Mein Mann benutzt gerne das Wort „kodderig“ wenn er sich nicht wohl fühlt. Wir belächeln das immer in der Familie, weil wir dachten das Wort hat er sich ausgedacht.
Nun habe ich mir mal die Mühe gemacht, und eine große Suchmaschine befragt – siehe da, das Wort ist gebräuchlich, es steht sogar im Duden.
Asche auf mein Haupt!
Bei der Suche fand ich einen Artikel, der sich der norddeutschen Sprache befaßt, u. a. mit Worten wie tüddelig, rammdösig, muffelig und natürlich auch mit kodderig.
Es lohnt sich diesen Artikel zu lesen, hier ist er: „Nu man bloß nich in‘ Tüdel geraten!“
Vor allem die Seite 2 lohnt sich angesehen und gelesen zu werden!
Dafür gibt es dann heute keine Bilder!
Zwiebelfisch lohnt sich immer zu lesen. Das Wort knodderig kannte ich allerdings noch nicht :-)
Ich kannte die Seite Zwiebelfisch bisher noch nicht, und das Wort heißt kodderig :ja:
Knodderig kenne ich auch nicht :zwinker:
Das sind siche überwiegend Wörter aus Norddeutschlang, aber beim Lesen der Seiten von deinem Link, sind mir direkt einige Worte aufgefallen die es auch im Kölner Dialekt gibt. Ein paar sogar hier in Süddeutschland.
z.B.
angeschickert,Dutt,Frikadelle,Gedöns,Trecker,Tschüs,tüdelig,vertüdelt
Ich will damit nur sagen, das viele Dialekte miteinander verwandt sind, wenn auch nicht immer, aber oft.
Gruß Werner
Frikadelle wird hier auch gesagt, das ist ganz gebräuchlich.
Aber tüdelig und Gedöns das ist hier in Westfalen zwar auch bekannt, das hat aber m. E. plattdeutschen Ursprung.
Frikadellen heißen in Süddeutschland Fleischpflanzerl, das weiß von einem früheren Arbeitskollegen aus Süddeutschland, der das bei uns in der Kantine bestellte, und die meisten kannten den Begriff nicht.
Kodderig gibt es hier auch, außerdem habe ich etliche Begriffe / Ausdrücke in dem Artikel bzw. in der Auflistung gefunden, die wir hier auch kennen und benutzen.
Das ist also nicht alles nur oberhalb der Elbe angesiedelt ;)
Anscheinend vermischen sich die Dialekte irgendwo und irgendwie.
LG Edith
Ich denke durch Heirat etc. haben sich die Begriffe vielleicht ausgebreitet.
Denn die meisten der Wörter waren auch mir nicht fremd.
Nur kodderig hatte ich immer für einen Spezial-Ausdruck meines Mannes gehalten.
Hallo liebe Agnes,
doch das Wort kannt ich schon – und mein Mann (Hesse) benutzt es in abgewandelter Form, „Verkoddert“ – wenn etwas nicht sein Wohlwollen findet, er etwas schlecht oder ungeeignet findet.
Und ein guter Freund von mir kommt aus Oldenburg und da hör ich immer sehr gerne zu, der haut mit solchen Begriffen ja geradezu nur so um sich ;-)
Schönen Sonntag!
LG KErstin
Lustig, dass dieses Wort so verbreitet ist, wo wir immer dachten nur mein Mann benutzt das.
Das glaube ich Dir, dass Du Eurem Freund aus Oldenburg gerne zuhörst, ich mag den Norddeutschen Dialekt mit seinen urigen Ausdrücken auch sehr gerne.
Hallo Agnes,
interessanter Artikel. Als alter Emsdettener kenne ich das Wort kodderig und rammdösig sehr gut, wurde bei uns zu Hause häufig verwendet. Mir war z.B. nach Partys am nächsten Tag fast immer kodderig und manchmal wurde ich auch ganz rammdösig im Kopf.
Schönen Gruß
Helmut
Und ich dachte immer, nur meinem Mann ist kodderig.
Der sagt das auch zu Ärzten, die verstehen ihn nie, ist schon seltsam, wo das Wort offensichtlich so weit verbreitet und bekannt ist.
Rammdösig ist auch ein schönes Wort.
Ich mag auch mitunter die plattdeutsche Sprache sehr gerne, viele der Ausdrücke sind so treffend, die gibt es übersetzt gar nicht.
Schade, dass so wenig junge Menschen noch plattdeutsch erlernen und der Dialekt damit wohl mal ausstirbt.
In unserer Zeitung schriebt Willi Kamp früher jeden Samstag einen kurzen Beitrag in Blatt, den hab ich immer gerne gelesen.
Eins meiner plattdeutschen Lieblingswörter ist „röklos“, das klingt doch schön, oder?
Ich weiß nur nicht wie man schreibt, das ist so bestimmt nicht richtig.
…so fühle ich mich heute ;-(( …der hals schmerzt. Keine guten aussichten für die neue woche.
gruß uli
Dann hoffe ich mal, dass es Dir inzwischen besser geht und Du Dich nicht mehr kodderig fühlst.
Die sind mir alle bekannt. Ähnliche gibt es auch hier, z.B. schnodderig. Teilweise sind sie ja sehr lautmalerisch, diese Wörter. ‚Aale Muff‘, sagt man hier auch zu einem unfreundlichen, schlecht gelaunten Menschen. Interessant, solche Sprachbetrachtungen.
Ich befasse mich gerne mal mit Dialekten und Forschungen wo ausgefallene Wörter ihren Ursprung haben.
Ein sehr schönes Wort im Plattdeuschen ist röklos (ich weiß nicht ob das so richtig geschrieben ist), das klingt doch schön oder?
Da hättest du mich mal fragen sollen, das Wort „kodderig“ begleitet mich schon seit Kindheitstagen. Scheint im Münsterland gebräuchlich zu sein, da es mir hier im Ruhrgebiet kaum begegnet. Ist halt so was wie plattdeutsch :kicher: lg aNette
Ich habe ja schon Abbitte bei Erwin geleistet, weil ich ihm unterstellt habe, dass er sich das Wort ausgedacht habe.
Bei uns zu Hause wurde das Wort nicht verwendet, daher wundere ich mich sehr, dass das hier im Münsterland (und noch weiter entfernt) so verbreitet ist.