Jussi Adler Ohlsen / Schändung

Klappentext

»Der Blutdurst der Jäger. Wie würden sie es machen? Ein einzelner Schuss? Nein. So gnädig waren die nicht, diese Teufel, so waren sie nicht ...«

Ein Leichenfund in einem Sommerhaus in Rørvig. Zwei Geschwister sind brutal ermordet worden. Der Verdacht fällt auf eine Gruppe junger Schüler eines exklusiven Privatinternats, die für ihre Gewaltorgien bekannt sind. Einer von ihnen gesteht.

Zwanzig Jahre später. Nachdem Carl Mørck aus dem Urlaub zurückkommt, stößt ihn sein Assistent Assad mit der Nase auf die verstaubte Rørvig-Akte. Doch von oberster Stelle werden ihnen weitere Ermittlungen verboten. Carl und Assad ist klar, dass hier etwas zum Himmel stinkt: Die Spuren führen hinauf bis in die höchsten Kreise der Gesellschaft, in die Welt der Aktienhändler, Reeder und Schönheitschirurgen – und sie führen ganz weit nach unten, in die Abgründe der Gesellschaft, zu einer Obdachlosen: äußerlich hart wie Granit, doch mit einer blutenden Seele ...

Meine Beschreibung

Spannend und sehr überzeugend

Nach dem Prolog beginnt auch dieser Roman mit zeitlich versetzten Erzählsträngen. Die Geschichte wechselt laufend zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Das zweite Buch vom Sonderdezernat steht dem ersten Buch spannungsmäßig in keiner Weise nach.

Warum landet die alte Akte eines eigentlich abgeschlossenen Falls bei Carl Mørck auf dem Schreibtisch? Jemand hat die Tat gestanden der verurteilte Mörder, der sich zu den Taten bekannt hat, sitzt im Gefängnis.

Bald ist Carl Mørck klar, dass es Ungereimtheiten gibt, es kommen andere Verdächtige in Frage.

Als die Ermittlungen von höchster Stelle blockiert werden ist der Spürsinn in Carl Mørck und seinem Team erwacht.

Eine brutale Welt wird in diesem Buch geschildert, in der Sex, Drogen und Gewalt an der Tagesordnung sind. Menschen, die kein Mitgefühl haben, die ihren Egoismus rücksichtslos ausleben, deren Gefühlskälte sie erfolgreich gemacht hat. Der Leser blickt in Abgründe der Gesellschaft.

Als Kontrast dazu Kimmi, die als Obdachlose ihr Dasein fristet. Meine Gefühle für sie schwankten zwischen Ablehnung und Mitleid.

Die Täter sind dem Leser sehr bald bekannt, was aber kein Nachteil für das Buch ist. Man (ich jedenfalls) kann nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Reihe vom Sonderderzernat Q ist zwar keine Serie, man kann sie durchaus als Einzelwerk lesen, dennoch sollte man Erbarmen zuerst lesen, weil einige Dinge chronologisch verlaufen.


Fazit:
Absolut gelungene Fortsetzung der Sonderdezernat-Q-Reihe.




Originaltitel: " Fasandræberne" übersetzt von Hannes Thiess

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