Totensonntag

Heute ist Totensonntag, und vielerorts gehen die Menschen zum Friedhof und gedenken ihrer verstorbenen Angehörigen.

Der Totensonntag wird am letzten Sonntag des Kirchenjahres, also am Sonntag vor dem 1. Advent gefeiert.

König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ordnete 1816 an, den letzten Sonntag des Kirchenjahres in Erinnerung an die Befreiungskriege gegen Napoleon als „Feiertag zum Gedächtnis der Verstorbenen“ im damaligen Preussen zu begehn.

Später wurde dieser Tag dann zum allgemeinen Feiertag von der evangelischen Landeskirche übernommen, zur Erinnerung an alle Verstorbenen und als das Gegenstück zur Feier von Allerseelen in der katholischen Kirche.

„Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1823)

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Die Photos habe ich vor 2 Wochen in Münster auf dem Zentralfriedhof aufgenommen.


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12 Antworten zu Totensonntag

  1. Rewolve44 sagt:

    Also einen Totensonntag kenne ich zwar nicht aber die Fotos vom Friedhof von dir sind super geworden und gefallen mir sehr gut, besonders das zweite Foto ist eine Wucht.

    Lg,
    Rewolve44

    • Agnes sagt:

      Totensonntag, Volkstrauertag etc. diese Tage stehen zumindest noch in Kalendern, von daher sind sie sicher nicht ganz unbekannt.
      Ich mag diese alten Kreuze und Figuren auf Friedhöfen.

  2. Anne sagt:

    Ich glaube hier in Bayern wird dem Totensonntag nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Katholiken haben dafür Allerheiligen, wo man dann die Gräber besucht und der Toten gedenkt. Ich persönlich gehe lieber außerhalb dieser Festtage auf den Friedhof.. nicht nur um meine verstorbenen Eltern zu besuchen, sondern weil ich es auf vielen Friedhöfen sehr schön finde, ich mag das.

    Liebe Grüße und eine schöne Woche Agnes

    Anne

    • Agnes sagt:

      Anne hier im erzkatholischen Münsterland ist das ebenso, da wird Allerheiligen der Verstorbenen gedacht, aber den Begriff Totensonntag kennt man schon, nur den Hintergrund kannte ich bisher auch nicht, und darum habe ich es mal erwähnt.

      Hier rennen die Leute in Scharen an Allerheiligen zum Friedhof und ziehen prozeßartig an den Gräbern vorbei.
      Früher legte meine Tante immer Wert darauf an diesem Tag zum Friedhof zu kommen, und ich „mußte“ dann immer mit, aber seit sie nicht mehr lebt, meide ich an solchen Tagen diesen überlaufenen Ort.
      Ich gehe allenfalls morgens früh hin um eine Kerze anzuzünden, oder abends waren wir auch schon dort, dann sieht das sehr schön aus mit den vielen Grablichtern.

  3. Genau, Anne hat es schon gesagt, hier in Bayern ist es Allerheiligen wo alle auf die Friedhöfe renne. Ein Tag wo man mich nicht auf einem Friedhof finden wird ;-)

    Das Wetter war heute passend zum Tag. Und übermorgen kommt der Schnee!

    LG Kerstin

    • Agnes sagt:

      Hier im Münsterland auch!
      Aber bekannt ist der Totensonntag hier schon, steht z. B. in jedem Kalender, nur die Hintergründe, die kannte ich bisher nicht.

  4. Edith T. sagt:

    Ich kenne den „speziellen“ Friedhofsbesuch auch zu Allerheiligen, dem katholischen Feiertag. Die Evangelischen haben den Totensonntag, der bei ihnen – soviel ich weiß – auch ‚Ewigkeitstag‘ heißt(?)
    Ich gehe an diesem katholischen Feiertag gerne auf den Friedhof. Es ist Brauch, Grablichter anzuzünden – und das sieht wunderschön aus im Dunkeln.
    Besonders die „Zigeuner“-Gräber erstrahlen dann in großer Pracht.

    Liebe Grüße, Edith

    • Agnes sagt:

      Ich auch Edith, hier ist ja auch die Mehrzahl katholisch.
      Wie weit die evangelischen Christen den Totensonntag feiern weiß ich nicht mal.
      Aber was sind denn Zigeuner Gräber?
      Haben bei Euch Zigeuner einen Bereich auf dem Friedhof? So deute ich das jedenfalls.

      • Edith T. sagt:

        Die „Zigeuner“gräber sind hier sehr bekannt und immer wieder Anziehungspunkt, gerade an Allerheiligen.
        Früher sagte man „Zigeuner“ – heute sagt man das offiziell ja nicht mehr. Es sind Roma und Sinti.
        Ich weiß nicht, ob diese früher reicher waren als die anderen Menschen hier in der Gegend – ihre Grabstätten vermitteln jedenfalls diesen Eindruck.
        Die bekannten Gräber haben die mehrfache Größe eines Normalgrabes und sind mit Marmorplatten belegt. Diese Platten bauen sich dann treppenförmig auf, so dass die Grabstellen höher liegen als üblich. Dekoriert sind sie ziemlich üppig mit Beleuchtung auf allen Stufen und teilweise (für meinen Geschmack) kitschigen Verzierungen.
        Irgendwie macht das alles einen „protzigen“ Eindruck. Man kann das mögen oder nicht – Eindruck macht’s auf jeden Fall.

        • Agnes sagt:

          Ich habe noch nie von solchen Gräbern gehört, kann mir aber vorstellen, dass dieser „Prunk“ beeindruckend aussieht.
          Jede Kultur oder jedes Land hat da eh seine eigenen Vorstellungen von Grabschmuck und Grabpflege.
          In Neuseeland habe ich nur Plastikblumen auf den Gräbern gesehen, das fand ich auch gewöhnungsbedürftig.

  5. Kerstin sagt:

    Ich glaube auch der Totensonntag gerät immer mehr in Vergessenheit – bei uns in der Umgebung finden teilweise schon Adventsmärkte an dem Tag statt, ich persönlich finde das befremdlich…

    LG, Kerstin

    • Agnes sagt:

      Da der Totensonntag ein evangelischer Feiertag ist, wird er wohl nur in den Bundesländern besonders gefeiert werden, wo die Mehrzahl der Einwohner evangelisch ist.
      Ich wußte nur von Kindheit an, dass im November der Volkstrauertag ist, am Mittwoch danach der Buß- und Bettag (ist ja heute leider kein Feiertag mehr), und der kommende Sonntag ist dann der Totensonntag.
      Das ist dann der letzte Sonntag im Kirchenjahr, denn der nächste Sonntag ist der 1. Advent und dann beginnt ja ein neues Kirchenjahr.

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