Der Urwald im Reinhardswald

Vor einigen Jahren lernte ich beim Photographieren der Boniburgbuche Wolfgang Schürmann kennen.

Wir haben nicht nur die Sympathie für die Boniburgbuche gemeinsam, sondern teilen auch die Liebe für Bäume generell.
Aus der ersten flüchtigen Begegnung bei der Boniburgbuche wurde im Laufe der Zeit eine Baumbekanntschaft, die über das Internet gepflegt wird.

Auf einer Ausstellung mit Baumbildern, zu der Wolfgang mich eingeladen hatte, sah ich Photos vom Reinhardswald, und seit dieser Zeit hegten mein Mann und ich den Wunsch, diesen Wald einmal zu besuchen.

Das schöne herbstliche Wetter der letzten Woche veranlaßte uns kurzfristig ein paar Tage in den Reinhardswald zu fahren, um dort den „Urwald Sababurg“ anzusehen.

Der sogenannte „Urwald Sababurg“ nahe der Sababurg ist ein geschützter Teilbereich des Reinhardswaldes.

Das Naturschutzgebiet ist ist kein Urwald im Sinne eines unberührten Naturwaldes. Es handelt sich vielmehr um forstlich langen nicht mehr genutzte Flächen, die aus einem ehemaligen Hutewald (Wald zum Hüten von Vieh) hervorgegangen sind.

Es ist unbeschreiblich, was wir dort an Baumriesen sahen, der bekannteste Baum dürfte die Kamineiche (Bild unten) sein.

Bitte das Bild anklicken

Sieht es nicht so aus, als wenn er rechts und links mit den Armen winkt? Mit etwas Phantasie sah ich seine dicken Füße (Zehen) vorne hervorstehen.
Und damit Ihr eine Vorstellung habt, wie groß der Baum ist, habe ich mich mal zu ihm gesetzt, auf seine Füße.


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16 Antworten zu Der Urwald im Reinhardswald

  1. Georg sagt:

    Hallo Agnes,
    das finde ich ja wirklich hochinteressant. Sababurg ist ja in der Tat ein lohnendes Ziel, nicht nur des Urwaldes wegen, der für sich schon sehr beeindruckend ist, aber auch das Dornröschenschloss der Gebrüder Grimm und der Tiergarten scheinen einen Ausflug zu lohnen, wie ich gerade im Netz gelesen habe. Leider kann ich mir im Moment die Bilder nicht groß ansehen, weil unser DSL-Anschluss mal wieder streikt und das GSM-Netz ein wenig langsam ist; aber die Vorschaubilder sehen sehr vielversprechend aus. Alte Bäume sind immer wieder faszinierend, weil so mancher Baumriese schon ganz andere Zeiten und Epochen als unsere Zeit miterlebt hat. Durch die ausbleibende forstwirtschaftliche Nutzung, entwickelt einen solcher Wald einen besonderen Zauber. Toller Bericht!

    LG, Georg

    • Agnes sagt:

      Dann hoffe ich mal, dass Du Dir in ein paar Tagen die Bilder in größerer Auflösung ansehen kannst.
      Einige der Bilder sind auch bei Flickr, schau mal rechts der Link unter „visit me“ evtl. kannst Du dort etwas mehr sehen.
      Über die Sababurg, die Trendelburg und über Beberbeck werde ich auch noch eine Rubrik zeigen, aber ich schaffe das nicht alles so schnell.
      Das Gebiet wird Dir auch bestimmt gefallen, da bin ich sicher.

  2. Kerstin sagt:

    Wahnsinn, diese Baumriesen, besonders gefallen mir die Aufnahmen mit Bezug, da kann man die Größe richtig begreifen. Ich hoffe nächste Woche die Kattholzeiche von Perdöhl vor die Linse zu bekommen, die soll 450 Jahre alt sein :-)

    LG, Kerstin

    • Agnes sagt:

      Ich dachte mir, dass man sich gar nicht vorstellen kann wie hoch die Bäume sind, und welchen Umfang die haben, deshalb haben wir mal diese Photos mit uns gemacht.
      Eigentlich mag ich es ja nicht so sehr, wenn wir im Bild erscheinen.
      Ich liebe alte Bäume, aber das weißt Du ja sicher.

  3. ute42 sagt:

    Wunderschöne alte Bäume. Da sieht man, wie klein der Mensch gegen die Natur ist, nicht nur größenmäßig.

