Wir waren in der letzten Woche verreist, und am Wochenende war unsere kleine Enkelin bei uns, daher hatte ich keine Zeit für Blogbesuche bei Euch.
Werde ich in dieser Woche alles nachholen.
Die neue Buchbeschreibung, dieses Mal kein Krimi.
„Sommer der Wahrheit“ ein Erstlingswerk von Nele Löwenberg, bekannt als Krimi-Autorin Nele Neuhaus.
Ich bin ein großer Fan der Taunus-Krimis von Nele Neuhaus, daher war ich natürlich sehr gespannt auf dieses Buch der Autorin unter dem Pseudonym Nele Löwenberg (der Mädchenname der Autorin).
Am Anfang fand ich es einigermaßen gut, aber nach ungefähr einem Drittel wurde es sehr langatmig, ich habe nur weitergelesen weil ich auf die Lösung des Geheimnises wartete, welches im „Sommer der Wahrheit“ gelüftet wird.
Das Buch insgesamt hat einen sehr einfachen Schreibstil. Die 16jährige Sheridan Grant lebt mit ihrer Adoptivfamilie auf einer Farm, mitten in der Eintönigkeit und wird in einer Männerwelt groß.
Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Sicht von Sheridan geschildert. Man taucht in die Gedanken und Gefühle des jungen Mädchens ein.
Sheridan erleidet viele Schicksalsschläge und manchmal kam es mir ein bisschen zu einfach vor, wie sie alles so problemlos wegsteckt. Es wirkt vieles ein wenig überzogen.
Während der Vater sich zunehmend von der Familie zurückzieht, macht die Stiefmutter Sheridan das Leben zur Hölle. Erinnert ein wenig an das Märchen vom Aschenputtel.
Die Suche Sheridans nach der leiblichen Mutter und die daraus zum Vorschein kommende Geschichte aus der Vergangenheit, erinnern mich irgendwie mehr an einen Groschenroman als an gute Lektüre.
Ich habe etwa ab Mitte des Buches immer wieder einzelne Seiten „quer gelesen“, da es mit der Zeit einfach zu langatmig wurde.
Ich finde es bedauerlich, dass die eigentliche Geschichte, nämlich das Finden der Wahrheit um Sheridans Eltern, zeitweise total in den Hintergrund gedrängt wurde durch Banalitäten.
Zum Ende wurde es doch noch mal spannend, da überschlugen sich die Ereignisse förmlich. Man hat fast das Gefühl, die Schriftstellerin hat sich das Ende selber herbeigewünscht.
Für nette Unterhaltung hat dieser Roman schon gesorgt. Man leidet mit der Hauptfigur mit, aber was mich allerdings völlig genervt hat, war eine gewisse Unglaubwürdigkeit der ganzen Liebhabergeschichten.
Empfehlenswert für alle, die ein unterhaltsames Buch lesen möchten, ohne allzu hohe Erwartungen zu haben.

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