingt die Auflösung wissen.

Kommentare sind geschlossen.