Seesterne

Es war einmal ein alter Mann, der jeden Morgen einen Spaziergang am Meeresstrand machte.
Eines Tages sah er einen kleinen Jungen, der vorsichtig etwas aufhob und ins Meer warf.

Er rief: „Guten Morgen. was machst Du da?“

Der Junge richtete sich auf und antwortete:
„Ich werfe Seesterne ins Meer zurück. Es ist Ebbe, und die Sonne brennt herunter. Wenn ich es nicht tue, dann sterben sie.“

„Aber, junger Mann“, erwiderte der alte Mann, „ist dir eigentlich klar, dass hier Kilometer um Kilometer Strand ist. Und überall liegen Seesterne. Du kannst unmöglich alle retten, das macht doch keinen Sinn.“

Der Junge hörte höflich zu, bückte sich, nahm einen anderen Seestern auf und warf ihn lächelnd ins Meer. „Aber für diesen macht es Sinn!“

Verfasser unbekannt
(teilweise Loren Eiseley zugeschrieben)

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Ich finde die Geschichte so schön, die mußte ich einfach hier aufschreiben, auch wenn ich wegen des Copyrights und des Autoren nicht sicher bin.

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7 Antworten zu Seesterne

  1. Dagmar sagt:

    Danke für diese schöne Geschichte, da wird einem richtig warm ums Herz
    LG Dagmar :winke:

  2. Eveline sagt:

    Die Geschichte ist wirklich sehr schön – es macht sehr wohl einen Unterschied, was wir tun, auch wenn es im Moment nicht viel zu sein scheint….

    Danke auch für’s Video, ich hab herzlich gelacht :D

    Griassle, Eveline

  3. Agnes sagt:

    @ Dagmar und Eveline

    Es freut mich, wenn ich Euch beiden mit dieser Geschichte eine Freude machen konnte.

  4. Halliway sagt:

    Sehr schöne Geschichte, die ich schon länger nicht gelesen hatte. Danke, dass du sie mir zurück ins Gedächnis gerufen hast :)

    LG
    Halli (Nadine)

  5. Agnes sagt:

    @ Haliway
    Hallo Nadine, mir gefällt die Geschichte auch sehr.
    Bin nur immer ängstlich bei solchen Geschichten, wenn ich den Autoren nicht ausfindig machen, und fragen kann.

  6. Ulrike sagt:

    Ich kann nicht all die Wochen nachlesen, liebe Agnes – aber diese Geschichte! Ich bin froh, dass Du sie erst jetzt aufgeschrieben hast – wunderschön und wunderbar treffend!!! Auch wenn wir vieles nicht begreifen – es gibt Sinn, es gibt Hoffnung …

    Monschau – ich kenne keine Zeit, in der man diese wunderschöne alte Stadt genießen kann. Aber gern tauche ich dort im Dezember in den Weihnachtsmarkt ein von wegen: ja so war es in der Kindheit. Aber überlaufen ist auch sehr. So ist es tröstlich, dass ich den Monschauer Senf in seiner Vielfalt hier im nahegelegenen Hofladen inzwischen bekomme …

    Liebe Grüße von Ulrike

  7. Agnes sagt:

    @ Ulrike
    Die Geschichte ist einfach schön, und ich freue mich, dass sie auch Dir gefällt.
    Wie ich mich überhaupt freue wieder von Dir zu hören (lesen), ich dachte schon, Du hättest mich aus der Liste Deiner Bekannten gestrichen, weil so gar nichts mehr Dir kam.
    Schön, dass Du wieder da bist.
    LG
    Agnes

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