Westfalen Treff
Rolfs Besuch in Emsdetten

Die Idee zu dem Westfalen Treff entstand schon vor etlichen Monaten. Wattwurm und ich tauschen Mails aus ob, wie und wann wir das machen sollten/könnten.

In einem Telefonat mit Tom sprach dieser (ohne dass er von dem Gedankenaustausch zwischen Wattwurm und mir wusste) ebenfalls von einem Treffen der Bekannten aus dem näheren Umkreis.

So wurde die Idee also aufgegriffen und umgesetzt.

Da Rolf immer schon mal zu uns nach Emsdetten kommen wollte, und ein normales Wochenende nicht ausreichte, bot sich dieses lange Wochenende doch an, um ihn dann als Überraschungsgast zum Westfalen Treff mitzubringen.

Meine Idee, das ganze als Quiz aufzusehen, und ihn als "Prominenten im Sack" vorzuführen und von den anderen raten zu lassen wer er sei, lehnte er doch tatsächlich ab. Er weigerte sich einen Sack über den Kopf gezogen zu bekommen.

Am Donnerstag reiste Rolf also bei uns an. Nach dem Mittagessen "stürzte" er sich gleich auf meinen Computer, da gab es doch einiges was er sehen und machen wollte.



Nachmittags fuhren wir dann zu Ulrike, um dort die von ihr gezogenen Tomatenpflanzen, eine ganz besondere Sorte, abzuholen. So wurde sie schon vorab über den Überraschungsgast informiert.

Ein gemütliches Kaffeetrinken im Garten am Teich musste wegen ein paar Regentropfen in die Gartenlaube verlegt werden.

bei Ulrike


Ulrikes und Mickys Garten ist einfach eine Wucht, einige Bilder werden noch an anderer Stelle gezeigt werden.



Nach dem Besuch bei Ulrike und Micky zeigten wir Rolf noch unser Emsdettener Venn. Ein, wie ich finde, wunderschönes Naturschutzgebiet.

Es gibt eine ganze Seite mit Photos vom Venn auf meiner HP, daher beschränk ich mich hier auf dieses eine.

Im Moment haben die dort lebenden kanadischen Wildgänse Junge, die wieder so zutraulich sind, dass man sich ihnen bis auf wenige Meter nähern kann.

Bereits im letzten Jahr habe ich einige Photos von den Tieren gemacht, dennoch konnte ich in diesem Jahr nicht widerstehen erneut auf den Auslöser zu drücken.

Ich denke bei Rolf wird es in den nächsten Tagen auch einige schöne Photos von den jungen Gänsen geben. Da sein Tele weitaus besser ist als meins verspreche ich mir viel von seinen Photos.

Am späten Nachmittag mussten wir Rolf dann noch ein wenig von Emsdetten zeigen, und den Abend beschlossen wir ..... nicht am Computer, sondern in einer Emsdettener Kneipe.

Der Gast aus Baden Württemberg sollte doch ein wenig Kneipenatmosphäre, westfälisches Pils und westfälische Mettendchen schnuppern, trinken und probieren.

Freitag, 21.05.04, der Tag des Westfalen Treffens.

Ulrike hatte am Donnerstag angeboten, dass sie fahren wollte. Damit keine Zeit durch parken, aussteigen, klingeln etc. verloren ging, standen Rolf und ich um kurz nach 10.00 Uhr an der Straße und warteten sehnsüchtig auf unsere Fahrerin.

Da ich immer ein guter Co-Pilot bin *mirselberaufdieschulterklopf* fanden wir schnell und sicher das Ziel.



Nämlich ein Restaurant in Nordkirchen, wo wir ein gemeinsames Mittagessen einnehmen wollten.

Obschon ich Richie noch nie gesehen hatte, erkannte ich ihn sofort, aus dem fahrenden Auto, wie er dort an der Straße stand.

Die Überraschung mit dem Überraschungsgast war leider nicht so überraschend, weil alle sofort den Rolf erkannten. Schade, dass er dem übergestülpten Sack nicht zugestimmt hat.

Im Lokal war für uns ein Tisch reserviert, und während des Mittagessens drehte sich natürlich alles ums web. Wer hat welchen Provider und wo die Flatrate, wer ist günstiger und wo wird mehr geboten, und, und, und, wie immer wenn die "Internetsüchtigen" zusammen kommen.

