Regentag im Herbst
Still vom grauen Himmelsgrunde
Sprüht der sanfte Regenstaub –
Trüber Tag und trübe Stunde –
Thränen weint das rothe Laub;
Vom Kastanienbaum ohn‘ Ende
Schweben still die welken Hände.Trübe Herbstesregentage:
Gerne wandr‘ ich dann allein,
Was ich tief im Herzen trage,
Leuchtet mir in hellem Schein;
In die grauen Nebelräume
Spinn‘ ich meine goldnen Träume.Und so träum‘ ich still im Wachen,
Bis der Abend niedersinkt,
Und in all den Regenlachen
Sanft und roth sein Abglanz blinkt.
In der Nähe, in den Weiten:
Rosenschimmer bessrer Zeiten!Heinrich Seidel (1842-1906)
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Sehr schönes Gedicht Agnes, den Dichter kannte ich noch nicht.
Aber die Regentage kannst du behalten, die möchte ich nicht. Herbst ohne Regen ist viel schöner.
Grüßle Werner
Heinrich Seidel hat sehr schöne Gedichte geschrieben, hier sind noch mehr Gedichte von ihm.
Da stimme ich Dir zu, Herbst ohne Regen ist viel schöner, überhaupt sehen die bunten Blätter bei Sonnenschein viel freundlicher aus.
Ein sehr schönes Gedicht und mit deinem Bild wunderschön untermalt.
Mir gefällt das Gedicht auch.
Wie schön das Foto: das Blatt wie gelackt und die Tropfenperlen auf der Kette der Natur.
Wie gelackt klingt gut, ich fand auch es sieht so frisch gewaschen aus, aber gelackt ist noch besser.
Ein wirklich sehr schönes Gedicht und das Foto mit den Wassertropfen im Spinnennetz finde ich echt super.
Lg,
Rewolve44
Als ich das Gedicht las, erinnerte ich mich an dieses Foto, und ich fand das paßt dazu.
Auch Regen liefert doch wunderschöne Fotomotive. Und das gedicht dazu, einfach stimmig.
Herzlich, do
Es ist immer schwierig Gedicht und Bild passend zusammen zu finden.
In diesem Fall war es Zufall, ich las das Gedicht und erinnerte mich an dieses Foto.
Sonst suche ich oft ein Bild zu einem Gedicht.