Winternacht

Vor Kälte ist die Luft erstarrt,
es kracht der Schnee von meinen Tritten,
es dampft mein Hauch, es klirrt mein Bart;
nur fort, nur immer fort geschritten!

Wie feierlich die Gegend schweigt!
Der Mond bescheint die alten Fichten,
die sehnsuchtsvoll zum Tod geneigt,
den Zweig zurück zur Erde richten.

Frost! Friere mir ins Herz hinein!
Tief in das heißbewegte, wilde!
Daß einmal Ruhe mag da drinnen sein,
wie hier im nächtlichen Gefilde!

Nikolaus Lenau
(13.8.1802 – 22.8.1850)

Das ist natürlich kein aktuelles Foto, so viel Schnee liegt hier nicht, es ist ein Archivfoto vom Dezember 2010.

Foto ist verlinkt mit meiner Website

Auf meiner Website ist dieses Gedicht natürlich auch sowie weitere Wintergedichte bzw. Gedichte von Lenau.


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10 Antworten zu Winternacht

  1. do sagt:

    Ich erinnere mich an den Dezember 2010 sehr gut, da hatten wir nämlich die ersehnte weisse Weihnacht.
    Der Link von „An meine Rose“ auf deiner Webseite funktioniert nicht, liebe Agnes, die anderen funktionieren.
    Hab einen schönen Sonntagabend, herzlich, do

    • Agnes sagt:

      2010 war das letzte Mal dass wir hier Schnee hatten, damals aber auch gleich so viel, dass es für unsere Verhältnisse zu viel war.
      Da das nur alle Jubeljahre mal vorkommt, sind die Städte ja auch nicht darauf eingerichtet die Massen zu bewältigen, es fehlen schlicht Raumfahrzeuge etc.
      Danke für den Hinweis, habe es korrigiert.

  2. Anna-Lena sagt:

    Dieser Winter ist wirklich knackig kalt. Langsam habe ich Frühlingssehnsucht!

    Herzliche Grüße
    Anna-Lena

    • Agnes sagt:

      Wir hatten zwar einige Tage mit kalten Temperaturen, aber schneemäßig war der Winter bei uns keiner.
      Seit 2010 (aus dem Jahr ist das Foto) hatten wir hier keinen Schnee mehr, bzw. so wenig dass es nicht als solcher bezeichnet werden kann.
      Aber trotzdem sehne ich mich schon sehr nach dem Frühling.

  3. Werner sagt:

    Da kann ich mit allem dienen, wir hatten 3 Wochen Dauerfrost und Schnee. Will einer was davon haben? Am kältesten war es drei Tage lang mit 15 Grad Minus und einmal 18 Grad Minus. Der Schneelift bei uns war im Dauerbetrieb bis in den späten Abend mit Flutlicht. Erst seit gestern steigen die Temperaturen und der Schnee fängt an zu schmelzen. Dafür hatten wir dann etwas Regen auf den tief gefrorenen Boden, da kam Freude auf, das war ein lustiges rutschen. :jubel: :jubel: :jubel:

    Gruß Werner

    • Agnes sagt:

      Ach nee Werner, behalt den Schnee und die zweistelligen Minusgrade ruhig bei Euch.
      Allerdings zum Fotografieren hätte ich schon mal gerne ein paar Wintertage, darf nur nicht zu viel werden mit dem Schnee.
      Da sind wir hier auch nicht drauf eingestellt, es mangelt dann an Räumfahrzeugen etc.
      Leider bleibt der Schnee hier auch nie liegen, meistens sehen die Straßen nach einem Tag nur noch schmutzig aus.
      Aber für dieses Jahr hoffe ich, dass der Schnee vorbei ist, es kann ruhig langsam Frühling werden.

  4. Ingrid sagt:

    Auch wenn der Schnee in der Stadt nur hinderlich ist … es sieht so schön aus und ich hätte doch mal gerne so etwas. Und das Gedicht passt perfekt dazu. Dabei ist es nicht nur ein Naturgedicht, sondern da steckt mehr drin.
    LG, Ingrid

    • Agnes sagt:

      So geht es mir auch.
      In der Stadt bleibt der Schnee nicht liegen, und die Straßen sind sofort eine einzige Dreckgasse.
      Das Foto oben habe ich bei Haus Marck gemacht, dort in der Natur sieht der Schnee natürlich wunderschön aus.
      Das Gedicht gefällt mir auch sehr, ich hatte es schon länger im Vorrat.

  5. Oh ja … der Winter 2010 wird auch mir immer in Erinnerung bleiben, weil ich so viel Schnee räumen musste!
    Aber auch die Spaziergänge, die Fotos der winterlichen Pracht und diese herrlichen Eindrücke in der Natur sind unvergessen.
    Das Gedicht von Nikolaus Lenau kannte ich noch nicht und besonders die letzten Zeilen gehen mir unter die Haut.
    Und dann Dein Foto, Agnes! Winter der Extra-Klasse!
    Ich schicke Dir einen Gruß!
    Helga

    • Agnes sagt:

      Bei uns geht das Schnee räumen zwar abwechselnd, so dass wir nicht so viel Schnee räumen mußten, aber es langte.
      Rückblickend ist mir der Winter jetzt mit sehr schönen Schneefotos in Erinnerung. Damals war die weiße Pracht außerhalb von Ortschaften wenigstens liegen geblieben.
      Das Gedicht ist sehr schön, und es ist ja frei, Du kannst es daher auch für Deine Seite verwenden.

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