Sabine Thiesler / Nachtprinzessin

Klappentext

Das Todesurteil heißt: Ich liebe dich 'Er hatte nicht mehr viel Zeit. Seine Gedanken wirbelten in Panik durcheinander. Wenn er keinen Ausweg fand, war er in ein paar Minuten tot. Sein Mörder flüsterte: "Ich liebe dich", während er ihm die tränenfeuchten Augen küsste und den Schal fester zuzog. "Ich bin es. Deine Prinzessin, deine Principessa. Vergiss das nie."'

Eine Mordserie versetzt Berlin in Angst und Schrecken. Ein perfider Mörder, der sich selbst als 'Prinzessin' bezeichnet, sucht sich seine Opfer auf den nächtlichen Straßen und erdrosselt sie beim Liebesspiel.

Meine Beschreibung

Ich habe alle Bücher der Autorin gelesen, auch die neuesten, dieses fehlte mir noch in meiner Sammlung.

Das Buch beginnt mit einem interessatnen und vielversprechenden Prolog, in dem ein Arzt während einer Kreuzfahrt von einem anderen Passagier einfach gepackt und über Bord geworfen wird. Und das nur aus einem Grund, der Mörder wollte allein sein und die Nacht auf dem Deck in Ruhe genießen.

Nur danach wurde die Spannung nicht beibehalten, das Buch ist viel zu ausschweifend um spannend zu sein.

Leider wurde auch der Aufklärung des Falles zu wenig Raum gegeben, es ging fast nur um den Täter und sein Leben.

Der Leser wird gleich zu Anfang mit dem Serientäter bekannt gemacht, während die Polizei völlig im Dunkeln tappt.

Nach und nach erfährt der Leser einiges aus dem Leben und der Vergangenheit des Mörder und kann so die psychischen Belastungen dieser Person erahnen. Dennoch unverständlich wie ein Mensch aufgrund dieser Vorgeschichte zum perfiden Mörder werden kann.

Es ist der Autorin nicht gelungen, seinen Charakter schlüssig zu gestalten. Eine unglaublich bizarre Persönlichkeit, dann wieder ein besorgter Vater, und der liebenden Sohn, der alles für seine Mutter tut (das ist schon fast kitschig). Und dann ist da noch die Persönlichkeit des Mörders, der ohne jedes schlechte Gewissens tötet. Der sich sogar daran ergötzt und nach der Tat keinen Gedanken mehr daran verschwendet.

Was dem Buch in meinen Augen aber am meisten geschadet hat waren die Seiten über Hotelküchen. Zuerst einmal schlecht recherchiert, denn im August tonnenweise Spargel zu schälen, bzw. Rosenkohl zuzubereiten, das halte ich für unmöglich, beides steht nicht im Sommer auf der Speisekarte.

Noch schlimmer aber die Unsauberkeit die lt. Frau Thiesler in Luxushotelküchen bzw. 5-Sterne-Restaurants an der Tagesordnung ist. Ich kann und will es nicht glauben, dass es dort dermaßen unappetitlich und ekelhaft zugeht.

Überarbeitete Köche, die keine Zeit haben auf die Toilette zu gehen, und daher auf den Küchenboden urinieren, und dieser Boden liegt voll mit Gemüseabfällen ......
Sollte nur ein Hauch davon stimmen, da würde ich mir in Zukunft überlegen noch einmal essen zu gehen. Außerdem kann ich die Intention zu solchen Äußerungen auch nicht nachvollziehen.

Natürlich darf auch der ewige Pechvogel, der italienische Commissario Donato Neri samt seiner Familie nicht fehlen. Dessen Lebensgeschichte zieht sich ja durch alle Bücher, und die Weiterentwicklung dieser Protagonisten ergibt dann auch einen Sinn, die Bücher in der erschienen Reihenfolge zu lesen. Was aber nicht zwingend erforderlich ist.

Die Schreibweise von Sabiene Thiesler mag ich sehr, aber das alleine macht kein gutes Buch aus. Ich bin besseres von der Autorin gewohnt.


Fazit:
Sehr leichte Krimikost. Das Buch war ein teilweise sehr langatmig, und auch die Spannung war nicht so wie ich es von Sabine Thiesler kenne. Dennoch hat mich hat das Buch einigermaßen unterhalten, aber ich kenne weitaus bessere Bücher der Autorin.



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