Morgentau

Aufgrund von Ingrids Frage in einem Kommentar „Was hast du für einen interessanten neuen Header? Ein lustiges Kunstwerk ist das“ möchte ich das hier mit einem neuen Eintrag beantworten.


In den 80er Jahren beschloß man in meiner Heimatstadt eine neue Brunnenanlage zu errichten.

Nach einem Ideenwettbewerb entschied der Kulturausschuss sich für den Brunnen-Entwurf „Morgentau“ des heimischen Künstlers Walter Jasper.

Eine monumentale Blume, ein lang gestreckter Zweig mit sieben tellerartigen Kelchblättern. Ein am Morgen im Garten gebrochener Blütenzweig, benetzt mit Tautropfen diente als Inspiration.

Ein 18 m langes, fünf Tonnen schweres, blaues Metallgebilde wurde angefertigt, die Kelche aus Messing (je 3 m Durchmesser) wurden direkt vor Ort an die Astkonstruktion geschweißt.

Der Brunnen sorgte für viel Aufregung in der Stadt. Zuerst war er unbeliebt, die Kinder und Jugendlichen waren die ersten die Gefallen an der Konstruktion fanden, aber inzwischen gehört er zum Stadtbild und ist nach wie vor Treffpunkt für Jung und Alt.

Ich möchte Euch ein paar Bilder dieses monumentalen Blütenzweiges zeigen.

~~ Bitte Vorschaubilder anklicken ~~

Der Blick auf das Ende des Blütenstiels, wo die Blätter seitlich wie ein Diabolo stehen ist eine interessante Perspektive finde ich

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Ich persönlich mag diesen Blick durch die Blüte auf unseren Kirchturm am liebsten

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Es ist übrigens sehr schwer den Brunnen ohne Menschen zu fotografieren. Die Blüten werden sehr gerne von den Kindern als Klettergestell benutzt, und im Sommer laufen alle gerne barfuß durch die Wasserläufe.

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2012 habe ich den Brunnen schon mal hier im Blog gezeigt, damals machte ich einen Rundgang durch meine Heimatstadt und habe einige Gebäude sowie diesen Brunnen fotografiert.


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8 Antworten zu Morgentau

  1. Ingrid sagt:

    Mir gefällt er sehr und ich habe direkt gedacht, dass er Kindern Spaß machen wird. Ein Brunnen kann ja ruhig mal modern sein; er ist auch ein Spiegel seiner Zeit. Und wie ich an deinen Fotos sehe, ergeben sich allerlei interessante Perspektiven, zum Gucken und zum Fotografieren.
    LG, Ingrid

    • Agnes sagt:

      Ich gestehe, dass ich vor ca. 30 Jahren auch zu den Skeptikern gehörte, die diesem Brunnen nicht ganz viel abgewinnen konnten.
      Aber ich habe meine Meinung geändert, heute könnte ich mir unseren Brink ohne diesen Brunnen gar nicht mehr vorstellen.
      Außerdem ist es eine Freude im Sommer zu beobachten, wie die Kinder in dem Wasser planschen und an den Blütenkelchen hochklettern.
      Heute mag ich diese überdimensionale Blütenrispe sehr.

  2. Edith T. sagt:

    Von der Gestaltung her finde ich diesen Brunnen interessant, er wirkt allerdings auf mich so, als würde er drumherum alles „erschlagen“, weil er so groß ist.
    LG, Edith

    • Agnes sagt:

      Das liegt dann wohl mehr an der Perspektive wenn er so wirkt als wenn er alles erschlägt. Ich hatte bei einigen Bilder (das mit dem Kirchturm z. B.) bewußt darauf geachtet, dass der Brunnen so wirkt.
      Er ist 5,60 Meter hoch, und beim ersten und zweiten Bild sieht man auch, dass die Häuser drumherum wesentlich größer sind. Die Bäume sind kein Maßstab, die sind noch jung.

  3. Werner sagt:

    Na ja, mir gefällt er nicht, ich finde ihn ausgesprochen hässlich. Aber jeder hat einen anderen Geschmack und darum, wenn er einem gefällt, soll es halt so sein.
    Im vergleich zu den alten Brunnen in unseren Städten, besonders in Köln und Stuttgart oder Baden Baden usw. hat er nichts was er denen entgegen setzen könnte.

    Gruß Werner

    • Agnes sagt:

      Oh wir haben auch noch andere Brunnen, so ist das nicht, unser Sagenbrunnen z. B. sieht gänzlich anders aus.
      Dieser sollte bewußt so groß sein, denn der Platz auf dem die Blüte liegt ist nicht gerade klein, ein kleiner Brunnen wäre da untergegangen.
      Der Brunnen war hier zuerst auch nicht sehr beliebt, inzwischen mögen wir ihn.

  4. Anna-Lena sagt:

    Interessant finde ich ihn auch, aber ich finde, so etwas muss ins Bild passen, zu den Häusern drumherum zum Beispiel. Andererseits zieht er Blicke auf sich und bildet einen deutlichen Kontrast. Und modern, Abkehr von Althergebrachten ist manchmal nicht verkehrt.
    Du siehst mich unsicher, lieber Agnes. Vielleicht würde ich mich schneller entscheiden, wenn ich vor ihm stände…

    Liebe Grüße
    Anna-Lena

    • Agnes sagt:

      Ich glaube auch, dass anhand meiner Fotos das nicht so beurteilt werden kann, man muß den Brunnen schon sehen.
      Vor allem wie es wirklich dort aussieht und zugeht.
      Ich habe ja mit viel Mühe diese Fotos gemacht, damit ich keine Menschen im Bild habe. Normaler Weise wimmelt es dort von Menschen, und das alleine macht ihn schon interessant.
      Ein Kontrast ist er sicher auch nicht, denn an einer Seite stehen total moderne Häuser, die ich z. B. gar nicht mag, hier sieht man diese bunten Häuser

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