Frieden

Münster, die Stadt des westfälischen Friedens, wurde gestern Tatort eines furchtbaren Anschlags.

Ein Mann fuhr mit seinem Kleinbus in Münsters Innenstadt (vor den beliebten Traditionslokalen Kleiner und Großer Kiepenkerl) in eine Menschenmenge.

Drei Tote und mehr als 20 Verletzte, die teilweise noch in Lebensgefahr schweben, sind zu beklagen.

Vermutungen und Spekulationen gehören hier nicht hin, ich trauere mit den Menschen die betroffen sind und bin immer noch fassungslos.

Heutiges Foto der WN vom Spiekerhof

Gestern am Aasee, ich bedanke mich bei Birgit Leimann, die mir erlaubte ihr Foto hier zu zeigen


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Ruhepunkte

Ich bin immer, auch im Leben, für Ruhepunkte.
Parks ohne Bänke können mir gestohlen werden.
Theodor Fontane (1819 – 1898)

Das Foto ist aus dem Kunst- und Heidegarten, Lauheide.
Weitere Fotos von dem Garten hier.

Spruchbilder auf meiner Website


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Frohe Ostern

Zur Osterzeit

Ist das ein Ostern! – Schnee und Eis
hielt noch die Erde fest umfangen;
frostschauernd sind am Weidenreis
die Palmenkätzchen aufgegangen.

Verstohlen durch den Wolkenflor
blitzt hie und da ein Sonnenfunken –
es war, als sei im Weihnachtstraum
die schlummermüde Welt versunken.

Es war, als sollten nimmermehr
ins blaue Meer die Segel gehen, –
im Park ertönen Finkenschlag,
und Veilchenduft das Tal durchwehen. –

Und dennoch, Seele, sei gewiß:
Wie eng sich auch die Fesseln schlingen,
es wird der Lenz, das Sonnenkind,
dem Schoß der Erde sich entringen.

Dann sinkt dahin wie Nebelflor
auch all dein Weh und deine Sorgen,
und veilchenäugig lacht dich an
ein goldner Auferstehungsmorgen!

Clara Müller-Jahnke (1860 – 1905)

Dieses uns weitere Oster-Gedichte auf meiner Website


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Kalvarienberg

Von Bad Laer in Richtung Glandorf befindet sich gegenüber der der Gerichts-Linde der Kreuzweg, im Volksmund Kalvarienberg genannt. Dieser Ort ist von historischer Bedeutung.

Nach Überlieferungen war gegenüber des heutigen Kreuzwega in germanischer Zeit eine heidnische Gerichts- und Kultstätte.

Diesen Ort für den Kreuzweg wählte der damalige Schulvikar Sommer im Jahre 1854 für die Realisierung seiner Idee aus. Er hatte sich vorgenommen, an dieser historischen Stätte einen Kreuzweg zu bauen.

Der 275 m lange Geländestreifen zur Errichtung des Kreuzweges wurde von den Bauern Bosse, Örtlinger, Schwenne und Schwöppe gestiftet.

Viele Gläubige besuchen auch heute noch diesen Kreuzweg. Ganz besonders am Karfreitag und am Allerseelentage wird er von der gläubigen Bevölkerung aufgesucht.

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Das Abendmahl

Sie sind versammelt, staunende Verstörte,
um ihn, der wie ein Weiser sich beschließt
und der sich fortnimmt denen er gehörte
und der an ihnen fremd vorüberfließt.

Die alte Einsamkeit kommt über ihn,
die ihn erzog zu seinem tiefen Handeln;
nun wird er wieder durch den Wald wandeln,
und die ihn lieben werden vor ihm fliehn.

Er hat sie zu dem letzten Tisch entboten
und (wie ein Schuß die Vögel aus den Schoten
scheucht) scheucht er ihre Hände aus den Broten
mit seinem Wort: sie fliegen zu ihm her;
sie flattern bange durch die Tafelrunde
und suchen einen Ausgang. Aber er
ist überall wie eine Dämmerstunde.

Aus: Das Buch der Bilder

Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)

Dieses uns weitere Rilke Gedichte auf meiner Website


Entschuldigung, dass es so lange so still hier war/ist.
Gesundheitliche Gründe waren/sind der Grund für meine lange Abwesenheit hier und auch an anderen Stellen im Internet.
Es wird auch noch dauern bis ich wieder regelmäßig etwas in meinen Blog schreibe, bzw. Blogbesuche mache.


