Struwen am Karfreitag

Christen gedenken am Karfreitag des Leidens und Sterbens Jesu. Dieser Tag dient der Besinnung auf die Leiden Christi am Kreuz.

An diesem Tag werden verschiedene Brauchtümer gepflegt.

Der Karfreitag ist in der katholischen Kirche ein strenger Fast- und Abstinenztag.
Viele Menschen essen auch heute noch an diesem Tag kein Fleisch. Diese überlieferte Tradition stammt noch aus der Zeit, als Gläubige die Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag sehr viel ernster nahmen und in dieser Zeit kein Fleisch essen durften. Fleisch galt früher als Luxus, Fisch war dagegen billig.

Wer am Karfreitag Krabbensalat statt Leberwurst isst, und statt Schweinefilet lieber ein grätenfreies Schollenfilet oder gar ein Seeteufelfilet zu sich nimmt, bleibt der Tradition auf jeden Fall treu, nur, — hat dieses Ritual dann mit dem eigentlichen Sinn des Fastens wohl nichts mehr zu tun.

Im Münsterland gibt es eine besondere Karfreitags-Tradition, man isst weder Fleisch noch Fisch, man isst Struwen.

Struwen sind kleine Küchlein aus Hefeteig, sie werden aus den Zutaten: Mehl, Hefe, Milch und ein wenig Zucker sowie Rosinen hergestellt, und entsprechen daher ganz dem Fastengedanken, der ein günstiges, einfaches Essen für diesen Tag vorsieht.

Ich persönlich mag Struwen sehr gerne, und gestehe, dass das mit Enthaltsamkeit und mit Fasten auch nichts zu tun hat.

Sie haben mir heute wieder vorzüglich geschmeckt.


Struwen in der Pfanne

Struwen auf dem Teller

Die Bilder sind mit dem Rezept verlinkt


Dieser Beitrag wurde unter info, rezept abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Struwen am Karfreitag

  1. Edith T. sagt:

    Läääääcker *g*
    Die kenne ich auch, aber bei mir sind die leider namenlos. Meine Mutter hat die früher oft gemacht und wir Kinder waren ganz wild darauf.
    Nur die Rosinen darin, die mochte ich nicht. Ich habe sie immer raus gepult.
    Noch heute esse ich mitgebackene Rosinen sehr ungerne. Aber in rohem Zustand mag ich sie sehr.

    Also, liebe Agens, bei mir wären die Struwen auch keine Fastenspeise. Ich würde davon essen bis zum „Geht-nicht-mehr“ :hunger:

    Schöne Ostertage wünsche ich Dir und Deiner Familie,
    Edith T.

  2. Agnes sagt:

    @ Edith
    Dann sind die ab jetzt ja nicht mehr namenlos für Dich :wink:
    Die heißen wirklich ganz offiziell so, den Begriff gibt es sogar bei Wikipedia.
    :kochen:
    Ich esse die auch für mein Leben gerne und finde eigentlich sollte man die nicht nur am Karfreitag zubereiten.
    Eine Fastenspeise ist das für mich wirklich nicht, aber diese gesamte Fastenidee (kein Fleisch aber Fisch essen) bedarf eh dringend mal einer Reform.
    Ich wünsche Dir und Deinem Peter ein frohes Osterfest
    :eierbemalerin: :froheostern_girl2:

Kommentare sind geschlossen.