Schloss Senden ist ein beliebtes Ziel bei Radtouren durch das Münsterland, es liegt an der "100 Schlösser Route". Es liegt an der Stever, die auch den Wassergraben des Schlosses speist.

Das Rittergut Senden war im Mittelalter unter dem Namen Benekamp im Besitze der Familie von Senden genannt Benekamp. Schloss Senden ging um 1350 an die Herrn von Senden, um 1400 an die von Droste zu Kakesbeck. Unter dem Namen Droste zu Senden bildete sich damit ein neuer Familienzweig.

Der Sohn von Sander und Kunigunde, Ludeke Droste, errichtete das später vielfach ergänzte Schloss Senden als Wasserburg. Dessen Sohn Sander II. Droste zu Senden errichtete das Herrenhaus in seiner heutigen Form, das mit seinem Dreistaffelgiebel Vorbild für Bauten der westfälischen Renaissance ist.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloß von britischen Soldaten besetzt, teilweise devastiert und geplündert. 1957 verkaufte es die freiherrliche Familie Droste zu Senden

Zunächst wurde im Schloss ein Handelsschulinternat betrieben, danach eine Altenpension und schließlich seit den 1980er Jahren bis Ende der 1990er Jahre ein Hotel, das jedoch nach einem Brand im Dachstuhl geschlossen wurde.

Danach stand das Gebäude weitgehend leer und beherbergte lediglich die Bildhauer-Kurse der Kunstschule Senden. Seit dieser Zeit verfiel es zunehmend, der Eigentümer war an einem Verkauf interessiert.

Seit 2007 versuchte die "Initiative Schloss Senden" eine neue Nutzung für die Schlossanlage zu finden und das Gebäude vor dem weiteren Niedergang zu retten. 2009 war ich dort und war geschockt von dem katastrophalen Zustand des Schlosses.

2014 drohte der Eigentümer sogar mit einem Abriss des Baudenkmals, so kam es zur Gründung des gemeinnützigen Fördervereins für Schloss Senden, der die Liegenschaft erwarb und Anfang 2015 zunächst die Bausubstanz durch Dach- und Glaserarbeiten sicherte.

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Inzwischen hat sich einiges getan, das Schloß wird renoviert und am Tag des offenen Denkmals 2016 war Schloß Senden erstmals vertreten. Lt. WN war die Resonanz enorm. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, hinter die Kulissen des historischen Gemäuers zu schauen.