    • Agnes sagt:

      Wie klein wir Menschen sind, und wie jung wir dagegen sind.
      Wenn einige der Eichen 800 bis 1000 Jahre sind, das ist doch unbeschreiblich gemessen an unseren paar Jährchen.

  4. aNette sagt:

    Anhand deiner Fotos sehe ich auch hier, wie schwer es ist, diese Baumriesen zu fotografieren. Sie wollen einfach nicht ins Foto passen. Das Problem hatte ich ja in den State Parks auch. Du konntest wahrhaftig hier das Wetter gut nutzen, um noch richtig tolle Baumfotos in den Kasten zu bekommen. Sicherlich habt ihr noch manch schönen Spaziergang gemacht. Klasse, dass wir euch auf diesem Weg ein wenig begleiten durften. Einfach traumhafte Baumfotos. lg und schönen Sonntag, aNette

    • Agnes sagt:

      So einen Riesenbaum ganz aufs Bild zu bekommen, war im Reinhardswald fast nicht möglich.
      Erst mal sollte man die vorgegebenen Wege nicht verlassen, verständlich um die Urwüchsigkeit des Waldes zu erhalten, so konnte ich oft gar nicht genügend Abstand zum Baum bekommen, um ihn ganz zu erwischen (selbst mit 18 mm) und wo es möglich war so weit zurückzugehen, da hatte man sofort andere Bäume und Äste davon und das wirkte dann gar nicht.
      Auch ist es schwer wegen der Belichtung, weil unten alles dunkel ist und oben der Himmel zu hell (im Vergleich zu den Stämmen).
      Aber ich bin noch ganz zufrieden mit den Ergebnissen.

  5. Simone sagt:

    Hallo Agnes,
    dieser Post kam aber jetzt bei mir erst sehr spät im FeedReader an. Ich glaube, ich muss mir mal einen neuen zulegen. Dies nur mal so nebenbei.

    Diese Bäume sind ja irre. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass dieses sehr interessant war. Kaum vorstellbar, dass es bei uns noch solche Kolosse gibt. Über den Größenvergleich war ich einfach nur sprachlos. Die Fotos sind sehr beeindruckend auch wenn diese Bäume nicht leicht zu fotografieren sind.
    Lieben Gruss und hab noch einen schönen Sonntag.
    :adieu:

    • Agnes sagt:

      Ich dachte mir das, dass es im Bild nicht klar wird, wie groß diese Bäume sind, und welchen Umfang sie haben.
      Ich war schwer beeindruckt von den Baumriesen und wenn es möglich ist, werden wir dort noch einmal hinfahren, es hat uns so gut gefallen dort.

  6. april sagt:

    Unglaubliche Bäume; da kriegt man direkt Ehrfurcht. Ich habe auch schon gedacht, dass es bei einigen wie Tatzen aussieht.

    • Agnes sagt:

      Ehrfurcht ist das richtige Wort, ich habe auch eine gewisse Ehrfurcht vor diesen Baumriesen.
      Vor allem wenn man das Alter bedenkt, und was die alles schon gesehen haben.
      Schade, dass die nicht erzählen können.

  7. Marianne sagt:

    Oh man, das sind Bäume…sieht alles so kraftvoll aus.
    Die Fotos natürlich wie immer alle super.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag für dich ♥ Marianne

    • Agnes sagt:

      Alle sehen nicht kraftvoll aus, einige sind ja nur noch Baumruinen.
      Aber ich finde es so schön, dass sie in diesem Wald ihr Leben bis zum Ende erleben dürfen.
      Darum wahrscheinlich auch Urwald, weil alles lieben bleibt, es wird kein Holz aus dem Wald entfernt.

  8. Edith T. sagt:

    Die Bäume in ihrem jetzt gezeigten Zustand sind unbeschreiblich schön.
    Ich habe dieses Gebiet bei mir unter meiner „Urlaub“ – Rubrik abgespeichert.
    So verliere sie nicht aus den Augen und komme vielleicht mal dort hin :ja:

    Liebe Grüße, Edith

    • Agnes sagt:

      Wir hatten es auch einige Jahre auf unserer Wunschliste stehen, und freuen uns sehr, dass wir uns diesen Wunsch jetzt erfüllt haben.
      Wolfgang, von dem ich den Typ habe, ist übrigens der Baumkenner, der den Namen Deines Baumes wußte!
      :ja:

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