Wollseifen

Das verlassene Dorf

Das uralte Bauerndorf Wollseifen auf der Dreiborner Hochfläche, unweit der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang, wird bereits im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Es erlebte während des zweiten Weltkrigs schwere Angriffe. 1945 begannen die Bauern ihr Dorf wieder aufzubauen und die Äcker zu bestellen.

Wie entsetzt müssen sie gewesen sein, als sie in der Erntezeit des Jahres 1946 (am 13. August) durch die britische Besatzungsmacht den Befehl erhielten, das Dorf bis zum Monatsende (also in weniger als drei Wochen) für immer zu räumen.

Die Briten erklärten das Gebiet um Vogelsang zu militärischem Sperrgebiet, da Wollseifen der Einrichtung des Truppenübungsplatzes im Wege stand mußte es geräumt werden. So wurden die noch Überlebenden des Dorfes, etwa 120 Familien (ca. 500 Einwohner) obdachlos. Die Bestürzung und Not der Bewohner Wollseifens, die in der kurzen Zeit Unterschlupf suchen mußten, kann wohl niemand nachempfinden

Wollseifen wurde vom britischen Militär zerstört, die Häuser in Brand geschossen und letztendlich dem Erdboden gleichgemacht. Heute steht nur noch die Schule, ein Trafohäuschen und die Kirche St. Rochus.

Seit dem 1. Januar 2006, nach Aufgabe des Truppenübungsplatzes, ist der Ort, heute eine Wüstung und wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Kirche St. Rochus wurde während der Militärübungen bis auf die Ruinen zerstört und erst 2008 durch den Förderverein Wollseifen wieder saniert. St. Rochus geht auf das Jahr 1470 zurück und steht heute unter Denkmalschutz.

"Die Trümmer schweigen nicht", ein Aufzeichnung über die Geschehnisse in Wollseifen.

Landkarte

Blick von Vogelsang nach Wollseifen
© by agnes © by agnes

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