3. Westfalen Treffen in Billerbeck,
oder "13 Verrückte mit der Kamera".

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Unser schon fast "traditionelles" Westfalen Treffen, immerhin schon das dritte, war einfach optimal. Nach meinem Empfinden war es in jeder Weise das beste Treffen bisher.

Das Wetter war so gut wie noch nie zuvor, wenn ich da an die Hitze des letzten Jahres denke, die fast keine Bewegung erlaubte. Der fehlende Sonnenschein beim ersten Treffen war auch nicht so der Hit. Wettermäßig konnte es nicht besser sein wie in diesem Jahr, und das Programm war dank Winnis Einsatz einfach hervorragend.

Die Fahrt nach Billerbeck, durch die schöne westfälische Parklandschaft, ist für mich immer wieder ein Genuß. Wenn man von Darfeld aus nach Billerbeck fährt, kommt man durch einen wunderschönen Wald. Wenn sich der Wald am Ende wie ein Tunnel auftut, präsentieren sich die markanten Türme des Billerbecker Doms in dieser Öffnung.


Besondere Erkennungs-Merkmale wie in früheren Jahren mussten wir bei diesem Treffen nicht mehr abmachen.

Es war schön alle wieder zu sehen, und wie immer war sofort eine große Vertrautheit. Fast so als hätten wir uns gestern noch gesehen.

Wir trafen uns zum Mittagessen im Schatten des Doms, konnten wunderschön draußen im Biergarten eines Hotels sitzen und reden, essen, lachen, reden, essen, lachen, wie üblich halt.


Am Vorabend hatten wir so herrlich im web herumgealbert. Nachdem Gabi ihre neuen grünen Schuhe vorgestellt hatte und wir der Meinung waren, sie müsse die unbedingt zum Treffen tragen, waren die Späße am Abend (besser in der Nacht) bis hin zum Tragen eines rostfreien Bikinis, der vom Wattwurm gebügelt werden musste, gegangen. Diese Alberei am Vorabend zeigt eigentlich nur, wie sehr wir uns alle auf das Wiedersehen freuten.

Und Frau Grünschuh, den Namen bekam sie am Vorabend, trug ihre grünen Schuhe --- und das bei dem Hoppelpflaster in Billerbeck.


Herr Grünschuh hingegen war nicht so begeistert von seinem neuen Namen. Herr Watt von Wurm zeigte uns bedauerlicher Weise nichts von seinem rostfreien Badeanzug. Und Ehefrau Wally hatte auch nichts von der angeblichen nächtlichen Bügelaktion mitbekommen. Dafür trug jemand anders eine fleischfarbene Badehaube (Name wird nicht verraten).

Gestärkt machten wir nach dem Essen einen kleinen Rundgang durch Billerbeck, beginnend mit dem Dom, über den uns Winni einiges erzählte, wie er auch über Billerbeck einiges zu berichten wusste.

Billerbeck ist eine relativ kleine Stadt, mit nur 11.690 Einwohnern, die jedoch bereits im 13. Jahrhundert Stadtrechte erhielt.

Aufgrund der schönen Lage in den Baumbergen wird der staatlich anerkannte Erholungsort gerne "Die Perle der Baumberge" genannt.

Billerbeck ist ein Wallfahrtsort, denn der heilige Liudger, der erste Bischof von Münster, ist während einer Visitationsreise in Billerbeck gestorben.

Der Überlieferung nach taufte St. Ludgerus (oder Liudger) bereits vor 800 in Billerbeck und gründete neben der Pfarrkirche St. Johannes, eine Nikolauskirche. Nach seinem Tod in Billerbeck wurde diese Nikolauskirche ihm zu Ehren St. Ludgerus geweiht

Bei der Einweihung der Kirche sagte Bischof Hermann, dass er "diese bedeutende Kirche mit vollem Recht den Ludgerus-Dom" nennen könne. Darum wird die Propsteikirche heute umgangssprachlich als Dom bezeichnet, obgleich sie keine Kathedrale, kein Bischofssitz, ist.


Das Langhaus der Kirche, in Form einer Basilika mit Querschiff sowie das über 100 m hohe Turmpaar ist aus Baumberger Sandstein gebaut. Die Türme des Doms sieht man schon von weitem. Der Ludgerus-Dom ist das Wahrzeichen der Stadt.

Der Sterbeort des heiligen Ludgerus ist bis heute der Mittelpunkt der Ludgerusverehrung im Bistum geblieben. Billerbeck hat damit für das ganze Bistum Münster große geschichtliche und geistliche Bedeutung.

Nur sie mußte bei der Dombesichtigung draußen bleiben. "Kimba", das jüngste Familienmitglied bei Winni.


Natürlich spielten wir wieder das alte Spiel "jeder photographiert jeden", wozu besonders mutige Leute die gewagtesten Stellungen vorführten.


Die Ergebnisse mußten (wie gewohnt) gleich von allen begutachtet werden, und mancher "Senf" wurde dazu gegeben.