Die bester aller Ehefrauen, die Göttergattin und die bessere Hälfte (das hat jeder zu wissen wer das ist) haben sich sicher zuerst ein wenig gelangweilt, aber da wir uns halt übers web kennen, ist das natürlich auch das Hauptgesprächsthema.

Nach kurzer Zeit tauten auch die drei Damen auf, fand ich jedenfalls. Nach dem Essen ging es dann zum Schloß Nordkirchen



Schloß Nordkirchen ist in französisch-klassizistischem Stil erbaut.
Es wird oft das "westfäliche Versailles" genannt.
Das Schloß bietet vom Süden her einen großartigen theatralischen Anblick.
Die volle Schönheit der Schloßanlage mit seinen Gräften und Parks kann man wohl nur bei einer Luftaufnahme richtig wahrnehmen.


Und wie bei jedem Internet Treffen welches ich bisher mitgemacht habe, wurde photographiert, was das Zeug hält. Natürlich können die Meisterwerke immer sofort von allen begutachtet werden, das gehört alles dazu.

Die besondere Haltung beim Photographieren hat der liebe Tom, das sah zu lustig aus. Die Bedeutung des Zeigefingers der Göttergattin kann ich leider nicht erklären

Was dann weiter ablief, sollte man eigentlich bei Werner Wattwurm lesen, denn besser als er kann ich es nicht beschreiben.

"Gesessen, gequasselt & gelacht, fotografiert, gegessen & gelacht, fotografiert, gequasselt & gelacht, fotografiert, watt für die Bildung getan (dabei fotografiert), spazieren gegangen (dabei, na was wohl?), zum Kaffetrinken gefahren, gequasselt,....."

Bei der Schlossführung in Nordkirchen stand Richie vor einem großen Spiegel und "knipste" offensichtlich sein Selbstbildnis, und was Richie kann, können wir doch auch

so stand dann plötzlich, zur Belustigung der übrigen Besucher, die gesamte "Meute" vor dem Spiegel um Selbstbildnisse aufzunehmen.


ein ähnliches Bild dürfte bei jedem Teilnehmer im Bericht erscheinen


Beim Blick aus dem Fenster der ersten Etage konnten wir den wunderschön angelegten Park an der Südseite sehen, bewundern und photographieren (natürlich).

Nach der Führung hielten wir die Zeit für einen Ortswechsel für gekommen.

Weiter gings auf der Schlössertour. Von Schloss Nordkirchen zur Burg Vischering. Großes Erstaunen bei Rolf, weil die Burg mit "V" geschrieben wird, er hatte wohl mehr an "Fischen" gedachten.



Dort angekommen änderte sich nichts, es wurde zuerst mal photographiert.



Karin und Daniela waren inzwischen gar nicht glücklich darüber nicht mitmachen zu können, und photographierten lustig mit einer imaginären Kamera mit uns um die Wette.



Ich bin sicher, beim nächsten Treffen haben die beiden ebenfalls eine Kamera in der Hand.

Was Rolf und Tom so interessantes im Schlossgraben gesehen haben, weiß ich nicht, die Auflösung gibt es hoffentlich bei den beiden auf der Homepage.

Das Schlosscafe wollte schon schließen, und nur weil ein Teil unserer Gruppe bereits drinnen war, durften wir anderen, --- die Japaner natürlich (wegen der Photographiererei),--- auch noch herein.

Wenn die Bedienung gewusst hätte was ihr entgangen wäre, wenn sie uns draußen gelassen hätte, ach sie hat es gewusst, daher bekamen wir auch noch Kaffee und Kuchen.

Werner mit seinem trockenen Humor sorgte für Lachsalven. Die Bedienung kam mit seinem Käsekuchen und fragte "sind Sie der Käsekuchen?", Werner "ich bin der Werner, aber ich esse Käsekuchen", lautes Gelächter. Ein wenig später kommt eine andere Dame und fragt "wer ist Werner?" Heiterkeitsausbruch unsererseits.

Dann wurden Werner und Walli geschmückt, richtig edel einer Burg entsprechend geschmückt.


Na sind die beiden nicht schick?


Leider konnten wir die Innenräume von Burg Vischering nicht mehr besichtigen, so verabschiedeten sich die Ostwestfalen nach dem mehr als gemütlichen Kaffeetrinken und der Rest machte noch einen Rundgang um die Burg und --- was machte man so?????

Wer jetzt photogaphieren gedacht hat, hatte recht.