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Leben mit Büchern 12

Ein Projekt von Pat, welches sie wieder aufleben läßt. Wer Lust hat, kann sich noch anmelden und mitmachen.

Teilnehmer des Projekts

Eine Buchläden bieten mitunter signierte Bücher an. Ich persönlich würde mir kein signiertes Buch kaufen. Schon gar nicht wenn die Bücher mit Aufpreis angeboten werden.

Wenn ich bei einer Lesung den Autoren selber erlebe und der mir anschließend mein Buch signiert, persönlich signiert, dann mag ich das und lasse mir in dem Fall auch gerne ein Buch signieren.

Wie geht Euch das? Wie steht Ihr zu signierten Büchern?

Ich habe mal meine Krimis (nur die Krimis) rausgesucht, die eine persönliche Signatur haben und zeige sie heute als Beitrag zum Projekt.

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Meine Beiträge zum Projekt


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Zwischen Himmel und Erde

Zwischen Himmel und Erde
liegt so viel Raum,
ihn zu erforschen,
das schaffen wir kaum.

Kein Mond und kein Mars
ziehen mich an,
ich bleib auf der Erde,
in ihrem Bann.

Was danach kommt,
das wissen wir nicht,
die Unendlichkeit
kennen wir nicht,
Noch nicht.

© Gaby Bessen

Bitte das Copyright der Autorin beachten.

Ich bedanke mich bei Gaby, dass ich ihre Texte auf meiner Seite einsetzen darf.

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Dieses, und weitere Gedichte von Gaby Bessen auf meiner Website.


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Bestandsaufnahme Gurlitt

Bestandsaufnahme Gurlitt. Der NS-Kunstraub und die Folgen

Im November 2013 wurde bekannt, dass Kunstbestände von Cornelius Gurlitt beschlagnahmt wurden. Das öffentliche Aufsehen war groß, denn die 1500 Kunstwerke, die der Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt von seinem Vater geerbt hatte, sind verdächtig. Evtl. handelt es sich bei den Gemälden um Raubkunst aus der Zeit der national-sozialistischen Gewaltherrschaft.

Cornelius Gurlitt verpflichtete sich, die als Raubkunst identifizierten Werke an die Eigentümer zurück zu geben.

Als seinen Erben für die Sammlung hatte Gurlitt, der im Mai 2014 verstarb, das Kunstmuseum Bern bestimmt.

Die Bundeskunsthalle in Bonn und das Kunstmuseum Bern arbeiten zurzeit an einer gemeinsamen Doppelausstellung.

In Bern liegt das Thema der Präsentation auf Werken der „Entarteten Kunst“ und auf Arbeiten aus dem Kreis der Familie Gurlitt. Die Ausstellung in der Bundeskunsthalle mit Titel „Der NS-Kunstraub und die Folgen“ konzentriert sich auf Werke, die NSverfolgungsbedingt entzogen wurden, sowie auf Werke, deren Herkunft noch nicht geklärt werden konnte.

„Die Zeit“ zur Gurlitt Sammlung

~~ Bitte Vorschaubilder anklicken ~~

Mitteilung des Museums auf der Website:
Das Fotografieren in dieser Ausstellung ist nicht nur erlaubt sondern erwünscht.
Teilen Sie Ihre Fotos auch gern über die sozialen Medien und nutzen Sie die offiziellen Hashtags.

Die Ausstellung ist noch bis zum 11. März in der Bundeskunsthalle zu sehen.


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Leben mit Büchern, 11

Ein Projekt von Pat, welches sie wieder aufleben läßt. Wer Lust hat, kann sich noch anmelden und mitmachen.

Teilnehmer des Projekts

Heute mal eine Buchbeschreibung.

Ich habe kürzlich das Buch „Blackout – Morgen ist es zu spät“ von Marc Elsberg gelesen.

Das Buch war sehr spannend und es hat mich stark beschäftigt. Es hat mich mehr mitgenommen als die blutrünstigstens Krimis die ich ja durchaus gerne lese.

Marc Elsberg beschreibt eine Situation wie sie durchaus Realität werden könnte, und das hat mich sehr nachdenklich und ängstlich gemacht.

