Die Stadt Uglitsch gehört zu einer Reihe von altrussischen Städten, die rings um Moskau liegen und den sogenannten „Goldenen Ring“ Rußlands bilden.
Uglitsch, mit seinen knapp 40.000 Einwohnern, ist von Sagen und Legenden umwoben.
Vom Schiff aus gingen wir zum Kreml und wunderten uns erst mal – war der Kreml nicht in Moskau? Aber „Kreml“ bedeutet im Russischen ganz einfach „Festung oder Festungsanlage“, die das Zentrum der Stadt bildet und in dessen Inneren sich lebensnotwendige Gebäude, Handwerksbetriebe oder Kirchen befanden. Kreml gibt es zahlreiche im ganzen Land.
Den Wehrcharakter des Uglitscher Kreml kann man längst nicht mehr erkennen, die Befestigung ist Geschichte. Trotzdem bilden die verbliebenen Kirchen und Gebäude entlang des Wolgaufers eine sehenswerte Einheit.
Das Jahr 1591 ist für Uglitsch mit einem großen tragischen Ereignis verbunden. Der Zarensohn Dimitrij, der nach dem Tode seines Vaters „Iwan des Schrecklichen“ zusammen mit seiner Mutter nach Uglitsch verbannt war, wurde mit durchschnittener Kehle im Schlossgarten gefunden. Ob der Zarensohn selbst in einem epileptischen Anfall auf einen Dolch gefallen ist, wie offiziell behauptet wurde, oder ob ein gedungener Mörder ihn erstach, wohl wohl immer ein Rätsel bleiben.
Vermutet wird, dass Regent Boris Godunow, der damals der eigentliche Machthaber war, ihn ermorden ließ, um um die Familie auszulöschen und selber Zar zu werden. Der russische Dichter Alexander Puschkin griff dieses Thema in seinem Drama Boris Godunow auf, welches später in der gleichnamigen Oper von Modest Musorgskij vertont wurde.
Die ursprünglichen Mauern und Türme der Befestigung des Kremles wurden immer wieder zerstört und letztmals von 1660 bis 1662 wiederhergestellt. Nachdem sie über Jahrhunderte dem Verfall preisgegeben waren, sind sie in der Mitte des 18. Jahrhunderts abgegangen. Hieran erinnern nur noch Mauerreste und Reste des Wassergrabens.
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ehem. Zarenpalast
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Blutskathedrale
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Glockenturm
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Verklärungskathedrale
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Ikonenwand
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Ikonenwand

Blick zurück vom Schiff auf den Kreml