St. Petersburg

Ein altes russisches Sprichwort besagt: "Lieber einmal mit eigenen Augen sehen, als hundertmal davon hören!"

St. Petersburg, ist als "Die Stadt der Weißen Nächte" oder auch als "Venedig des Nordens" bekannt. Aber - wie viele Städte werden eigentlich so bezeichnet??? (Stockholm, Brügge, Friedrichstadt, Schwerin, Stralsund und Amsterdam, um nur einige zu nennen) St. Petersburg ist mit knapp 5 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt Russlands.

Die Stadt wurde 1703 von Peter dem Großen auf Sumpfgelände nahe dem Meer gegründet, um den Anspruch Russlands auf Zugang zur Ostsee durchzusetzen. 1924 wurde sie zu Ehren von Lenin in Leningrad umbenannt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erhielt sie nach einer Volksabstimmung 1991 wieder ihren ursprünglichen Namen.

St. Petersburg liegt an der Mündung der Newa am Finnischen Meerbusen, direkt an der Ostseeküste. Die Newa teilt sich im Zentrum St. Petersburgs in 3 Hauptarme. Petersburg ist eine Stadt voller Prunk und Pracht, die mit ihren zahlreichen vergoldeten Kuppeln, riesigen pompösen Palästen und verzierten Brücken eine immense Ausstrahlung hat. Die historische Innenstadt mit 2.300 Palästen, Prunkbauten und Schlössern ist seit 1991 Unesco Weltkulturerbe.

Eine Besonderheit der Stadt sind die vielen Klappbrücken, die auch heute noch in den Nachtstunden für den Schiffsverkehr geöffnet, und damit für den Straßenverkehr geschlossen werden. In St. Petersburg befinden sich ca. 580 Brücken. Zusammen mit den Brücken der Vororte und Parkanlagen, erhöht sich die Zahl auf über 800.


Smolny-Kloster

Während unserer Stadtrundfahrt machten wir als erstes beim Smolny-Kloster halt. Das Kloster wurde von Zarin Elisabeth I. als Altersruhesitz geplant. Die Zarin beauftragte bereits im Jahre 1748 ihren Hofarchitekten mit dem Bau des blau-weißen Frauenklosters, wo sie den Rest ihres Lebens als Oberin verbringen wollte. Sie war zu dem Zeitpunkt erst 39 Jahre alt.

Ihr italienischer Lieblingsarchitekt Rastrelli baute eine 93 Meter hohe Kathedrale, eine perfekte Mischung aus russischem Stil und westlichem Barock, deren Form an eine Hochzeitstorte erinnert. Das Kloster ist in Form eines griechischen Kreuzes angelegt, in dessen vier Ecken einkupplige Kirchen integriert wurden.

Nach dem Tod der Zarin Elisabeth im Jahre 1762 wurden Pläne für den Glockenturm und den weiteren Innenausbau auf Eis gelegt. Die Arbeiten kamen zum Erliegen, denn die neue Zarin Katharina II. bevorzugte den Klassizismus und entließ Rastrelli. Der Barocke Stil entsprach nicht mehr dem Zeitgeschmack.

Gut 70 Jahre später im Jahre 1828, erfolge im Auftrag des Zaren Nikolaus I., unter dem Baumeister Wassili Petrowitsch Stassow der weitere Innenausbau.

Obschon die Kathedrale geweiht wurde, diente das Kloster nie als solches. Heute dient das Gebäude als Sitz der Sankt Petersburger Stadtregierung, der Innenraum der Kathedrale wird u. a. als Konzertsaal genutzt.


Die Auferstehungskathedrale

Am Kai des Gribojedow Kanal liegt die farbenprächtige Christi Auferstehungskathedrale, auch Blutkirche oder Erlöserkirche genannt. Die Kirche wurde als Denkmal zur Erinnerung an das Attentat auf Zar Alexander II. nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale im byzantnischen Stil erbaut.

1881 wurde an dieser Stelle ein Attentat auf den amtierenden Zaren Alexander II. verübt. Der Zar war auf dem Weg zum Winterpalast, als ein radikaler Nihilist eine Bombe auf dessen Kutsche warf. Mehrere Männer der Leibgarde wurden verwundet. Der Zar ging schwer verletzt zu Boden und äußerte nur noch den Befehl: "Nach Hause – sterben". Im Anschluss daran verlor er das Bewusstsein. Zwei Stunden später stellten die Ärzte seinen Tod fest.

Alexander III., der Sohn des ermordeten Zaren, gab zu Ehren seines geliebten Vaters den Bau dieser Kathedrale in Auftrag. Damit setzte er ein Zeichen gegen die westliche Architektur der Stadt. Die Auferstehungskathedrale ist auf einer Fläche von 7000 m² mit den schönsten Mosaiken geschmückt.

Zur Zeit der Sowjetunion diente die Kirche als Kartoffellagerhaus. Während des 2. Weltkrieges wurde die große goldene Kuppel von einer Bombe getroffen, die glücklicherweise nicht explodierte.

Leider hatten wir nur 5 Minuten Zeit um paar Fotos zu machen, was bei den Menschenmassen eh fast unmöglich war. An einen Besuch der Kathedrale war gar nicht zu denken, dabei soll die (lt. Reiseführern) wunderschön sein.


