Stielmus mit Rosenkranz *)

Zutaten: 1 kg Stielmus
2-3 l Wasser
1 EL Salz
ca. 750 - 850 g Kartoffeln
1 1/2 TL Salz
2 Messerpitzen Pfeffer
1 TL Muskat
1 TL Rauchsalz
0,2 l Milch
1 Zwiebel
1 EL Butter
1/4 l kräftige Fleischbrühe
4 Rosenkränze *)
Zubereitung: Das Grüne vom Stielmus in feine Streifen schneiden und die weißen Stiele in 2 - 3 cm lange Stücke; beides gesondert gut waschen und abtropfen lassen.
Das Grüne kurz blanchieren und kalt abschrecken, die Stiele 4 - 5 Minuten gar kochen und abtropfen lassen.
Von den gekochten Kartoffeln 4 - 5 stampfen, mit der Hälfte von Salz, Pfeffer, Muskat und Rauchsalz würzen und mit der heißen Milch zu Kartoffelbrei verarbeiten.

Zwiebeln in der Butter glasig anschwitzen, mit heißer Fleischbrühe angießen. Die Gemüsestiele dazugeben, nach 2 - 3 Minuten das Blattgrün; alles mit den restlichen Gewürzen noch einmal kräftig aufkochen und den Kartofelbrei unterrühren.

Dazu reicht man Salzkartoffeln und Rosenkanz*).

*) Rosenkranz:
Das ist ein alter münsterländischer Ausdruck für eine zu einer Schnecke gerollten und zusammengesteckten langen dünnen Bratwurst.


Hier ist noch ein anderes Rezept Westfälisches Stielmus nach Anna Becker *1911


Was ist Stielmus?

Stielmus (Rübstiel, Stängelmus) gehört botanisch zu den Speiserüben und ist ein altes Blattstiel-Kohlgemüse, das besonders im Rheinland, Ruhrgebiet, in Westfalen und in einigen Gegenden Hollands bekannt ist. Die jungen Blattstiele sind im Mai/Juni äußerst schmackhaft und werden traditionell als Eintopf oder als Beilage zu Fleischgerichten serviert.

In Westfalen nennt man das Stielmus auch "Mairüben". Dort ist das Stängelgemüse mit dem feinen, säuerlichen Geschmack sehr beliebt. Den Westfalen schmeckt ihr Stielmus am Besten, wenn es mit Kartoffelbrei gebunden wird.

Stielmus wird am besten gleich nach der Ernte verzehrt, denn die zarten grünen Blätter werden leicht welk. Selbst im Kühlschrank halten sie sich nur ein bis zwei Tage frisch.

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