Unser fünfter und letzter Tag in Berlin!
Wir hatten eine spätere Bahnverbindung gewählt, so dass wir morgens noch etwas Zeit für eine Besichtigung hatten. Wir entschieden uns für die Bernauer Straße, denn diesen geschichtsträchtigen Teil Berlins hatten wir bisher noch nicht besucht.
Während der Teilung Berlins trennte die Bernauer Straße Ost und Westberlin. Die Häuser auf der Ostberliner Seite standen aber so, dass sich die Bewohner, sobald sie durch ihre Haustüren traten, in Westberlin befanden.
Mit dem Tag des Mauerbaus wurden die Eingänge und Fenster dieser Häuser zugemauert. Wir hörten im Gedenkstättenareal Tonbandaufnahmen von Zeitzeugen und es ist sehr bewegend wenn man sich das anhört, die Bilddokumente anschaut, die Info-Tafeln liest und all diese Eindrücke auf sich wirken läßt.
Menschen sprangen aus den Fenstern ihrer Wohnung, bevor die zugemauert wurden, um nach West-Berlin zu kommen, und bezahlten diese Flucht mit dem Leben.
Es fanden allerdings auch erfolgreiche Fluchten in der Bernauer Straße statt.
Der Gedanke ist heute noch unbegreiflich für mich, was sich damals dort abgespielt hat.
Weitere Infos zur Gedenkstätte Bernauer Straße
Mauerbau in der Bernauer Straße
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Durch den Bau der Mauer wurde auch die Gemeinde der Versöhnungskirche geteilt.
Ab 1961 war die 1894 gebaute Versöhnungskirche für die im Westteil der Stadt wohnenden Christen nicht mehr zugänglich, weil das Gebäuce auf dem „Todesstreifen“ zwischen innerer und äußerer Mauer stand.
1985 wurde die Kirche von der DDR gesprengt.
Nach der Wiedervereinigung erhielt die Gemeinde das Grundstück zurück, dort wurde die Kapelle der Versöhnung errichtet, sie ist Teil der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße.
Der Altaraufsatz aus der Versöhnungskirche, der von mutigen Menschen vor der Sprengung in Sicherheit gebracht wurde.
Wer gerne den Plan für unsere Zeit in Berlin für die eigene Reisevorbereitung haben möchte, kann sich bei mir melden. Ich stelle die Informationen gerne zur Verfügung.
Ein trauriges Kapitel der Geschichte. Hoffentlich passiert so etwas nie wieder.
Man wird ganz still und nachdenklich, wenn man dieses Seiten von Berlin erkundet.
Aber das gehört dazu, das ist sogar wichtig, dass die deutsche Geschichte nicht vergessen wird.