Ich fasse es nicht, da erzählt mir heute eine Freundin, dass die Gehälter der katholischen Bischöfe und die der evangelischen Landesbischöfe nicht etwa die Kirche bezahlt, sondern in den meisten Bundesländern der Staat.
Ich konnte es nicht glauben, habe gegoogelt — das scheint echt so zu sein.
Fürstliche Gehälter auf Steuerzahlers Kosten
Auch Wikipedia hat einen entsprechenden Hinweis
Auch Panorama hat schon mal darüber berichtet
Da werde ich wohl etwas länger gebrauchen um das zu verstehen.
Genau das ist es was mir so gegen den Strich geht. :-(
LG, Thea
Ich war schlicht entsetzt, als ich das gestern hörte.
Als ich das zum ersten Mal gehört habe (ist allerdings schon ein paar Jahre her), war ich mindestens genau so überrascht wie Du.
Wie aber aus dem Wikipedia-Eintrag, den Du verlinkt hast, hervorgeht, hat es einen rechtlichen Hintergrund:
„… Grundlage dieser Zahlungen sind Verträge aus dem 19. Jahrhundert, als im Zuge der Säkularisierung Kirchengüter enteignet wurden. Nach Artikel 10 § 1a des Konkordats aus dem Jahre 1924 sollen diese Zahlungen ersetzt werden…“
Ich bin ebenfalls der Meinung, daß solche alten „Vereinbarungen“ (wie viele andere auch!) auf dem Prüfstand gehören.
Wenn also alle diejenigen, die sich daran stören oder denen das gegen den Strich geht, sich solidarisieren und dagegen etwas unternehmen, sollte das möglich sein – oder?
Liebe Abendgrüße von
Christa
Wie ich heute gelesen und auch aus dem Munde einiger Kirchenfürsten gehört habe, ist diese Vereinbarung schon 200 Jahre alt.
Dieser Bericht im Spiegel, ist noch besser als die anderen Links (ist zwar aus dem Jahre 2009, aber ja wohl immer noch aktuell).
Diese alten Vereinbarungen gehören wirklich auf den Prüfstand.
Nein, zumindest habe ich mir das ncit klar gemacht. Aber ich bin ohnehin ausgetreten und das bestärkt mich weiterhin darin, dass das richtig war. :-(
Aber das ist ja das absurde, Du bist aus der Kirche ausgetreten, und obschon Du keine Kirchensteuer mehr zu zahlen hast, zahlst Du über die Lohnsteuer weiterhin die Gehälter der Bischöfe und Kardinäle.
Das kann doch nicht richtig sein?
Das ist mir auch neu. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Kirche ihre Kosten aus eigenen Einnahmen (Spenden und Kirchensteuer) bestreitet. Nach meinem Verständnis sind die Kirchenoberen keine Beamten, zumal eigentlich ein Trennung zwischen Staat und Kirche gilt. Da bin ich jetzt echt platt. :confused:
LG, Georg
Es ist so manches was mich in Erstaunen versetzt wenn ich Hintergründe erfahre.
Hallo Agnes!
Wieder eine Bestätigung dafür, dass ich mit diesem „Verein“ nichts mehr zu tun haben will. Mein Glaube braucht keine Anleitungen gewisser Geistlicher.
Lieben Gruß
Lemmie
Das ist es aber doch Lemmie, jeder zahlt also das Gehalt der Bischöfe und der Kardinäle, egal ob man der Konfession angehört oder nicht.
Ich bin zwar kein Kirchengänger und ärgere mich auch über manches was so innerhalb der Kirchen geschieht, aber wir wollen die Kirche auch mal im Dorf lassen. Aus eigener Tasche, sprich Kirchensteuer werden alleine in Bayern hunderte von Kindergärten, viele Krankenhäuser, viele Altenheime und jede Menge andere soziale Einrichtungen finanziert. Dazu gehören auch noch Rettungsdienste und ambulante Altendienste dazu. Ausserdem kann so ein Bischof sein Gehalt nicht voll behalten, sondern muss einen Teil an die Kirche abführen. Meckern kann jeder, aber wenn es darauf ankommt ist man froh wenn über die sozialen Dienste der Kirchen einem geholfen wird. Wenn dieses alles der Staat zahlen müsste, käme es ihn wesentlich teurer.
