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Münster ist bekannt für seine Kirchen, man kann sie gar nicht alle aufzählen, und sicher auch nicht festlegen welche die schönste ist.
Drei Kirchen befinden sich in der Innenstadt, alle nur einen „Steinwurf“ von einander entfernt.
Der St. Paulus Dom des Bistums Münster mit seinen 2 Türmen, die identisch aussehen, sich aber deutlich in ihren Abmessungen unterscheiden. Er ist bereits der dritte Dom des Bistums Münster und entstand in der Zeit zwischen 1225 und 1264.
In Inneren des Doms befindet sich eine astronomische Uhr mit Glockenspiel. Sie ist einige der wenigen existierenden links-drehenden (entgegen dem üblichen Uhrzeigersinn) öffentlichen Großuhren. Sie zeigt auch Mondphasen und Planetenstellungen an. Ihr ewiger Kalender reicht bis zum Jahr 2071.
Die erste astronomische Uhr im Dom aus dem Jahre 1408 wurde 1534 beim Bildersturm während der Zeit der Täuferherrschaft zerschlagen. Die zweite, bis heute erhaltene Uhr aus der Zeit von 1540 bis 1542 wurde durch den Buchdrucker und Mathematiker Dietrich Tzwyvel errichtet.
Die St. Lambertikirche mit ihrem markanten, spitzen, gotischen Turm, ist neben dem Dom eine der größten Kirchen Münsters.
Am Turm hängte man nach ihrer Hinrichtung 1536 zur Abschreckung die drei Anführer der Wiedertäufer in eisernen Körben auf. Die originalen Körbe sind auch heute noch am Turm befestigt.
Eine Besonderheit Münsters ist der Türmer. Seine Aufgabe war es, vor Bränden und anrückenden Feinden zu warnen, und nachts die Uhrzeit mit einem Horn bekannt zu geben. Auch heute noch ist die Stelle des Türmers vergeben, der eine Dienst-Stube auf dem Turm der Lambertikirche bewohnt.
298 Stufen hoch befindet sich der Arbeitsplatz des Türmers über den Dächern der Altstadt. 1379 wird er in einer Urkunde erstmals erwähnt. Damit hat Münster den dienstältesten Türmer Europas. Er bläst täglich außer dienstags von 21 bis 24 Uhr halbstündlich auf dem Horn in Richtung Rathaus und Kiepenkerlviertel.
Und als drittes die Überwasserkirche (richtig heißt sie Liebfrauenkirche) mit ihrem „abgeschlagenen“ Turm.
Während der Zeit der Wiedertäufer (1534/1535) wurde die Spitze des Turms heruntergestürzt damit Kanonen auf der Plattform des Turms postiert werden konnten, um die Verteidigungsfähigkeit der Stadt zu erhöhen.
Die Turmspitze wurde zwar nach der Vertreibung der Wiedertäufer wieder aufgebaut, jedoch durch einen Orkan im Jahre 1704 erneut zerstört und danach nie wieder aufgebaut.
Wenn man in Münster vor dem Schloß steht, und auf die Innenstadt schaut, dann sieht man diese 3 Kirchen, bzw. ihre Türme, und wenn man ein wenig zur Seite geht, dann hat man den Turm von St. Lamberti mitten zwischen den Domtürmen, sieht doch lustig aus, oder?










Mensch Agnes, was du alles weißt. Sehr sehr interessant was ich hier lesen kann, wusste ich alles noch gar nicht. Von Münster weiß ich eigentlich nur, dass sie eine schöne Innenstadt hat und einen Dom?
UND…. das darf man auch nicht vergessen… den Tatort, der in Münster spielt. :-)
lg Anne
Münster ist ja auch so weit von Dir entfernt, wie solltest Du das dann auch wissen.
Dafür weißt Du mehr von Passau, ist doch logisch.
Der Tatort wird zwar als „Münster Tatort“ ausgegeben, aber gedreht wird überall nur nicht in Münster
:nein:
Na ja bis auf kleine Szenen wo mal eine Kamerafahrt über den Prinzipalmarkt gemacht wird. Aber sonst — Studio oder irgendwo.
Liebe Agnes,
erst einmal vielen Dank für die geschichtliche Aufklärung dazu. Sehr interessant zu lesen. Sollte ich mal in Münster sein, werde ich mir diese astronomische Uhr auf alle Fälle mal anschauen.
Bei den Mondphasen habe ich ja noch Zeit bis 2071 :totlach:
Spass beiseite, solche Kirchen haben schon immer etwas Besonderes, insbesondere die Kirchtürme. Manche sind ein wahrer Hingucker. So könnte man heute nicht mehr bauen.
Lieben Gruss und komm gut durch die neue Woche
Simone
Ich hoffe, dass wir uns dann in Münster sehen werden — wenn Du mal dort bist!
Hallo Agnes, dass ist ja interessant, ich kenne von Münster nur den den ‚Tatort‘ aber die Stadt scheint wirklich sehenswert zu sein – Deine Fotos und Infos machen Lust auf mehr.
LG, Kerstin
Du wolltest ja immer schon mal ins Münsterland kommen, vielleicht schaffst Du es ja im nächsten Jahr Kerstin
Schöne Fotos Agnes und auch wirklich schöne Kirchen. Kirchen sind etwas, das ich mir gerne ansehe. Auf all meinen Urlaubsreisen habe ich mir meistens auch alle greifbare Kirchen angesehen. Aber so eine Kirchenseite wie du sie jetzt gemacht hast könnt ich nicht machen.