Stromausfälle gibt es in lokal begrenztem Raum immer wieder und die Menschen bleiben meistens in den Situationen ruhig. Normaler Weise ist die Lage ja in ein par Minuten oder maximal ein paar Stunden wieder normalisiert. Niemand ist deswegen ernsthaft beunruhigt, aber einen Tag ohne Strom, zwei Tage ohne Strom, und immer noch keine Aussicht auf Änderung.

Extrem war es mal bei uns im Münsterland, als für ca. eine Woche in einigen Gebieten der Strom ausfiel. Und auch da konnte geholfen werden, da ja nur ein Teilbereich des Münsterlandes betroffen war.

Wenn dann im Buch nicht nur eine Region, nicht nur ganz Deutschland – sondern ganz Europa ohne Strom ist, dann kann auch keiner mehr helfen. Wer würde da nicht verzweifeln.

Spannend ist das Buch vor allem weil es immer wieder wechselnde Schauplätze über ganz Europa verteilt sind.

Der Autor versteht es ein Gefühl zu vermitteln über diese Problematik nachzudenken und sich die Not auszumalen. Das unterscheidet diesen Katastrophenroman von blutrünstigen Krimis.

Wenn ich nicht las dachte ich weiter über Konsequemzen nach und malte mir meine persöliche Situation aus wie ich damit klar kommen würde. Die Vorstellung war grausam

Die Gewißheit, wie abhängig wir vom Strom und der digitalen Welt sind wurde mir mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt.

Für mich wäre es kein Problem für einige Zeit auf meinen Rechner, auf das Handy oder den Fernseher zu verzichten, aber kein Wasser zu haben (Toiletten funktionieren nicht) Das Essen im Gefierschrank verdierbt, es kann auch nicht zubereitet werden. Nachschub gibt es nicht, die Geschäfte öffnen nicht. Sobald der Tank leer ist, steht kein Auto zur Verfügung. Der öffentliche Nahverkehr funktioniert nicht. Die Häuser werden kalt, es sei denn man hat einen Kamin oder Kachelofen.

Noch schlimmer die Lage in Krankenhäusern und Altenheimen. Die Menschen „verenden“ jämmerlich und niemand ist da der sich um sie kümmert. Wer Tabletten benötigt bekommt keine neuen. Apotheken bekommen kein Nachschub.

Der blanke Horror sich diese Situationen auszumalen.

Ich dachte zu Anfang, so viele Seiten über Stromausfall, das wird doch langweilig, aber die kurzen Kapitel und die immer wieder wechselnden Schauplätze mit der jeweiligen Dramatik und den Leiden der Bevölkerung vor Ort lassen das Buch nicht langatmig oder langweilig werden.

Piero Manzani, ein ehemaliger gefürchteter Hacker, hat schon früh eine Erkenntnis zur Ursachenfindung gewonnen, aber zuerst glaubt ihm mal niemand. Mehr will ich dazu nicht verraten.

Ich kann das Buch sehr empfehlen.

Fazit:
Marc Elsberg beschreibt eine Situation wie sie durchaus Realität werden könnte, und das hat mich nachdenklich, ja sogar ängstlich gemacht. Das Szenario macht einen so realistischen Eindruck, dass es bei mir ein mulmiges Gefühl in der Magengegend hervorrief.

Meine Beiträge zum Projekt


Nachtrag:

Ein Bericht bei plusminus der sich mit dem Thema Stromausfall befaßt „Licht aus – Wenn in Deutschland der Strom ausfällt“


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Sturmtief Friederike

Wir wollten in Bonn gerne die Ausstellung im August Macke Haus sowie in der Bundeskunsthalle die Gurlitt Ausstellung ansehen.

Da das an einem Tag nicht gut zu schaffen ist, und wir bei einem Hotelanbieter ein traumhaft günstiges Angebot für Bonn fanden, und da mein Mann Geburtstag hatte, entschlossen wir uns vom 18. bis 20. Januar nach Bonn zu fahren.

Zuerst wollten wir mit dem Auto fahren, entschlossen uns dann aber eine Woche vorher doch mit der Bahn zu fahren.

