Burgmannshöfe

Im Münsterland findet man gelegentlich Burgmannshöfe. Ein Burgmannshof wurde vom Adel zur Sicherung seines Einflusses gegründet, und auch in späteren Jahren verstanden es die Bewohner der Burgmannshöfe ihre Befugnisse und Macht auszuweiten.

Wir waren vor zwei Wochen in Horstmar, der Stadt der Burgmannshöfe. Noch heute existieren in Horstmar Burgmannshöfe, deren Gründung man im 11. Jahrhundert vermutet.

Burgmannshöfe lagen oft am Rande der Stadt in der Nähe der Stadtbefestigung, so auch in Horstmar. Von den ehemals acht Höfen sind bis heute vier erhalten, vom fünften ist nur noch der Keller vorhanden.

Für meine Begriffe ist der Mervelder Hof, mit seinem Giebel in Specklagentechnik, der schönste dieser Höfe, aber leider wird er von einer großen Mauer geschützt, so dass man das Gebäude nur schwer photographieren kann.

~~ Bitte Vorschaubilder anklicken ~~

Mervelder Hof in Horstmar

Specklagentechnik deshalb, weil im Mauerwerk abwechselnd Lagen von roten Ziegelsteinen und weißen Sandsteinen erscheinen, ähnlich wie bei einer durchwachsenen Speckseite.

Specklagentechnik beim Mervelder Hof

Der Münsterhof wird zur Zeit umgebaut und renoviert, ich glaube, dass das Gebäude ein Schmuckstück wird.

Münsterhof in Horstmar

Ich bin ein bißchen computerfaul in der letzten Zeit, sonst hätte ich die Bilder von Horstmar sicher schon auf meiner Webseite. Aber ich arbeite daran.


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8 Antworten zu Burgmannshöfe

  1. Edith T. sagt:

    Solche alten Gebäude / Gemäuer sind einfach klasse!
    Am Münsterhof gefallen mir die Fensterläden sehr gut. So oder ähnlich sieht man die ja häufig in Eurer Gegend – oder?

    Liebe Grüße, Edith

    • Agnes sagt:

      Ich mag diese Fensterläden auch sehr gerne, sie geben den Häusern immer so ein freundliches Aussehen.
      Man sieht sie bei Burg Hülshoff, Burg Vischering, Schloß Raesfeld, Schloß Westerwinkel, Schloß Drensteinfurt, die Kolvenburg, Haus Bisping, Haus Byink, Haus Borg und ich glaube Haus Havixbeck auch, mehr fallen mir im Moment nicht ein.
      Ich habe schon mal versucht in Erfahrung zu bringen, woher diese Tradition kommt, finde aber nirgendwo eine Erklärung dazu. Bisher jedenfalls nicht.

  2. Werner sagt:

    Bestimmt schöne Häuser, so was gefällt mir auch. Leider sind solche alten Bauten für einen Privatmann schier nicht zu finanzieren. Die Auflagen vom Denkmalschutz sind einfach nicht zu bezahlen. Mein Haus ist ja auch ein altes Bauernhaus und wir haben mit viel Ämterkrieg keinen Denkmalschutz mehr auf dem Haus, die einzige Auflage ist das wir nicht anbauen können zur Straße hin wegen dem Gesamtbild. Aber nach hinten raus ist alles möglich. Aber das geht oft nicht bei vielen, da nützt auch kein günstiger Kaufpreis was, Denkmalschutz ist sehr teuer. Aber schön wenn bei euch die verbliebenen Häuser renoviert werden, ich mag altes Fachwerk oder Steinbauten, besonders die , die mit Felssteinen gebaut worden sind.

    LG Werner

    • Agnes sagt:

      Man muss sicher über ein kleines (oder großes) Vermögen verfügen, um sich so ein Haus leisten zu können.
      Wir haben die Pläne auf der Tafel beim Münsterhof, der jetzt umgebaut wird, gesehen.
      Wie ich das deute werden dort Büroräume entstehen, aber auch einige Wohnungen.
      Ich selber möchte kein Haus haben, und umbauen, was unter Denkmalschutz steht, das verschlingt Unsummen.

  3. Anne sagt:

    Hallo Agnes, du bist wie ein wandelndes Geschichtsbuch :-)

    Dankeschön für diese schönen Er-(Auf-)klärung, das liest sich sehr interessant. Schon früher wusste man also ganz genau, wie man die eigenen Pfründe schützen muss.

    LG, Anne

    • Agnes sagt:

      Ach nee, ein Geschichtsbuch bin ich sicher nicht.
      Die Informationen über die Burgmannshöfe stehen z. B. auf Tafeln, die jeweils an den Gebäuden befestigt sind.
      Ich finde das immer sehr informativ.

  4. takinu sagt:

    Ja, manch schöne Orte lassen sich nicht einfach fotografieren. Du hast das gut gemeistert. Ich stelle oft fest, dass meine Ausrüstung stark ausbaubedürftig ist. Aber das liebe Geld…
    LG Susan

    • Agnes sagt:

      So ganz zufrieden war ich mit der Bildausbeute nicht, aber wenn alles eng bebaut ist, man nicht weiter zurück kann, dann bleibt (mir jedenfalls) nur 28 mm Weitwinkel und wenn das nicht reicht, dann bin ich halt aufgeschmissen.

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