Mein Traumschlößchen

Schloß Reichenow

Am nördlichen Rand des Naturparks „Märkische Schweiz“, liegt das kleine Dorf Reichenow mit ca. 450 Einwohnern.

Bei einem Urlaub in der Märkischen Schweiz durchquerten wir dieses Dörfchen und plötzlich sah ich rechts von uns ein Märchenschloß.

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Märkische Schweiz

Irgendwie dachte ich an das Dornröschen-Schloß als ich es sah.

Wir wendeten und fuhren sofort zurück um es uns anzusehen. Es handelt sich um das neugotische, 1897–1900 von Gustav Hauer für August Freiherr von Eckardstein erbaute Herrenhaus des ehemaligen Gutes Reichenow, genannt Schloß Reichenow. Wir stellen fest, dass sich ein Hotel darin befindet und weil wir so begeistert von dem Gebäude waren, gingen wir rein und fragten wir ob wie einen Kaffe bekommen könnten.

Die überaus freundlich Dame sagte, dass sie zwar im Moment die Küche nicht geöffnet hätten, aber sie wurde uns gerne einen Kaffee zubereiten, den wir auf der Schloßterrasse einnehmen konnten.

Märkische Schweiz

Das niedliche Schlößchen, die freundliche Dame und überhaupt die ganze Atmosphäre gefielen uns so sehr, daß wir uns wünschten dort einmal ein paar Urlaubstage zu verbringen.

Zwei Jahre später machten wir es wahr, und buchten in unserem Traumschlößchen. Es war traumhaft, und so schön, dass wir durchaus in Erwägung zogen das Hotel nochmals anzufahren.

Aber daraus wurde nicht, 2012 lasen wir traurige Nachrichten. Der Mietvertrag der beiden Pächterinnen sollte nicht verlängert werden ~~~~ hier mehr darüber

Aber es kam noch schlimmer, Detlef Laubinger von der Schlösser GmbH sprach Ende 2013 von einem Neuanfang auf Schloß Reichenow. Ein Jahr sollte das Schloßhotel wegen Renovierungsarbeiten geschlossen bleiben, und zur Saisoneröffnung 2014 mit einem neuen Mieter und neuen Ideen starten.

Aus dem vielversprechenden Neuanfang wurde allerdings nichts, die neuen Pächter haben sich im Laufe der Jahre immer mehr abgeschottet und seien inzwischen ganz verschwunden so berichten verschiedene Lokalzeitungen.

Märkische Schweiz

Außerdem sind die Pächter nach neuestem Stand mit der Miete im Rückstand so dass die Schlösser GmbH inzwischen ein Problem hat.

Aus dem einstigen wunderschönen Vorzeigeobjekt, dem Märchenschloß am Rande der Märkischen Schweiz, ist ein Problemschloß geworden.


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14 Antworten zu Mein Traumschlößchen

  1. ute42 sagt:

    Wie schade. Gut, dass ihr wenigstens einmal dort gewesen seid.

  2. Ingrid sagt:

    Wie schade das alles. Manches kann man nicht verstehen. Wer weiß, was dahinter steckt. Dabei ist so ein Schloss doch prädestiniert, Hotel zu sein. Dann wird es gepflegt und ist belebt. Man kann nur hoffen, dass es doch noch ein gutes Ende findet, dass ein Pächter sein Auge darauf wirft.
    LG, Ingrid

    • Agnes sagt:

      Die Damen wollten den Pachtvertrag gerne verlängern, aber nicht noch mal 10 Jahr (aus Altersgründen).
      Das wollte der Vermieter, die Brandenburgischen Schlösser GmbH, nicht.
      Damit fing alles an, die neuen Mieter haben das Hotel erst gar nicht wieder eröffnet.
      Einfach traurig so ein Behördendenken, „entweder 10 Jahre oder gar nicht“.
      Und die beiden Damen haben das mit soviel Liebe betrieben, die eine hat uns ja beim ersten Besuch auch den Kaffee gekocht obschon die Küche zu war, das nenne ich doch kundenfreundlich.
      Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt.
      Wir waren sehr traurig als wir das alles gelesen haben.

  3. Es ist wahrlich ein Traumschloss, Agnes!
    Aber es ist leider immer wieder von diesen Schwierigkeiten mit Prachtbauten zu lesen. Es ist zu hoffen, dass sich eine gute Lösung findet, damit diese Anlage erhalten bleibt. Fest steht, dass es kostspielig ist und sich letztlich auch rechnen muss.
    Liebe Grüße von Helga

  4. uli b sagt:

    …ein traumschlösschen. Schade, dass es nicht mehr als Hotel genutzt werden kann.

    …gruß uli

  5. Anna-Lena sagt:

    Tragisch, einfach tragisch!
    Es ist wirklich ein wunderschönes Gebäude, so etwas sollte doch unbedingt erhalten bleiben!

    Liebe Grüße und einn gesegneten 2. Advent, liebe Agnes,
    Anna-Lena

    • Agnes sagt:

      Erhalten will und wird es ja die Brandenburgischen Schlösser GmbH schon, nur dass man den Pachtvertrag der beiden Damen nicht auf eine geringere Laufzeit verlängern wollte und lieber einen neuen Mieter suchte, bei dem dann gar nichts läuft, das ist ja alles so verkehrt gelaufen, da rauft man sich nur noch die Haare.

  6. do sagt:

    Da kann man nur hoffen, dass sich die Geschichte des Schlösschens wieder zum Guten wendet; und zwar bevor sich Schäden des fehlenden Lebens bemerkbar machen.
    Herzlich, do

    • Agnes sagt:

      Ich denke die Schäden des fehlenden Lebens, wie Du es so trefflich nennst, sind schon da.
      Leider für alle die, die das Schloß und das Hotel liebten und lieben.

  7. pETRA sagt:

    Das ist ja wirklich ein Märchenschloss – sehr schade, dass es nun vielleicht geschlossen bleibt. Aber der Unterhaltsaufwand für solche Gebäude ist natürlich immens – da es die Zahl der möglichen Mieter schon sehr reduziert.
    Liebe Grüße
    Petra

    • Agnes sagt:

      Es ging ja nicht um den Unterhaltsaufwand, sondern darum, dass die beiden Damen den Mietvertrag nicht noch mal für 15 Jahre verlängern wollten.
      Eine kürzere Laufzeit wollte die Brandenburgischen Schlösser GmbH nicht, so hat man den beiden lieber eine Räumungsklage geschickt. Steht alles in dem Link oben.
      Statt froh zu sein, dass die beiden Damen das Schloß über all die Jahre so gut erhalten haben, wollte man andere Wege gehen.

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