Rolf versucht sich in Macroaufnahmen, ....



..... Werner photographiert den Rolf,....



... und Agnes alle beide, einzeln und zusammen!



Bei der Verabschiedung waren wir uns einig, es war nicht das letzte Westfalen Treffen!

Das wars von mir vom Freitag.

Eine Seite mit Photos der beiden Schlösser wird noch fertig gestellt in die Galerie meiner Homepage gesetzt.

Was wir am Samstag mit Rolf unternommen haben folgt als nächster Teil hier in Wort und Bild.

Rolf kann ja nicht in das Münsterland reisen, ohne Münster gesehen zu haben. Samstag war also Münsterbesuch geplant. Zur Feier seines Besuches veranstaltete die Stadt Münster sogar extra ein großes Stadtfest.

Wir begannen unsere Besichtigungstour mit dem Prinzipalmarkt, wo wir Rolf über die Wiedertäufer Jan van Leiden, Bernd Knipperdollnick und Heinz Krechting und deren Ende im Jahre 1536 unterrichteten und ihm die Käfige, die heute noch oben am Lamberti Turm hängen, zeigten.



Aus damaligen Aufzeichnungen: Die Hinrichtung mittels glühender Zangen und Eisen erfolgt am 22. Januar 1536 auf dem Markt zu Münster. Nach vier Stunden sind sie tot. Ihre zerfetzten Körper werden in eisernen Körben am Turm der Lambertikirche - jener Kirche, in der die Reformation in Münster begann – aufgehängt.

Das historische Rathaus mit dem geschichtsträchtigen Friedenssaal zu besuchen ist oberste Pflicht bei einem Besuch der Stadt Münster.



Da Stadtbesichtigungen anstrengend sind, musste zwischendurch mal ein Päuschen eingelegt werden.



Der Dom mit der berühmten Weltuhr gehört zu einer Stadtbesichtigung einfach dazu wie auch die wunderschöne Klemenskirche von Conrad Ferdinand Schlaun gebaut (er baute u. a. Nordkirchen und viele Schlösser im Münsterland).



Den Erbdrostehof konnten wir nicht betreten, und wegen des Stadtfestes auch wenig davon sehen, weil alles mit Buden, Karussells und Ständen zugestellt war.

Zum Mittagessen suchten wir die alten, typisch westfälische Räume von Pinkus Müller auf und Rolf konnte sich an der kuriosen Speisekarte erfreuen.

Hatte er doch noch nie von Gerichten wie "Pannekoken mit Pillewörmer", Möppkes- un Liärberbraut met Schmoräppelkes", "West. Topf met Surmoos oder Graute Bauhnen", und "Töttchen", gehört. Den Pannekoken hab ich mir übrigens bestellt.

Zum Abschluss ging es dann noch zu Saturn, Digis begucken. Liebäugele ich doch seit einiger Zeit damit mir eine neue Digi zu gönnen.

Danach wurde es Zeit, dass wir Münster verließen, denn es wurden 400.000 Gäste zum Stadtfest erwartet.

Nachmittags sollte Rolf sich davon überzeugen, dass wir in Westfalen auch Berge haben, so machten wir einen kleinen Schlenker durch die wunderschöne Parklandschaft des Münsterlandes und zeigten ihm aus der Ferne das sagenumwobene "Hockende Weib", eine Felsenformation der Dörenther Klippen (Teutoburger Wald)

Unsere Berge entlockten dem Herrn, der nicht aus Bayern kommt da besteht er drauf, nur ein müdes Lächeln.

Den Plan noch zum Rhododendron Park zu fahren gaben wir wegen der Wetterlage, die Regen verhieß, besser auf. Auf dem Rückweg machten wir noch ein paar Photo-Stops. Die Emsdettener Windmühle und die wunderschöne Eiche, die ich immer "meine" Eich nenne, weil ich sie so schön finde



Zum Abschluss durfte er sich die Ems noch einmal aus der Nähe ansehen und photographieren, das fehlte nämlich noch. Vom Auto aus hatte er sie einige Male gesehen. (Bilder gibt es sicher bald bei Rolf)

Am Sonntag nach dem Frühstück verließ Rolf Emsdetten. Es waren schöne Tage mit ihm, wir haben es genossen und hoffen es hat ihm auch bei uns gefallen. Bei uns im flachen Land, bei den "Fischköppen"!

Mai 2004 © Text und Photos by Agnes
Home für Quereinsteiger