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Im Merfelder Bruch ist eine ganz besondere Attraktion des Münsterlandes zu finden.
Hier leben seit vielen Jahrhunderten die Dülmener Wildpferde, heute sind es etwa 360 Wildpferde.
Das Merfelder Bruch ist das einzige verbliebene Wildpferdevorkommen auf dem europäischen Kontinent.
Die eingezäunte Fläche des Merfelder Bruchs umfasst heute eine Fläche von ca. 3,5 Quadratkilometern.
Hier sind die Pferde völlig sich selbst überlassen.
Das Gelände besteht aus Weide, Moor, Heideflächen, Birkengestrüpp sowie Hochwald mit Nadelwäldern und Eichenbeständen und gehört dem Herzogs von Croy.
Einmal im Jahr, am letzten Samstag im Mai, werden die einjährigen Hengste eingefangen.
Dieser Wildpferdefang im westlichen Münsterland ist eine alte Tradition.
An diesem Tage werden alle Wildpferde in eine Arena getrieben, dort werden die einjährigen Hengste per Hand und ohne Hilfsmittel aus der Herde herausgefangen.
Danach werden sie meistbietend versteigert.
Nach dem Fangen der Junghengste wird die gesamte Herde wieder in die freie Wildbahn entlassen.
Stuten werden weder gefangen noch verkauft, sie bleiben ihr ganzes Leben in der Wildbahn.
Leider konnte ich bisher noch keinem Wildpferdefang beiwohnen - aber was nicht ist kann noch werden.
Merfeld liegt einige Kilometer westlich von Dülmen, die Wildpferdebahn ist ca. 6 km westlich von Merfeld.
Landkarte
Ich entdeckte ein kleines Fohlen inmitten der Herde, von dem ich (und einige andere Zuschauer) annahmen, dass es erst kürzlich geboren sei.
Da es sich überhaupt nicht bewegte befürchteten wir schon, dass es evtl. tot sei.
Es dauerte fast eine Stunde, bis es endlich den Kopf hob, und sich letztlich auch aufstellte.
Bei einem Rundflug über das Münsterland hatte ich die Arena sowie die Wildpferde aus der Luft gesehen.
Seither war dieser Ausflug von mir in die "Wunschliste der zu besuchenden Orte" aufgenommen.
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