Meine Geburtsstadt Köln, hat ca. 190 Kirchen und meine langjährige Wohnstadt Stuttgart 90 wo soll ich blos den ganzen Speicherplatz und Fotos hernehmen. :nein: :heul:
Grüßle Werner
Dann ergänze Deine Webseite doch mal um eine Kirchenseite Werner, ist bestimmt ein schönes Projekt.
Es gibt ja so viele so schöne Kirchen.
Sehr interessant zu lesen und tolle Fotos, mir gefällt das erste Foto ganz besonders ein wirklich wunderschöner Dom.
Lg,
Rewolve44
Der Dom war nach dem Krieg ein Trümmerhaufen.
Ich kann mich sehr gut an die Zeit des Wiederaufbaus erinnern.
Mann kan auch auf dem Bild sehr genau erkennen, welcher Teil Mauern alt ist.
Hallo Agnes, habe lange keine Blogrunden gemacht, denn ich war viel unterwegs und hatte sehr viel zu tun. Gestern hatte ich dann noch eine Zahn-OP. Dein Bericht über Münsters Kirchen gefällt mir gut. Weißt du, dass ich erst mal über 30 Jahre in Münster und Umgebung leben musste, bis es mir endlich gelang, die Domuhr in Münster zu besichtigen? :-) Am liebsten ist mir die Dominikaner-Kirche in Münster, da gehe ich zwischendurch mal einfach zum Innehalten hinein. Mal probt ein Chor, mal kann man dem Orgelspiel lauschen, dann gibt es auch Kurzandachten. Hier ist ein kleiner Ruhepol vom hektischen Stadtbetrieb.
Liebe Grüße, Gudi
Münster hat ja sehr viele sehr schöne Kirchen.
Wobei die Dominikanerkirche ja keine Pfarrkirche ist, sie wird von der Westfälischen Wilhelms-Universität verwaltet und maßgeblich von der katholischen Universitätsgemeinde genutzt.
Ein Ruhepol ist sie allemal, wie die meisten anderen Kirchen auch.
Wunderschön Agnes, für mich sind das zum Teil ja Erinnerungen :-) Das letzte Foto mit dem Lamberti-Turm in der Mitte ist schon genial. Das hast Du toll gesehen.
@Anne: nicht nur der Tatort spielt in Münster auch der Bücherladen von Wilsberg ist in Münster. Davor haben wir bei einem Flickr-Treffen fotografiert ;-)
Liebe Grüße
Rolf
Rolf die Filme (Tatort und Wilsberg) werden allerdings kaum in Münster gedreht, man sieht auch in beiden Serien nicht viel von der Stadt.
Ja einiges haben wir Dir gezeigt, als Du mal hier warst, aber ich glaube die Domuhr hast Du nicht gesehen, oder?
Tja, Münster ist wirklich bekannt durch seine Kirchen. Aber nicht nur das, auch das so genannte Schietwetter ist sehr bekannt. Deshalb sagt man ja auch, entweder es regnet in Münster, oder es läuten die Glocken. Stimmt wohl, in den drei Jahren, wo ich in Münster gewohnt habe, haben meistens die Glocken geläutet ;-) :regen-2: Danke für die schönen Kirchenimpressionen und die dazugehörigen Erklärungen. lg aNette
Anette ich kenne das so „entweder es regnet in Münster oder es läuten die Glocken, und wenn es regent und die Glocken läuten dann ist Sonntag“
:regen:
Bei den vielen Kirchen bleibt es ja auch nicht aus, dass immer Glocken läuten, oder?
Interessante Gebäude sind sie die Kirchen und Dome! Sehr schön aufgenommen!
LG
Angie
Ist aber nur ein Dom Angie.
Sehr prunkvoll ist der Dom allerdings nicht von innen, dafür hatte man nach dem Krieg beim Wiederaufbau wahrscheinlich kein Geld.
Liebe Agnes,
vielen Dank für deine tollen Infos und schönen Fotos. Ich weiß gar nichts von Münster und kannte bisher höchstens das, was im TV gezeigt wurde. Ach, es gäbe noch soviel zu entdecken. Wenn es nur irgendwo Geld und Zeit zu kaufen gebe. Schön, dass man sich dank solcher Einträge auch ein gutes Bild machen kann.
Apropos Bild … das Foto von deiner Großmutter ist richtig schön und so rückführend in die Vergangenheit. Ich mag das sehr. Danke für deine Zeilen zu dem Thema.
Liebe Grüße,
Andrea, die eigentlich längst was tun sollte … :staubsaugen:
Zum Glück kann man sich ja heute sehr vieles am Fernsehen oder am Computer ansehen, wenn ich an meine Mutter denke, die hatte kein Fernsehen und erfuhr nur von Ansichtskarten die sie mal bekam, wie es sonst auf der Welt (oder in Deutschland) aussieht.
Da haben wir es heute schon besser. Wobei ein Fernsehbericht natürlich keine Reise und Besichtigung ersetzen kann.
Vielleicht findest Du auch mal wieder Zeit und Geld um Dir eine Reise zu gönnen, ich gönne es Dir jedenfalls liebe Andrea.