Charles Eugène Vicomte de Foucauld, geboren 1858 in Straßburg, Sohn einer reichen Adelsfamilie, war ein Offizier des französischen Heeres.
ein französischer Forscher, Priester, Mönch und Eremit.
Nach seinem Offiziersleben, einigen Jahren im Kloster der Trappisten ging er nach Nazareth. Dort verbrachte er drei Jahre in Einfachheit, mit Arbeit und Gebet, als Mönch in einem Kloster der Klarissen. Im Jahr 1901 wurde er zum Priester geweiht. Danach ging er nach Béni Abbès (Algerien), wo er eine Einsiedelei gründet. 1905 ging Charles de Foucauld, der sich auch "Kleiner Bruder Karl von Jesus" nannte, nach Tamanrasset zu den Tuareg im Hoggar-Gebirge, wo er den Armen und Bedürftigen half. Am 1. Dezember 1916 wurde Charles de Foucauld von aufständischen Männern, die nach Wertsachen und Waffen suchten, vor seiner Klause von Senussi (Algerien) überfallen und erschossen. Am 13. November 2005 wurde er von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. |
Waldkapelle bei Brochterbeck
Es gibt, glaube ich, im ganzen Evangelium kein Wort, das auf mich einen größeren Einfluss gehabt hat und das mein Leben auf tiefere Weise verändert hat als dieses: "All das, was ihr für den Geringsten meiner Brüder tut, habt ihr für mich getan.“ Wenn ich daran denke, dass diese Worte aus dem Mund Jesu, dem ewigen Worte Gottes stammen, und dass es derselbe Mund ist, der da sagt: „Dies ist mein Leib, ... dies ist mein Blut." Wie sehr sehe ich mich dann dazu berufen, Jesus vor allem in diesen Kleinen, den Geringsten zu suchen und zu lieben.
Das Evangelium lesen und immer wieder lesen, ohne Unterlass, um immer mehr den Geist, die Taten, die Worte, die Gedanken Jesu vor Augen zu haben, um zu denken, zu sprechen, zu handeln wie Jesus, um dem Beispiel und den Weisungen Jesu zu folgen.
Mit unserem ganzen Sein müssen wir das Evangelium von den Dächern rufen,
in unserer ganzen Person soll Jesus lebendig sein, in unserem Handeln,
in unserem Leben soll das Evangelium aufscheinen.
Jeder, der liebt, möchte dem Geliebten ähnlich werden; das ist das Geheimnis meines Lebens. Ich habe mein Herz an diesen Jesus von Nazareth verloren, der vor 1900 Jahren gekreuzigt worden ist; mein ganzes Leben lang versuche ich, ihm ähnlich zu werden.
Es gehört zu deiner Berufung,
das Evangelium von den Dächern zu rufen,
nicht durch dein Wort, sondern durch dein Leben.
Die gegenseitige Hochachtung ist die Mutter der Liebe.
Bedroht sind wir nicht durch unsere Feinde,
sondern durch uns selbst.
Unsere Feinde können uns nur Siege gewinnen lassen.
Das wirklich Böse erleiden wir ausschließlich
durch und von uns selbst.
Es gibt nur ein Mittel dagegen: Zurück zum Evangelium.
Hoffnung ist nichts anderes
als das Vertrauen auf die Endlosigkeit der göttlichen Liebe.
Die Einsamkeit nimmt zu.
Mehr und mehr fühlt man sich allein auf der Welt.
Die einen sind in die ewige Heimat gegangen,
das Leben der anderen spielt sich mehr und mehr abseits des unseren ab;
man kommt sich vor wie die Olive,
die nach der Ernte allein am Ende eines Zweiges hängen blieb und vergessen wurde.
In unserem Alter kommt einem dieser Vergleich aus der Bibel oft in den Sinn.
Dürnstein
Wir neigen dazu,
Taten mit sichtbarem Erfolg an die erste Stelle zu setzen.
Gott räumt der Liebe den ersten Platz ein.
Bescheidenheit ist die schlimmste Form der Eitelkeit.
Schweigen ist das Gegenteil von Vergessen und Kälte.
Im Schweigen liebt man am glühendsten;
Lärm und Worte verlöschen oft das innere Feuer
Wenn wir traurig sind,
mutlos über uns selbst,
über andere Menschen und Dinge,
wollen wir daran denken, daß Jesus verherrlicht ist,
sitzend zur Rechten des Vaters
Bescheidenheit ist die schlimmste Form der Eitelkeit.
Gott hilft immer denen, die ihm dienen.
Nie lässt Gott den Menschen im Stich.
Der Mensch ist es, der so oft Gott im Stich lässt
Kapelle Maria Mutter Europas (Bärenthal-Gnadenweiler)
Gott ist heute mit uns. Genügt das nicht?
Sobald ich glaubte,
dass es einen Gott gibt,
habe ich verstanden,
dass ich nur für ihn leben kann.