Der Isaaksplatz mit Kathedrale und Denkmal

Der Isaaksplatz ist einer der imposantesten Plätze in St. Petersburgs. Der Platz wird von der grandiosen Isaakskathedrale mit ihrer herrlichen goldenen Kuppel beherrscht, nach der er benannt wurde, In der Mitte des Platzes befindet sich das Reiterdenkmal. Die 6 Meter hohe Bronzefigur stellt Zar Nikolaus I. in einer Uniform der Garde dar. Reitend auf einem sich aufbäumenden Pferd, nur die Hinterbeine des Pferdes dienen als Stützpunkte der Figur.


Die Isaakskathedrale ist die größte Kirche Sankt Petersburgs und einer der größten sakralen Kuppelbauten der Welt. Sie ist eine der prächtigsten Kirchen St. Petersburgs, die heutige Kathedrale (die vierte in Folge) wurde in mehr als 40 Jahren, von 1810 bis 1858, erbaut. Aus 112 festen Granitsäulen, die einzeln bis zu 114 Tonnen wiegen, wurde die imposante Kathedrale errichtet. Über dem Haupteingang befindet sich die Inschrift: "Petro Primo Catarina Secunda", übersetzt "Für Peter den Ersten von Katharina der Zweiten".

Die Kirche ist 111 Meter lang, 97 Meter breit und 101,50 Meter hoch. Sie ist nach der Peter-Paul-Kathedrale das höchste Gebäude im St. Petersburger Zentrum. Die gigantische Goldkuppel, auch "Gottes Tintenfass" genannt, dominiert die Silhouette der Stadt, der Durchmesser beträgt 26 Meter.

Auf einer Höhe von 43 Metern befindet sich ein Säulengang und eine Aussichtsterrasse. Die Beobachtungsplattform bietet einen großartigen Blick auf die Stadt. Eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten --- die wir leider nicht besuchen konnten.

Für die künstlerische Innengestaltung wurden 400 Kilogramm Gold, 16 Tonnen Malachit, 500 Kilogramm Lasurit und 1 000 Tonnen Bronze verwendet. Im Innenraum der Kirche finden mehr als 10.000 Menschen Platz. Leider konnten wir sie auch nicht von innen besichtigen, wir hatten nur knapp 30 Minuten Zeit vom Parkplatz zur Kirche zu gehen und zurück.

Nach der Oktoberrevolution wurden in der Isaakskathedrale bis 1928 Gottesdienste abgehalten. Danach wurde in der Kirche ein antireligiöses Museum eingerichtet, das 1931 seine Pforten öffnete.

Im Zweiten Weltkrieg diente die Kathedrale als Depot für Kunstgegenstände aus den um Leningrad liegenden Zarenresidenzen. Um zu vermeiden, dass feindliche Flugzeuge auf die Kathedrale aufmerksam wurden, überzog man die fünf vergoldeten Kuppeln mit einem Tarnanstrich. Nach dem Krieg begannen aufwendige Restaurierungsarbeiten, die 1960 abgeschlossen wurden.

2019 wird die Isaakskathedrale für 49 Jahre der Russisch-Orthodoxen Kirche zur kostenlosen Nutzung überlassen. Diese Entscheidung ist auf heftige Proteste in Sankt Petersburg gestoßen.

Nach dem Willen des Petersburger Gouverneurs, soll die Issakskathedrale künftig der Orthodoxen Kirche gehören

Die Issakskathedrale ist zum Streitobjekt geworden


Weitere Stopps der Stadtrundfahrt waren erstens vor einem großen Souverniershop (muss ja sein) und zweitens an der Spitze der Wassiljewski-Insel. An der Ostspitze "Strelka" (russ.: Pfeil) dieser Insel halten wohl alle Busse an um den Touristen Gelegenheit zu geben, einen Blick auf das Newadelta zwischen den Flüssen Große Newa und Kleine Newa sowie der Newabucht der Ostsee zu werfen. Diese Landzunge der Wassiljewski-Insel soll der schönste Platz der Stadt sein, denn von dort hat man den Ausblick auf eine maximale Anzahl von Sehenswürdigkeiten. Aber 10 Minuten Fotostopp reichen nicht mal aus um sich zu orientieren wo was zu finden ist.

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Smolny-Kloster
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Smolny-Kloster
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Smolny-Kloster
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Smolny-Kloster
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Smolny-Kloster
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Auferstehungskathedrale
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Auferstehungskathedrale
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Auferstehungskathedrale
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Auferstehungskathedrale
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Auferstehungskathedrale
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Auferstehungskathedrale
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Auferstehungskathedrale
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Kapellen-Sakristei
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kleine Brücke
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Nachahmenswert!
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Reiterdenkmal
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Isaakskathedrale
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Isaakskathedrale
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Isaakskathedrale
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Isaakskathedrale
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Isaakskathedrale
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Admiralität
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Hotel Vier Jahreszeite
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Fahrzeug
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Auch das ist Petersburg
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Einkaufsmöglichkeit
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Aussichtspunkt
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Peter-Paul-Kathedrale
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Kronwerk-Brücke
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Fliegender Holländer
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Gegenschuss
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Kathedrale
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Wohnhäuser
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Wohnhäuser

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Petersburg, Eremitage
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Petersburg, Katharinenhof
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Petersburg, Peterhof
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Petersburg bei Nacht
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