Bagno in Steinfurt

Der über 400 Hektar große Bagno-Park war vor 200 Jahren ein weit über die Grenzen Westfalens berühmter sogenannter Lustgarten, der von Graf Karl Paul Ernst von Benhteim-Steinfurt ab 1765 zunächst nach der damaligen Mode der französischen Barockgärten begonnen und dann unter seinem Sohn als Landschaftsgarten fortgeführt wurde.

Der Name rührt vom italienischen bagno (=das Bad) her, weil das erste Gebäude des Parks ein Badehaus war. Daneben gab es 38 weitere kleine Bauten wie griechische, römische und ägyptische Tempelchen, Moschen und künstliche Ruinen, die zwischen Wasserspielen, Teichen mit einer Insel und chinesischen Brücken, zwischen Tiergehegen und Volieren mit exotischen Vögeln, einem Bogen aus phosphoreszierenden Wurzeln und einer "Tonne des Diogenes" standen. Kurz: Der ganze - übrigens von Anfang an öffentlich zugängliche- Park war ein einziges Feuerwerk der Sinne, bei dem Graf Ludwig auch an die Einkünfte der Bürger dachte, wie er 1787 formulierte: "Ich habe über sieben Jahre täglich manchmal hundert Arbeiter eingestellt, um mich schließlich der Befriedigung zu erfreuen, auf die se Weise meinem kleinen Volk eine furchtbare Quelle eines gesicherten Gewinns zu verschaffen, dass nämlich der Andrang der Fremden täglich wachse."

Damals galt es als liberal, dass auch die Steinfurter Bürger den fürstlichen Konzerten durch die geöffneten Fenstertüren lauschen durften.
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Bagno 2011
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Bagno 2010
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Bagno 2003
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Bagno 2002
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im Bagno

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