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Alle Jahre wieder, und das jetzt bereits zum 6. Mal, gibt es im Mai ein Westfalentreffen. 
 Die Grenzen Westfalens sehen wir nicht so streng, so dass auch durchaus Internetfreunde aus dem Rheinland sowie dem fernen "Bayern" dazukommen. Am Tag vorher noch wurde mir angst und bange, als sich Regenschauer ohne Ende über das Münsterland ergossen.  
Heinz-Josef hatte im Vorfeld die Verantwortung für das Wetter übernommen, und außerdem wie sagt man so schön? "Wenn Engel reisen ...." und es waren ja 14 Engel und ein Engelchen unterwegs, um am diesjährigen Treffen teilzunehmen. So war es natürlich sonnenklar, dass wir beim Treffen keinen Regen hatten, wenngleich die Sonne sich ziemlich zurückhielt, da hätte Heinz-Josef ruhig noch etwas nachlegen können, aber wir waren sehr zufrieden, dass wir trockenen Fußes ---, aber darüber später mehr. Der Treffpunkt in diesem Jahr war Burg Hülshoff, eine typisch westfälische Wasserburg, die eingebettet in der malerischen Landschaft des Münsterlandes liegt. Fast zeitgleich trafen die Teilnehmer um 12.00 Uhr im Burgrestaurant ein, welches sich im Im alten Gewölbekeller des Herrenhauses befindet. Sylvia wurde von weiten von Erwin gesichtet, und er kündete sie an mit den Worten "da kommt jemand mit soooo einem Objektiv" wobei er in Angler-Manier zwischen 50 cm und einem Meter Abstand zeigte. Interessant waren die Erzählungen von Anette, Edith und Patrizia, die sich bereits einen Teil der Anfahrt hintereinander her fuhren, und in jedem Auto wurde gerätselt, "ob denn die andere(n) wohl auch zu dem Treffen fahren?". Der Gipfel war dann, dass Anette anhielt um einen Blick auf die Autokarte zu werden, Edith und Pat ebenfalls anhielten und Pat ausstieg und Anette fragte "Sag mal, fährst Du auch zu Agnes?" Die Anekdoten, Scherze und Begebenheiten im Einzelnen zu beschreiben ist gar nicht möglich, das muss man einfach live erlebt haben. Wenn z. B. jemand nach dem Weg zur Toilette fragt, und die Erklärung lautet, dass man zuerst die Eingangstreppe hochgehen muss, um einen Überblick über das Lokal zu bekommen, und das Schild zu sehen. Wenn das dann auch brav von allen gemacht wird, dann sind die Lachsalven garantiert. Erwins Bemerkung über das soooo große Objektiv von Sylvia, setzte eine äußerst effektive Diskussion über ein sinnvolles, zweckmäßiges, nützliches und praktisches Allzweckgerät in Gang. Er wurde beauftragt, dieses technische Wunderwerk für Interessierte zu bauen. Vor der Patentanmeldung können dazu allerdings keine Einzelheiten bekanntgegeben werden. Später mehr an dieser Stelle. Nach dem Mittagessen machten wir den obligatorischen Photogang, in diesem Fall einen Spaziergang durch die weiträumigen, gepflegten Parkanlagen. Wenn auch die Sonne fehlte, interessante Objekte zum Photographieren gab es genug. Einmal die Burg ...  
 
 
 
 
 
 
       
 
Rolf beim Tanz um die Gänseblümchen, während Edith fasziniert zuschaut. (es wurde gemunkelt, dass sie sich bei der gleichen Tanzschule anmelden möchte) Den roten Marienkäfer vom letzten Jahr, aus der Gattung der "Tomus Coccinella primuspunctata", der sich in diesem Jahr in einen weißen Käfer verwandelt hatte, konnten wir auch wieder bei seiner Tätigkeit betrachten sowie bewundern und er ließ sich auch wieder photographieren.  
Dann entwickelte sich eine Diskussion, wer das größte Teil dabei habe  
 
Ein äußerst interessantes Teil war diese Kamera mit Bierdeckelaufsatz.  
Ungewöhnliche Photos entstanden für das angekündigte "ABC-Projekt von Pat", wo in dieser Woche der Buchstabe "A" als Bildmotiv gefragt ist. Die Photos unterliegen allesamt der Zensur Attraktive Motive sowohl auf der Erde, wie auch in luftiger Höhe ...            
 
... egal wohin man sah, es wurde photographiert ohne Ende. "Knipsen" wie mein Göttergatte respektlos sagte.            
 
Trotz des vielen Photographierens, blieb genug Zeit fürs Kennen lernen und für Unterhaltungen, außerdem lernt man sich ja auch beim "Knipsen" sehr gut kennen.        
 
