Der ehemalige Winterpalast der Zaren ist heute eines der ältesten, berühmtesten und größten Kunstmuseen der Welt, die "Eremitage".
Sie liegt am südlichen Newa-Ufer gegenüber der Peter-Paul-Festung, das Museum ist in fünf historischen Palästen untergebracht.
Jährlich besuchen über 3,5 Millionen Gäste dieses bedeutende Museum.
Im gesamten Eremitage-Museum befinden sich über 3 Millionen Ausstellungsstücke, in insgesamt 400 prachtvollen Räumen.
Rund 65.000 Ausstellungsobjekte sind dauerhaft ausgestellt, hinzu kommen regelmäßige Sonderausstellungen.
Zum Vergleich, wer schon mal im Louvre in Paris war, dort werden rund 35.000 Kunstwerke dauerhaft ausgestellt.
Logisch kann man als Besucher nur einen Minimalanteil der gesamten Pracht sehen.
Wir mußten uns auf die getroffene Auswahl unserer durchaus versierten Führerin verlassen, die uns gezielt eine kleine Auswahl aus der großen Pracht zeigte.
Wir konnten nur staunen.
Die Jordan Treppe, die Galatreppe des Winterpalasts, die Prunkräume der Zaren mit außergewähnlichen Parkettböden sowie die mit vergoldetem Stuck verzierten Wände und Decken.
Jeder Saal ist ein Kunstwerk in prunkvollem Gold, mit riesigen Deckengemälden und kunstvollem Mobiliar geschmückt.
"In Petersburg ist alles Gold was glänzt" sagte unsere Fremdeführerin, und es glänzte so viel in der Eremitage.
Der kleine Thronsaal ist mit weinrotem silberbesticktem Samt bespannt.
Hinter dem Thron befindet sich ein Ölgemälde des italienischen Künstlers Jacopo Amigoni, das Peter den Großen mit Minerva, der Göttin der Weisheit, darstellt.
Der Große Thronsaal (er wird auch Gerogs-Saal genannt) ist der prunkvollste Saal innerhalb des Winterpalasts.
Er ist ganz in weiß und gold gehalten. Das Muster im Parkett wiederholt den Deckenschmuck.
Im Thronsaal befinden sich riesige Säulen und Wandverkleidungen, die aus Carrara-Marmor und Bronze hergestellt wurden.
Der Pavillonsaal in der Kleinen Eremitage ist einer der schönsten Säle des ganzen Gebäudekomplexes.
Im Pavillonsaal, wo Katharina II. ihr Kabinett hatte, befindet sich die Pfauenuhr (Peacock Clock), eines der berühmtesten Ausstellungsobjekte der Eremitage.
Die Uhr ist aus Bronze und Silber montiert, teilweise vergoldet und mit Strass dekoriert.
Zur vollen Stunde schlägt dann der Pfau ein Rad, der Hahn kräht und die Eule verdreht den Kopf.
Bei den Gemälden von Rubens, Raffael, Tizian, Rembrandt und Leonardo da Vinci wäre ich gerne lange und in Ruhe stehen geblieben.
Die Rafael-Loggien, die eine genaue Nachbildung des Vatikanpalastes in Rom sind, beeindrucken ebenalls sehr.
Die Abteilung moderne Malerei sahen wir gar nicht.
Die Eremitage hat u. a. Gemälde von Claude Monet, Édouard Manet, Pierre-Auguste Renoir, Alfred Sisley, Paul Cézanne, Paul Gauguin, Henri Matisse und Pablo Picasso.
Man würde eine Woche (oder mehr) brauchen um wirklich alles zu sehen.
Es überwältigend was wir in den wenigen Stunden in der Ermitage sahen --- wenn es nur nicht so voll gewesen wäre.
Obschon wir fotografierten durften, war das kaum möglich, schon gar nicht den Eindruck eines ganzen Raumes.
Der Haupteingang zum Museum befindet sich heute im Hof des Winterpalasts, dort muß man sich teilweise einige Stunden anstellen.
Für uns als organsierte Reisegruppen gab es einen Eingang am Schlossplatz, den ich schon als "voll" empfand.
10 schönste Säle der Eremitage, die Sie nicht versäumen dürfen