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Die Kunst im Kreisverkehr (auch Kreiselkunst) hat sich seit den 1990er Jahren als Genre der Kunst im öffentlichen Raum entwickelt.
Bei Kreisverkehren mit nicht überfahrbarer Mittelinsel sind Kunstobjekte neben einer Bepflanzung eine häufige Gestaltungsvariante.
Was allerdings unter Kunst im Kreisverkehr zu verstehen ist, sieht wahrscheinlich jede Gemeinde (und jeder Einwohner) anders.
Ich möchte Euch mal einige Kreisel meiner Heimatstadt bzw. auch der Umgebung vorstellen.

Ich beginne mal mit unserem Stadtkreisel in Emsdetten und einer kleinen Geschichte.
Der Kreisel war früher einfach nur mit Blumen bepflanzt, in der Vorweihnachtszeit schmückte ein riesengroßer Weihnachtsbaum diesen Kreisel, und es war gut so.
An einem Wintertag, zur Karnevalszeit, erlebten wir allerdings eine Überraschung, es hatte sich jemand auf diesem Kreisel niedergelassen. Dieser Karnevalsprinz war eine Ankündigung der Alltagsmenschen, die zum Sommer 2011 unsere Stadt schmücken sollten.
Als wir uns dann an den Alltagsmenschen erfreuen durften, zierte Helga für einige Monate den Kreisel.
„Helga goes shopping“ war der Name der Skulptur, und wir Emsdettener hatten viel Freude an ihr, wie sie da mit ihrem Handtäschchen auf dem Weg in die Innenstadt war. So viel Freude, dass sich ein edler Spender fand, der nach der Ausstellung Helga kaufte, sie durfte in Emsdetten bleiben, und in den Sommermonaten unseren Kreisel zieren, in den Wintermonaten ging sie ins Winterquartier (sie verträgt keinen Frost) und macht somit Platz für den großen Weihnachtsbaum.
Dann meldete sich ein, unserer Stadt wohlgesonnener, Sponsor, der uns ein „Emsdettener Tor“ schenken wollte. Die Frage war nur wohin damit? Die Stadtspitze entschied sich dafür, Helga vorerst im Winterquartier zu lassen, und diesen Kreisel mit dem „Tor“ zu versehen.
Das Tor ist umstritten, ich gehöre zu denen die es nicht mögen. Einmal weil Helga dafür weichen mußte, und dann finde ich auch, dass es nicht wie ein Tor aussieht, wenn über unserem Stadtwappen ein Mauerbogen wäre, dann hätte es wenigstens etwas von einem Tor, aber so.
Vor einer Woche fand man dann endlich einen Platz für Helga, sie steht jetzt auf dem Bahnhofsvorplatz, und ich bin gespannt, wann die ersten Vandalen ihre Spuren auf und an Helga hinterlassen, denn die Stadtmenschen wurden damals leider häufig ein Opfer der Schmierfinken und Vandalen.
Ich habe sie sofort fotografiert, um sie wenigstens noch rein und sauber zeigen zu können.