Lustige Spiegeleien in einem Kunstwerk


Danach fuhren wir zu Winni, dessen Garten wir besichtigen wollten.


Als Überraschung für alle gab es einen Programmpunkt "Käuzchen", der eigentlich nach dem Kaffeetrinken vorgesehen war. Da Sylvia uns leider eher verlassen musste, änderten wir kurzer Hand das Programm, zuerst die Käuzchen, dann den Kaffee und danach den Garten.

So brachten die Damen, die freundlicher Weise einen Kuchen gebacken hatten (an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die lieben Bäckerinnen) ihre Köstlichkeiten nur schnell in Winnis Kühlschrank.

Kurz und flüchtig inspizierten wir den Traumgarten ......



..... und weiter ging's zum Steinkauzrevier.

Als Mitglied einer Projektgruppe, die die Steinkauzbrutplätze im Kreis Coesfeld betreut, war Winni bestens be- und vertraut mit den Tieren. Nicht umsonst wird er in der örtlichen Presse als "Steinkauz-Vater" oder "Obervater der Käuze" bezeichnet.


Er öffnete den Brutkasten und wir durften die kleinen Kauz-Babys sogar in die Hand nehmen und aus allernächster Nähe betrachten und photographieren.


Dem einen oder anderen bescherte das zwar ein klitzekleines, braunes Kleckschen auf die Handfläche, aber das war es allemal wert.
Für mich war diese Exkursion ein einmaliges Erlebnis, womit dieses Treffen jetzt programmmäßig nicht zu toppen ist.


Als meine Kinder klein waren, gaben sie Tieren immer einen Vornamen und zwar begann der Vorname stets mit dem ersten Buchstaben des Tiernamens (Lucy Lamm, Molly Maus, Bernd Biber, Rudi Ratte, etc.). Aus diesem Grund bekam ja vor Jahren unser Heimchen den Namen "Hugo" ;-)

So nannte ich (für mich) diese vier Käuzlinge Käthe, Klara, Kurt und Kuno, wobei wir nicht erfuhren, ob und welche Käuzchen weiblich oder männlich waren und auseinander halten konnten wir sie eh nicht.


Winni setzte die vier kleinen Kauzbabys auf eine Astgabel, damit wir sie dort photographieren konnten, aber die zappeligen kleinen Wollknäule blieben nicht still sitzen und schwups waren zwei herunter gezappelt.


Schnell nahmen wir Winni die beiden anderen ab, damit er die Zappelkäuzchen im hohen Gras bzw. in den Brennnesseln finden konnte. Wally (als Frau vom Wattwurm auch Frau Wurm genannt) begab sich mutig in die Brennnesseln um die Kleinen zu suchen. Herr Wurm trat inzwischen (mit aller Vorsicht) die Brennnesseln platt, um seiner Frau die Suche zu erleichtern. Alles war in heller Aufregung. Nur der Kauzpfleger Winni blieb ganz seelenruhig und holte seine Käuzlinge wohlbehalten aus dem Grünzeug zurück.

Gerade in dieser Phase, als die Käuzlinge gesucht wurden und ich die beiden anderen Kauzbabys in der Hand hielt, klingelte mein Handy. Tom und Karin, die noch nicht zu Mittag kommen konnten, waren in Billerbeck eingetroffen.

Ich schaffte es irgendwie mein Handy in die Hand zu bekommen, ohne dass die zappeligen Käuzchen zu Schaden kamen.

Schnell wurden die Kleinen noch einmal zum Phototermin auf den Baum gesetzt und diesmal einzeln, damit keiner purzeln konnte.


Mein Kurtchen!!!

Mehr (sehr viel) über Käuze und die Brutkästen im Kreis Coesfeld ist auf Winnis Website nachzulesen und zu erfahren.

Nach dem Besuch der Kauz-Baby-Stube fuhren wir zurück zu Winnis Garten, wo es reichlich Kaffee und Kuchen gab.


Das Wichtigste in diesem Garten --- Blumen, Blumen, Blumen und damit Photomotive ohne Ende. Winnis Garten ist ein Garten ohne Rasen, aber mit so viel Blumen, gemütlichen Sitzeckchen und Teichflächen sowie ausgefallenen kleinen und großen Accessoires - einfach ein Traum.



Und die Rosen duften außerdem ganz unbeschreiblich. Dieser Garten ist ein kleines Paradies.



Und wenn ich mir Gedanken gemacht hatte, dass aufgrund meiner vielen Schwärmerei im Vorfeld die Leute vielleicht in Folge von zu großer Erwartung enttäuscht sein könnten, so traf das nicht zu. Alle waren restlos begeistert und verfielen dem Zauber dieses Gartens.



Es war ein rundum schöner Tag, liebe Menschen, Sonnenschein, gute Stimmung, schöne Blumen.

Ich fand es so schön mit Euch, die Ihr dabei wart. Danke, dass Ihr gekommen seid, denn was bringt es, wenn ich ein Treffen organisiere und niemand kommt.

Ein großes Danke schön an Winni, durch den dieses Treffen zu einem Erlebnis sondergleichen wurde.