Rainer Maria Rilke

(1875 - 1926),



Es gibt eine Menge Menschen,
aber noch viel mehr Gesichter,
denn jeder hat mehrere.


Wenn du an mich denkst,
erinnere dich an die Stunde,
in welcher du mich am liebsten hattest.


So laß uns Abschied nehmen wie zwei Sterne,
durch jedes Übermaß von Nacht getrennt,
das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt
und an dem Fernsten sich erkennt.


Darin besteht die Liebe:
Daß sich zwei Einsame beschützen
und berühren und miteinander reden.


Keine Straße ist lang
mit einem Freund an der Seite.


Die Kinder sind der Fortschritt selbst
- vertraut dem Kinde.


Eine gute Ehe ist die, in der der eine den anderen
zum Schutzengel seiner Einsamkeit bestellt...


Von einem Unverheirateten erwartet man nicht, daß er glücklich ist.
Wenn er heiratet, sind die Menschen erstaunt, daß er es nicht ist...


Keine Straße ist lang
mit einem Freund an der Seite...


Vergessen sie nicht:
Das Leben ist eine Herrlichkeit!


Je mehr Liebe man gibt,
desto mehr besitzt man davon.


Meine Seele sei weit, sei weit,
daß dir das Leben gelinge!


Ich lerne sehen, ja,
ich fange an.
Es geht noch schlecht.
Aber ich will meine Zeit ausnutzen.


...man muß abseits gehen
in irgendeine unzugängliche Stille,
vielleicht sind die Toten solche,
die sich zurückgezogen haben,
um über das Leben nachzudenken.


Irgendwo blüht die Blume des Abschieds
und streut immerfort Blütenstaub,
den wir atmen, herüber;
auch noch im kommenden Winter atmen wir Abschied.


Es gibt eine Menge Menschen,
aber noch viel mehr Gesichter,
denn jeder hat mehrere.


Eine gute Ehe ist die,
in der der eine den anderen
zum Schutzengel seiner Einsamkeit bestellt!


Wenn du an mich denkst,
erinnere dich an die Stunde,
in welcher du mich am liebsten hattest...


Eine gute Ehe ist die, in der der eine den anderen
zum Schutzengel seiner Einsamkeit bestellt...


Von einem Unverheirateten erwartet man nicht, daß er glücklich ist.
Wenn er heiratet, sind die Menschen erstaunt, daß er es nicht ist...


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