Wie groß ist die Güte des Herrn,
der uns gewissermaßen an seiner Macht teilhaben lässt,
indem er unseren Gebeten einen derartigen Wert beimisst
Schweigen ist das Gegenteil von Vergessen und Kälte.
Im Schweigen liebt man am glühendsten;
Lärm und Worte verlöschen oft das innere Feuer.
Traunkirchen
Man wählt eine Berufung nicht selbst,
man empfängt sie,
und man muss sich anstrengen,
sie zu erkennen
Man muss der Stimme Gottes sein Ohr leihen,
um die Zeichen seines Willens zu erspähen
Und ist einmal sein Wille erkannt,
so muss man ihn tun, wie immer er sei,
koste es, was es wolle
Im Schweigen liebt man am glühendsten
Jeder, der Gott liebt, liebt auch die Stille zu seinen Füßen.
Emsdetten, St. Pankratius
Mein Vater,
ich überlasse mich dir,
mach mit mir, was dir gefällt.
Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir.
Zu allem bin ich bereit,
alles nehme ich an.
Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt
und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.
In deine Hände lege ich meine Seele;
ich gebe sie dir, mein Gott,
mit der ganzen Liebe meines Herzens,
weil ich dich liebe,
und weil diese Liebe mich treibt,
mich dir hinzugeben,
mich in deine Hände zu legen, ohne Maß,
mit einem grenzenlosen Vertrauen;
denn du bist mein VATER.
Dieses Gebet ist nicht ein Gebet, das Charles de Foucauld für eventuelle Gefährten geschrieben oder gar selbst in diesem Wortlaut gebetet hat.
Es ist vielmehr ein Auszug aus "Meditationen über das Evangelium im Blick auf die Kardinaltugenden".
Es gibt keinen Augenblick in unserem Leben,
in dem wir nicht einen neuen Weg einschlagen könnten.
Man wird nie genug lieben.
Doch Gott hat uns versprochen, den nicht zurückzuweisen,
der auf dem Weg zu ihm ist.
Alles, was nicht dahin führt,
Gott besser zu kennen und Ihm besser zu dienen,
ist verlorene Zeit.
Das beste Gebet ist jenes, das am meisten Liebe enthält.
Beten heißt, liebend an Jesus denken.
Man findet, daß man nie genug liebt;
ja das ist wahr: man liebt nie genug!
geschrieben am 1. Dezember 1916,
dem Tag seiner Ermordung
Die Liebe vermag alles; sie vollbringt Dinge,
die den, der nicht liebt,
vergeblich ermüden und erschöpfen
In dem Augenblick, da man anfängt, nur sich
selber zu suchen, hört man auf zu lieben.
Ich lebe von einem Tag zum anderen mit unserem Herrn,
der heiligen Jungfrau, den Heiligen, die ich am besten kenne,
und den Menschen, die ich liebe.
Kloster Schussenried
Öffne dein Herz weit,
um zu empfangen, was Gott gibt!
Der gütige Gott, der uns führt, wie es ihm gefällt,
hat die Dinge von langer Hand machtvoll und behutsam vorbereitet.
Die Schwachheit der menschlichen Möglichkeiten
ist die Quelle der Kraft.
Jesus ist der Meister des Unmöglichen!
Gott baut aus dem Nichts auf.
Nachdem ich erkannt habe,
dass es einen Gott gibt,
war es für mich unmöglich,
nicht für ihn allein zu leben
Traunkirchen
Beten, darunter verstehe ich nicht das Aufsagen von auswendig gelernten Gebeten,
sondern die einfache Anbetung mit oder ohne Worte;
zu Füßen Gottes verharren im Willen,
in der Absicht, ihn anzubeten.
Selbst wenn ihr irgendwo auf dem ersten Platz steht,
seid im Geiste und in der Demut auf dem letzten.
Ich werde daran froh, dass Gott Gott ist.
Wer nur für einen einzigen Menschen keine Liebe hat,
kann Gott nicht gefallen.
Ich werde daran froh, daß Gott Gott ist
Glandorf
Eine einzige Seele ist mehr wert
als das ganze Heilige Land und als die Gesamtheit aller Geschöpfe,
wenn sie sinnlos zusammengehäuft sind.
Man muss nicht dahin gehen,
wo die Erde am heiligsten ist,
sondern wo die Seelen in größter Bedrängnis sind.
Ich lebe von einem Tag zum anderen mit unserem Herrn,
der heiligen Jungfrau, den Heiligen,
die ich am besten kenne,
und den Menschen, die ich liebe
Berlin
In manchen Situationen bedeutet Glaube: gehorchen, ohne zu verstehen
Man kann den Menschen unendlich viel Gutes tun
ohne Worte, ohne Predigt, ohne Aufsehen
Lebe so, dass du morgen als Märtyrer sterben kannst
Wüste muss jeder erleben, der Frucht tragen soll
Mein Auftrag ist zu säen. Andere werden ernten.
Ich muss die Türe offen halten,
bis andere die Schwelle überschreiten
Plön