Als dann die Vorhersagen zum Sturm kamen wurde es uns eher mulmig. Das Hotel war bereits bezahlt, bei dem Angebot gibt es auch kein „Geld zurück“ und die Bahnfahrt war auch bezahlt.

Da wir bereits früh fuhren und um kurz nach 11.00 Uhr bereits in Bonn sein sollten, hofften wir, dass der Sturm erst danach seine Kraft entfalten würde.

ABER – es kam anders. Bereits ab Essen teilte der Zugführer mit, dass er aus Sicherheitsgründen nur noch mit 80 km/h fahren werde. Mir wurde es noch mulmiger, weil ich dachte wann kommen wir denn dann an?

Nächste Info, der Zug fährt nur bis Köln, mehr können wir dazu noch nicht sagen.

Aber es kam noch dicker, die nächste Durchsage lautete, der Zug bleibt in Leverkusen stehen, da die Bahn in NRW den Gesamtbetrieb einstellt. Wir blieben noch ganz ruhig, und dachten (hofften) irgendwann geht es sicher weiter.

Viele Reisende verließen in Leverkusen den Zug um mit dem Taxi nach Köln weiter zu fahren.

Wir dachten darüber nach, dass wir letztendlich auch noch mit einem Taxi nach Bonn fahren könnten, die Kosten wären zwar nicht gering gewesen, aber die Möglichkeit bestand immerhin. Die Entscheidung verschoben wir aber den späten Nachmittag, es war ja erst 11.00 Uhr.

Das Zugpersonal war sehr freundlich, sie gingen immer wieder durch die Abteile und standen für Fragen zur Verfügung, obschon sie auch wenig Auskunft geben konnten. Wir wurden eingeladen uns im Bordrestaurant kostenlos Kaffee oder Cappuccino zu holen.

Wir fanden, dass wir im Zug auf jeden Fall besser saßen, als wenn wir im Auto auf der Autobahn festhingen. Es war warm, es gab zu Essen und zu trinken, eine Toilette stand zur Verfügung. Auch kann man im Zug mal ein paar Schritte gehen.

Alle Reisenden, auch die, die noch in die Schweiz wollten (der Zug fuhr bis Zürich) blieben ruhig und verständnisvoll, obschon das Person gleich sagte, dass sie auf keinen Fall heute mehr in die Schweiz kämen.

Eine Dame uns gegenüber wollte ins Saarland, die blieb auch ruhig und gelassen, niemand regte sich auf, keiner schimpfte auf die Bahn (wie das ja meistens üblich ist) wir unterhielten uns schon recht gut miteinander. Eine Dame im Abteil verkündete, wenn das noch lange dauert, ich hab noch eine Flasche Wein im Koffer, dann öffnen wir die halt.

Eine junge Dame im Abteil wollte auch nach Bonn zu Ihrer Mutter die auch Geburtstag hatte, wir überlegten schon, ob wir uns zu dritt ein Taxi nehmen sollten. Aber noch wollten wir warten.

Dann telefonierte die junge Dame mit ihrem Bruder, der in Köln wohnte, und der entschloß sich seine Schwester in Leverkusen abzuholen, und bot an, uns dann mit nach Bonn zu nehmen.

So ein Glück im Unglück!

Als wir ausstiegen und den Leuten in unserer Umgebung Tschüß sagten, kam ein kollegtives Tschüß aus dem ganzen Abteil. Ein schönes Gefühl wenn Menschen in solchen Situationen auch noch nett miteinander umgehen.

Wie wir anschließend erfuhren, war es in Köln abends sehr voll, die Bahn hatte Schlafwagen zur Verfügung gestellt und gab Taxi Gutscheine aus etc.

Alles in allem fanden wir es sehr gut wie sich die Bahn verhielt und auch wie die Reisenden mit dem Problem umgingen.

Unsere Rückfahrt am Samstag war zwar nicht ganz so dramatisch, aber alles war noch nicht wieder in Ordnung bei der Bahn, einige Strecken waren noch gesperrt, einige Züge fuhren noch nicht wieder. Die Probleme, bis der Fahrplan wieder stimmt, möchte ich auch nicht haben.

Mein Mann hat sich entschieden, wir fahren NIE wieder auf seinem Geburtstag weg, denn der Sturm Kyrill war auch genau an seinem Geburtstag. am 18. Januar 2007.


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