Grüßle Werner
Nachtrag: Alle bewundern die schönen alten Kirchen und Dome, da werden Fotos geschossen und ins Internet gestellt……..Ach schaut mal wir waren heute hier und dort und haben diesen und jenen Dom besucht usw. usw. Wer meint ihr eigentlich unterhält diese Bausubstanzen, diese schönen alten Fenster und Kunstwerke vom Altar bis zu den Figuren………..richtig, die Kirche bzw. Religionsgemeinschaften. Das gehört zu unserer Kultur und Geschichte und ich zähle auch zu dieser Kultur und möchte nicht im Islam untergehen. Überlegt einmal…… und ärgert euch nicht um ein paar Euro. Da werden Milliarden von Euro den Banken und Pleitestaaten hinterher geschmissen, da sollten auch ein paar Millionen für die Kirchen da sein.
Na ganz so edel ist die Kirche ja nun doch nicht.
Sowohl die Schulen, wie die Kindergärten und auch die Kirchen selber werden doch reichlich vom Staat subventioniert.
Der Kölner Dom kann nicht von der Kirchensteuer alleine unterhalten werden.
Man könnte ja (wie in anderen Ländern) für die Besichtigung der Kirchen Eintritt nehmen, dann würde dort vielleicht auch nicht so ein Rummel stattfinden wie jetzt in einigen Domen.
Tchja, irgendwer muss halt auch diese Rechnung begleichen, wer weiß wie hoch die Kirchensteuer sonst wäre. Und der Werner bringt es ja deutlich auf den Punkt mit seinem Kommentar. Da gibt es doch viel schlimmere Subventionen über die man sich aufregen könnt.
LG Gerd
“ Da gibt es doch viel schlimmere Subventionen über die man sich aufregen könnt.“
Gerd, du sprichst mir aus der Seele, wenn ich bedenke das die Kirchenoberhäupter bis runter zum kleinen Priester und Nonne keinen geregelten 8 Stunden Tag haben und bis im hohen Alter am arbeiten sind. ( siehe Papst oder Nonnen im Krankenhaus, Pfarrer die noch mit 75 in den Pfarreien aushelfen ). Dann ein Gottschalk der für seine abgesetzte Sendung in der ARD ein 6 Millionen Jahresgehalt in seinem Vertrag stehen hatte oder nur an dei fürstlichen Gehälter unserer Fussballspieler…… ach das könnte ich jetzt noch weiter ausführen……………
Gruß Werner
Pfarrer müssen nicht bis 75 arbeiten, die machen das freiwillig und dann auch mit begrenzten Stunden.
Aber sie machen es und ich weis von vielen Priestern und Pfarrern, das sie nicht aufhören können, weil es keinen Nachwuchs gibt. Dazu kommt, das viele von denen schon 2-3 Gemeinden betreuen müssen, weil eben kein Nachwuchs da ist.
Das Gehalt bleibt aber das selbe, jetzt überlege mal wenn du auf 3 Stellen arbeitest, aber nur für eine Stelle bezahlt wirst, würdest du dich sicher freuen.
Gruß Werner
Unser Alter Pastor ist über 75 und er nimmt noch aktiv am Gemeindeleben teil, aber er macht es freiwillig, es müßte nicht.
Und ich kann ihn verstehen, so wie er es macht ist es auch okay.
Es geht aber in meinem Beitrag nicht um die Pfarrer, sondern um die Bischöfe und Kardinäle, die so viel Gehalt bekommen, und dann noch vom Statt.
