Leserückblick
Was ich im März gelesen habe:
Thiesler, Sabine – „Versunken“
Silva, Daniel – „Der Maler“, Michael-Osbourne-Reihe 1
Silva, Daniel – „Der Botschafter“, Michael-Osbourne-Reihe 2
Thiesler, Sabine „Versunken“
Inhaltsangabe
Malte ist auf der Flucht. Er wird wegen Mordes gesucht, hat keine Papiere, kein Geld, kein Zuhause und keine Freunde. Im Hafen von Nizza lernt er durch Zufall Werner kennen, der mit seiner Luxusjacht im Mittelmeer Urlaub macht. Werner bietet ihm an, mit ihm zusammen nach Korsika überzusetzen. Sein Schiff ist ein Traum. Ein Traum, für den es sich zu töten lohnt …
Meine Beschreibung
Ich habe fast alle Bücher von Sabine Thiesler gelesen (zwei fehlen mir noch) und ich habe sie nicht in der chronologischen Reihenfolge gelesen, was mir bei diesen Büchern auch nicht zwingend notwendig erscheint.
Commissario Donato Neri und seine Familie kommen zwar in allen Büchern vor, aber die Entwicklung dieser Protagonisten ist für mein Empfinden nicht so wichtig für die einzelnen Geschichten.
Ich bin auch bei diesem Buch wieder begeistert von dem Schreibstil der Autorin, auch in diesem Buch wird die Spannung kontinuierlich aufgebaut.
Das Kapitel in dem Maltes Kindheit und Jugend beschrieben wird, hat mich besonders gefesselt. Ich konnte das Buch an der Stelle nicht aus der Hand legen.
Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, auch weil ich mich irgendwann nur noch fragte: Kommt Malte damit durch und erreicht er sein Ziel?
Wie alle anderen Bücher der Autorin, kann ich den Krimi-Lesern die Autorin und dieses spannende Buch empfehlen.

Krimis von Sabine Thiesler (in chronologischer Reihenfolge):
Der Kindersammler
Hexenkind
Die Totengräberin
Der Menschenräuber
Nachtprinzessin
Bewusstlos
Versunken
Und draußen stirbt ein Vogel
Silva, Daniel „Der Maler“
Inhaltsangabe
Vor der amerikanischen Ostküste explodiert eine vollbesetzte Boeing 747. Michael Osbourne, erfahrener CIA-Agent und Terrorismusexperte, glaubt die Handschrift des Täters zu kennen. Gegen den Willen seiner Vorgesetzten verfolgt er dessen Spur – und gerät in ein tödliches Netz aus Macht, Intrigen und persönlicher Rache …
Meine Beschreibung
Durch die ersten ca. 100 Seiten habe ich wirklich durchgequält, aber da ich bereits zwei Bücher von Daniel Silva gelesen habe, und diese Bücher auch einen schwierigen Einstieg hatten, hielt ich durch.
Und es hat sich gelohnt, das Buch wurde immer spannender, so das ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Es ist unfaßbar, was eine internationale Verschwörerclique, bestehend aus Rüstungsindustriellen, Politikern und Ex-Geheimdienstlern, sich einfallen läßt, um die Politik der US-Regierung in eine gewünschte Richtung zu lenken. Hintergründe zur Korruption, Verschwörungen und Intrigen bis in die oberen Etagen werden dem Leser vermittelt. Der Autor beschreibt sehr authentisch die Unterwanderung der Regierung der Vereinigten Staaten.
Daniel Silva hat meines Erachtens mit diesem Buch ein ein Meisterwerk geschaffen und Einblick in die internationalen Geheimdienste und ihrer Machenschaften gewährt, der unwillkürlich zum Nachdenken über die Weltpolitik zwingt.
Wer dieses Buch gelesen hat, denkt wahrscheinlich mit Erschrecken über den 11. September 2001 nach.
Insgesamt ein tolles Buch mit einem ungewöhnlichen Ende, ich werde direkt im Anschluß den zweiten Band der Michael-Osbourne-Reihe „Der Botschafter“ lesen.

Originaltitel: The mark of the assassin, übersetzt von Wulf Bergner
Silva, Daniel „DerBotschafter“
Inhaltsangabe
Der lang ersehnte Frieden in Nordirland ist zerbrechlich – das weiß auch Kyle Blake, Anführer einer kleinen Splittergruppe protestantischer Terroristen, die sich zu einer Reihe von brutalen Anschlägen bekannt hat. Das nächste Opfer soll Douglas Cannon sein, der amerikanische Botschafter in London, der im Nordirlandkonflikt vermitteln will. Doch damit begeht Blake einen fatalen Fehler, denn Cannons Schwiegersohn ist kein anderer als der CIA-Agent und Irlandexperte Michael Osbourne.
Meine Beschreibung
Das zweite Buch um den CIA-Agenten Michael Osbourne ist ebenfalls gut geschrieben und gut konstruiert kommt allerdings an die Qualität des ersten Buches nicht heran.
Einen Großteil der Spannungen bewirken die Beschreibungen um die Betrügereien an den Schalthebeln der Macht, allen voran bei der CIA sowie der Geheimorganisation mit dem Namen „The Society“.
Daniel Silva hat mit Michael Osbourne einen Charakter erschaffen, der sympatisch rüberkommt. Auch der Berufskiller, der Osbourne das Leben schwer macht, ist ausgesprochen gut beschrieben, und trotzdem er ein Profikiller ist, konnte ich mich von einer gewissen Sympatie für ihn nicht freimachen nachdem ich mehr über sein Leben erfahren hatte.
„Der Botschafter“ ist, wie sein Vorgänger ‚Der Maler‘ ein sehr interessantes Buch, das einen nicht loslässt. Der Autor schafft es auch in diesem Buch ein verständliches Bild der Geschichte, seiner Charaktere und deren Beweggründe zu schaffen, wenngleich es für meinen Geschmack teilweise zu viele und detaillierte Informationen über die verschiedenen Organisationen wie Ulster Freedom Brigade, SAS, CTC, RUC, IRA, SIS, M15 und M16 gibt. Ich empfand diese ausführlichen Beschreibungen anstrengend und schwer verständlich. Ich muss dazu gestehen, dass ich mich in früheren Jahren geschichtsmäßig mit den Ereignissen in Irland sehr wenig auseinander gesetzt habe, und daher über Wissenslücken verfüge.
Dennoch fehlt es dem Buch nicht an Spannung, für Liebhaber des Spionageromans ist dieses Buch nur zu empfehlen. Schade, dass die Michael-Osbourne-Reihe von Daniel Silva (bisher) nicht fortgesetzt wurde.
Aber mir bleiben ja noch 12 Bücher der 14-teiligen Gabriel-Allon-Reihe (zwei habe ich bereits gelesen).

Originaltitel: The Marching Season, übersetzt von Wulf Bergner