Prediger-Linde

Von Bad Laer in Richtung Glandorf sieht man linker Hand eine außergewöhnliche Linde. Es ist eine sehr alte Linde, die den Beinamen Prediger-Linde hat.

Ihren ungewöhnlichen Wuchs hat sie daher, weil man ihr schon früh die Krone abgeschnitten hat, um eine Kanzel anzubringen.

Prediger-Linde

Vor der Prediger-Linde ist ein Kreuz, das „Buschkotten Krüß“ angebracht, um das sich eine Geschichte rankt.

Ein an Gesichtsrose erkrankter Pilger, der von einer Bittwallfahrt von Telgte kam und unter der Linde Rast machte schlief dort ein, nach dem Erwachen war er von seiner Krankheit geheilt.
Darum ließ der Vater des Geheilten, der Bauer Buschkotte, hier für seinen Sohn Heinrich 1829 dieses Kreuz errichten.

Es gibt noch eine Erzählung, nach der ein an Gesichtskrebs erkrankter Pilger an dieser Stelle das Versprechen gab, dass er im Falle einer Heilung aus Dankbarkeit hier ein Kreuz errichten würde.

Der wirkliche Anlass für die Errichtung des Kreuzes ist allerdings ungeklärt

Weitere Informationen zum Kreuz können hier nachgelesen werden.


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12 Antworten zu Prediger-Linde

  1. uli b sagt:

    …der baum ist schon ein phänomen …wenn der geschichten erzählen könnte ;-) …hätten wir einiges zu lesen!

    …gruß uli

    • Agnes sagt:

      Das denke ich auch immer bei alten Bäumen, „was der mir jetzt erzählen könnte“

      Hab das am Sonntag noch zu meinem Mann gesagt, was dieser Baum alles schon gesehen und erlebt hat.
      Ich liebe so alte Bäume

  2. aNette sagt:

    Vielseitig bist du ja Agnes, mit immer wieder interessanten Beiträgen. Und Bauer Buschkotte, ne wie schön. Typisch münsterländer Name :-) Das Foto ist echt gelungen. Ciao, aNette

    • Agnes sagt:

      Der Name ist toll nicht war, so richtig urwüchsig.
      Bäume sind mir ja sehr ans Herz gewachsen, und seit ich ein Buch habe, wo alte Bäume von NRW aufgelistet sind, ist es für uns immer wieder eine schöne Beschäftigung diese Bäume zu suchen und aufzusuchen.

  3. Lemmie sagt:

    Liebe Agnes!
    Solche Geschichten finde ich faszinierend.
    Ich würde auch gerne hören, was die alten Bäume zu erzählen haben.
    Lieben Gruß
    Lemmie

    • Agnes sagt:

      Lemmie, wenn Du hören (lesen) möchtest was ein Baum erzählt, dann kannst Du Dir ja mal die Geschichte der 200 Jahre alten Blutbuche in Münster durchlesen.
      Ich war fasziniert von der Geschichte, die diese Buche erzählt.

  4. Krüß für Kreuz?? Ja -habs grad im Link nachgelesen *gg*

    Ob wahr oder nicht, ich liebe solche Geschichten die immer wieder überliefert werden, es gibt soviele die mittlerweile verschollen sind.
    Und wenn die Bäume reden könnten hätten wir tausende Geschichten mehr.

    Lieben Dank dafür.

    LG KErstin

    • Agnes sagt:

      Ja Kerstin, das ist unser Plattdeutsch hier, was leider inzwischen auch nicht mehr viele Leute verstehen und sprechen.
      Solche Geschichten, die sich um alte Bäume und/oder Gemäuer ranken sollten nie aussterben, das finde ich auch.
      Und was Bäume erzählen können, da findest Du eins höher (bei meiner Antwort an Lemmie) ein Bildchen mit Link, vielleicht magst Du das ja mal anklicken und lesen.

  5. Anne sagt:

    Der Baum wirkt aber sehr knorrig – ein Wunder, dass man den noch nicht abgesägt hat. Und das Kreuz davor – eine wirklich symbolträchtige Symbiose in meinen Augen.

    LG, Anne

    • Agnes sagt:

      Ich denke nicht, dass man die Linde so schnell absägen wird, es sei denn sie wird morsch und brüchig und eine Gefahr für die Straße.
      Man hat sie ja eh schon mit einem kleinen Holzzaun umgeben.

  6. do sagt:

    Ich mag alte Bäume; und wenn sich noch Geschichten um sie ranken, mag ich sie erst recht.
    Herzlich, do

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