Sandra Brown / Eisnacht

Klappentext

Wenn die Hölle gefriert … Wie kristallene Nadeln kriecht die Angst Lillys Rücken herab. Nicht vor dem Eissturm, der vor ihrer Berghütte tobt, sondern vor dem Mann, der verletzt und blutig mit ihr auf das Ende des Blizzards wartet. Immer stärker wächst Lillys Verdacht, dass Ben Tierney, dessen Ausstrahlung sie im letzten Sommer zum Schmelzen gebracht hat, ihr jetzt eiskalt den Tod bringt. Inmitten einer Lawine widerstreitender Gefühle muss Lilly entscheiden, ob sie ihrem Verstand oder ihrem Instinkt folgen will … Sandra Brown in Bestform: eiskalte Spannung und heiße Gefühle!

Meine Beschreibung

Der Klappentext klang sehr vielversprechend, und das Buch fing auch sehr gut an. Als im Prolog Ben Tierney bei den Gräbern steht und mit der Schüppe zum Auto geht war das schon sehr spannend als Einstieg.

Es vermittelte den Eindruck, dass er der gesuchte Frauenmörder ist, anfangs war das okay, aber irgendwie dachte ich dann, das ist doch öde, jetzt soll ich noch hunderte von Seiten lesen und weiß jetzt schon wer der Mörder ist. Das kann eigentlich nicht sein.

Ich hab den Prolog noch mal gelesen, und der ließ keinen anderen Schluß zu, und, so ab Seite 200 wurde es mir zu langweilig.

Die beiden da in der Hütte eingeschneit, da ging die Spannung flöten fand ich. Das war nur noch klischeehaft, kitschig und langatmig. Ich war sicher, entweder kommt da noch eine Überraschung oder das Buch wird von Seite zu Seite ermüdender. Habe darauf hin viele Seiten "diagonal" gelesen.

Weiterhin gefiel mir die doch häufiger angewandte Fäkalsprache nicht, diese derbe Ausdrucksweise der Protagonisten untereinander empfand ich als sehr unangebracht.

Ab Mitte des Buches war ich mir sicher, dass Tierney nicht der Mörder ist, aber da war halt dieser eindeutige Prolog für den es keine andere Erklärung gab.

So "ermittelte" ich dann in Gedanken mit, hatte viele Verdachtsmomente, auch den Mörder hatte ich im Verdacht.

Die Bezeichnung Thriller hat dieses Buch für mein Gefühl allerdings nicht verdient.

Und die Finte mit Tierney zu Beginn war einfach nur billig. Aber das ist wohl ein typischer Stiel von Sandra Brown las ich inzwischen bei anderen Rezensionen.

Beim nächsten Buch (eins werde ich noch lesen) werde ich mich nicht mehr von solchen Fehlinformationen reinlegen lassen.


Fazit:
Der reine Krimi ist eine gute Geschichte, aber die Autorin hat zu viel Liebesgeschnulze eingebaut (das mag ich nicht beim Krimi), die beabsichtige Fehlleitung der Gedanken durch den Prolog fand ich absolut nicht gelungen.




Originaltitel: "Chill Factor" übersetzt von Christoph Göhler

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