Wir verzetteln uns hier ein bißchen beim Thema.
Gerd, dann müßte man mal aufrechnen, wer was für wen tut.
Ich finde die Kirche soll zumindest die Gehälter ihrer Würdenträger selber bezahlen.
12.000 Euro für einen Kardinal vom Staat und die Dienstwohnung sowie den Dienstwagen (mit Chaffeur) zahlt dann die Kirche. Sind das nicht Luxusgehälter?
Die müssen nicht vom Staat kommen.
Dann hat der Staat auch mehr Geld für Kindergärten und Schulen, das wäre doch eine saubere Lösung.
Ich würde lieber 144000 Euro für einen Kardinal zahlen, weil ich weis, das viel dahinter steckt, als 6 Millionen Euro für einen Gottschalk im Jahr für Geschwafel und unsägliches Nerven oder Millionengehälter für Fußballer die meistens Verlieren.
Gruß Werner
Hallo Agnes,
mich interessiert schon lange, was mit der Kirchensteuer passiert! Denn alles, was gemeint wird, dass es daraus bezahlt wird, kommt in der Hauptsache von Vater Staat, also über die verschiedensten Steuern vom Normalbürger. Ich kenne keinen Kindergarten, der von der Kirchensteuer bezahlt wird, kein Krankenhaus, kein Nichts – für alles wird dem Staat die Rechnung geschrieben! Wenn das in Bayern anders ist, dann weiß ich wenigstens jetzt, wo die Kirchensteuer hinfließt! Aber abgesehen von der Finanzierung: solange sich die Kirche in ihrem ureigensten Wirkungskreis betätigt, ist es gut, dass es so ist! So haben wir wenigstens eine Institution, auf die wir in unserer christlichen Kultur bauen können. Und die ist mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen …
Liebe Grüße von Ulrike
Es hat ja auch keiner behauptet, das die Kirchen das alleine bezahlen müssten. Die Kirchen müssen laut Gesetz, je nach Bundesland 12-20% der Kosten für ihre Kindergärten übernehmen. Von den Elternbeiträgen für sagen wir mal 50 Kindern, können noch nicht mal die Gehälter der benötigten 3-4 Erzieherinnen bezahlt werden. Die Kirchlichen Krankenhausträger Haben im Bundesgebiet 710 Krankenhäuser, davon sind ca. 200 Spezialkliniken, auch da muss laut Gesetz die Kirche Kosten übernehmen. Wenn man mal richtig nachliest, gibt es kaum Krankenhäuser die wirtschaftlich arbeiten können, der überwiegende Teil arbeiten mit Defiziten. Oder warum werden dauernd Betten abgebaut, bestimmt nicht weil sie so wirtschaftlich sind. Was ist mit Sozialstationen, Mütterheime, Obdachlosenheime, Kinderheime, natürlich gibt es da auch staatliche Einrichtungen, aber überwiegend werden sie von der Caritas und der Diakonie getragen. Aber was soll ich noch sagen, richtige Information ist alles-
Gruß Werner
Es geht bei meinem Eintrag nur um die Gehälter der Bischöfe und Kardinäle.
Wenn man das Thema jetzt ausweitet auf alles was die Kirche macht und tut bzw. dann sind wir bald bei der Inquisition und diskutieren über diese Seiten der Kirche.
Ich finde nicht, dass ein Kardinal 12.000 Euro vom Staat als Gehalt bekommen sollte.
Das Geld kann der Staat doch besser für Schulen und Kindergärten oder all das verwenden.
Ulrike, mir liegen da leider keinen glaubhaften konkreten Zahlen vor, habe nur jetzt diese Zahlen gelesen, dass ein Kardinal 12.000 Euro Gehalt vom Staat bekommt, und die Dienstwohnung sowie den Dienstwagen (mit Chaffeur) zahlt dann die Kirche.
Das erscheint mir doch ein wenig heftig.