Zum Kaffeetrinken gingen wir zurück ins Burgrestaurant, und wieder nahmen die Lachsalven kein Ende. Sinnvoller Weise würfelten wir die Teilnehmer ein wenig durcheinander, es nahm nicht jeder den gleichen Platz wie vorher ein, nur Lena durfte ihren Kinderstuhl behalten. Für photographische Zwecke wurden sogar Tortenstücke dekorativ gestaltet (oder verunstaltet?). Die Erzählung einer Teilnehmerin, dass ihre Katze ausgezogen sei, jawohl ausgezogen, die wir bildlich ausschmückten, wie das Kätzchen mit zwei gepackten Koffern die Wohnung verlassen habe um zu einer anderen Familie zu ziehen, hat mir heute noch Lachfalten ins Gesicht gezaubert. Als wir das Lokal verlassen wollten, wurde Rolf von einigen Damen gefragt, von welcher Fernsehserie wir wären, sie waren fest davon überzeugt, dass wir allesamt in einer Fernsehserie mitspielen würden. Burg Hülshoff ist das Geburtshaus der bekannten münsterländer Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Bereits seit 1417 ist Hülshoff Stammsitz der Adelsfamilie Droste zu Hülshoff.  
Unser Tag stand ein wenig im Zeichen der Annette von Drost-Hülshoff, denn ganz in der Nähe von Burg Hülshoff liegt das Rüschhaus. Es wurde in der Zeit von 1745 bis 1748 nach Entwürfen des Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun gebaut und zunächst von ihm selbst als Sommersitz bewohnt. 1825 erwarb der Hausherr von Burg Hülshoff, Freiherr Clemens August Droste zu Hülshoff, der Vater der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, das elegante Landhaus. Nach dem Tod ihres Vaters 1826 zog die Dichterin hier mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Jenny ein und wohnte hier bis 1846. Nach dem Kaffee trinken machten wir uns daher auf den Weg zum nur 5 km entfernten Rüschhaus, vorher verabschiedeten sich Daniela, Richie und Lena von uns, es war schön so eine junge Teilnehmerin beim Treffen dabei zu haben, ich hoffe, dass die Kleine im nächsten Jahr auch mit Kamera dabei ist. Es muss ja nicht gleich eine mit so einem Riesenobjetiv sein!  
 
Haus Rüschhaus ist ein Kleinod spätbarocker Architektur. Mit diesem, von einer Gräfte umgebenen Anwesen, gelang Schlaun eine Mischung aus westfälischem Bauernhof und anspruchsvollem Landsitz. Hinter dem Haupthaus, das von zwei kleinen Pavillons eingerahmt wird, eröffnet sich eine wunderschöne barocke Gartenanlage. Die reizvollen Putten stellen als Personifikationen die vier Elemente und die Jahreszeiten dar.          
![]() "Die Luft/der Sommer" "Das Feuer/der Herbst" Selbstverständlich wurde auch rund um das Rüschhaus            
 
Wir konnten noch an einer informativen und aufschlußreichen Führung im Rüschhaus teilnehmen, und erfuhren so einige Dinge über den Bauherrn Johann Conrad Schlaun sowie die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und ihr Leben im Rüschhaus. Die zum Teil originalgetreue Ausstattung des Hauses mit einigen authentischen Besitztümern schaffen eine besondere Atmosphäre, so daß ein leichtes Hineinversetzen in das Leben der Dichterin ermöglicht wird. Das Wohn- und Arbeitszimmer der Droste im Rüschhaus, sie selber bezeichnete es als ihr "Schneckenhäuschen", ist erhalten bzw. möglichst original nachgebildet. In diesem Zimmerchen schrieb sie einige ihrer berühmten Werke, wie z. B. die Novelle "Die Judenbuche". Nach der Führung verabschiedeten sich die meisten Teilnehmer, nur Anette, Rolf, Erwin und ich blieben als kleiner Rest zurück, wir speisten noch zusammen, dann war auch für uns das Treffen zu Ende. Schön fand ich es, dass sich in diesem Jahr einige neue Gesichter zu uns gesellten, und es war herrlich, wie problemlos die Kommunikation auch zwischen den bis dato Fremden verlief. Ich stelle immer wieder fest, wir vom Internet sind schon ein besonderes Völkchen. Darum freue ich mich jetzt schon auf das "7. Westfalen Treffen" in 2010, und hoffe alle gesund und munter wieder zu sehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Teilnehmer des Treffens: ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~ Namen sind mit den Webseiten verlinkt, und werden mit den Berichten (soweit vorhanden) verlinkt ~~ Anette, Christa und Detlef, Edith, Heinz-Josef Pat, Richie und Daniela, sowie Lena, Rolf, Sylvia Tom und natürlich ich (Agnes) und Erwin.  |