Am Waldsaum kann ich lange Nachmittage,
Dem Kukuck horchend, in dem Grase liegen;
Er scheint das Tal gemächlich einzuwiegen
Im friedevollen Gleichklang seiner Klage.
Da ist mir wohl, und meine schlimmste Plage,
Den Fratzen der Gesellschaft mich zu fügen,
Hier wird sie mich doch endlich nicht bekriegen,
Wo ich auf eigne Weise mich behage.
Und wenn die feinen Leute nur erst dächten,
Wie schön Poeten ihre Zeit verschwenden,
Sie würden mich zuletzt noch gar beneiden.
Denn des Sonetts gedrängte Kränze flechten
Sich wie von selber unter meinen Händen,
Indes die Augen in der Ferne weiden.
Eduard Mörike (1804-1875)




…eine friedliche szene
…gruß uli
Ja, so war es auch, sehr friedlich.
Ein sehr schöner Text.
Du hast das passende Bild gefunden.
(das Bild bei mir -so schön grün- wurde im Oktober gemacht).
Grüsse, Cor
Ich suche auch immer sehr lange, bis ich zu den Gedichten das passende Photo finde.
Die sind aber dicht rangekommen. Schön angepirscht :-)
Das war im Fürstlich Hohenzollerischer Wildpark Josefslust bei Sigmaringen, die Rehe gehörten eigentlich hinter die Abzäunung recht, aber die waren wohl irgendwie entschlüpft, und die offensichtlich Wanderer gewohnt waren, sind sie sehr lange auf dem Weg geblieben.
Ein Glück für mich.
Oh, wie schön, liebe Agnes,
ganz mein Geschmack. Gedicht wie Foto … dankeschön.
Eine schöne Woche wünscht dir
die Waldameise
Danke Andrea, wir waren zu der Zeit, als Du hier kommentiert hast in Schottland.