Leserückblick
Was ich im Januar gelesen habe:
Granger, Ann – „Warte, bald ruhest auch du“
Allan-Markby-und-Meredith-Mitchell-Reihe, 3
Vargas, Fred – „Das barmherzige Fallbeil“
Kommissar-Adamsberg-Reihe, 11
Hjorth & Rosenfeldt – „Die Menschen, die es nicht verdienen“
Sebastian-Bergman-Reihe, 5
Buchbeschreibung:
Hjorth & Rosenfeldt „Die Menschen, die es nicht verdienen“
Inhaltsangabe:
Gerade noch hatte Mirre den Erfolg vor Augen, jetzt ist der Fernsehstar tot. Hingerichtet, mit einem Bolzenschuss in den Kopf. Seine Leiche findet man in einem Stockholmer Klassenzimmer, an einen Stuhl gefesselt, einen Fragebogen auf den Rücken geheftet. Mirres Leistung: mangelhaft. Er hat nicht bestanden. Während Kommissar Höglund und sein Team von der Reichsmordkommission nach Spuren in Mirres Umfeld suchen, stößt Kriminalpsychologe Sebastian Bergman in Chateinträgen auf eine andere Fährte. Jemand spottet über die fehlende Bildung von Menschen, die im Rampenlicht stehen. Die Vorbildfunktion haben sollten, aber keine Vorbilder sind. Die ihren Erfolg nicht verdienen. Sebastian fordert den anonymen Verfasser heraus. Ein Fehler. Denn plötzlich steht auch Sebastian auf dem Prüfstand, und es liegt an ihm, ob das nächste Opfer überlebt.
Beschreibung:
Das Erfolgs-Duo Hjorth/Rosenfeldt hat wieder einen großartigen Krimi geschrieben, sie lassen auch keinerlei menschliche Abgründe aus.
Ich habe alle fünf Bände gelesen und bin ein großer Fan dieser Reihe, sobald ich ein Buch davon in die Hand genommen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören zu Lesen.
Ein kontroverses Thema servieren die beiden mit diesem Buch.
„Verdienen Menschen, die nichts Besonderes geleistet haben und nichts Besonderes können, soviel Aufmerksamkeit.“
Ein intelligenter, sehr überlegt und geplant vorgehender Mörder, dem die zunehmende Oberflächlichkeit in der modernen Medienwelt missfällt, ermordet Menschen. Menschen die durch Auftritte in den Medien zu einem gewissen Ruhm gekommen sind, den sie nach der Meinung des Mörders nicht verdienen.
Anspruchsvolle Programme weichen immer mehr niveaulosen und simplen Dokusoaps. Bildung und Allgemeinwissen sind nicht mehr gefragt in der heutigen Welt findet der Mörder
Ihm als intelligenter und gebildeter Mensch mißfällt die zunehmende Oberflächlichkeit der heutigen Medienwelt so sehr, dass er sich mit diesen Menschen trifft, sie dann betäubt und entführt, um anschließend in einem Test ihr Allgemeinwissen zu überprüfen. Wem es dabei nicht gelingt, mindestens 20 von 60 Fragen korrekt zu beantworten, der ist „durchgefallen“ und wird getötet.
Ein schwer zu fassenden Gegner für das Team um Torkel Höglund, welches auch in diesem Buch auf die Profiler-Fähigkeiten des egozentrischen Sebastian Bergman angewiesen ist. Sebastian ist wie immer ein Ekel wie es schlimmer nicht sein kann.
Ich las in einem Interview, dass die beiden Autoren gesagt haben „Wir sind selbst manchmal überrascht, was für ein Arschloch er ist“ – das sagt doch schon einiges aus.
Die Jagd nach dem Mörder ist auf jeden Fall sehr spannend und fesselnd gestaltet.
Das Privatleben der Teammitglieder wird auch wieder eingehend beschrieben. Es ist nicht störend, mir gefällt es sogar besonders. Der Leser kennt ja die Vorgeschichten und Probleme der einzelnen Protagonisten aus den vorigen Büchern (die man unbedingt vorher lesen sollte).
Ich kann jedem diese Krimireihe empfehlen. Unterhaltend, spannend und einfach großartig.
Das Buch endet mit einem Knaller, der es dem Leser schwer macht zu warten bis das nächste Buch erscheint.
Leser, die noch keinen Roman der Reihe gelesen haben, sollten unbedingt mit dem ersten Teil anfangen.
Originaltitel: De Underkända, ins Deutsche übersetzt von Ursel Allenstein
